PERSONALquarterly 4/2018 - page 15

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Person-
Job-Fit
ABSTRACT
Forschungsfrage:
Wie kann durch inklusive HR-Praktiken die Reintegration von Mitarbei-
tenden mit Behinderung ermöglicht und ein positives Diversitätsklima im Unternehmen
geschaffen werden? Wie wirkt dies auf die Leistung von Teams?
Methodik:
Mixed-Methods-Design bei der Audi AG: qualitative Fokusgruppen-Interviews mit
allen Stakeholder-Gruppen, zwei quantitative Fragebogen-Erhebungen
Praktische Implikationen:
Durch die Gestaltung und Anwendung inklusiver HR-Praktiken
können Unternehmen ältere Mitarbeitende und Kollegen mit Behinderung erfolgreich
reintegrieren und die Firmenperformanz steigern.
Minorität oder Majorität. In Bezug auf das Alter kann dies z. B.
die Rekrutierung aller Altersgruppen, den altersunabhängigen
Zugang zu Weiterbildung oder altersneutrale Beförderungen
umfassen. Im Hinblick auf Behinderung scheint es zentral, Ar-
beitsplatzanpassungen anzubieten und durchzuführen, welche
die verbliebene Beschäftigungsfähigkeit des Mitarbeitenden
bestmöglich nutzen und gleichzeitig für eine gute Einbindung
und Akzeptanz im Team sorgen. Somit kann durch bewusste
HR-Praktiken auch der Umgang der Mitarbeitenden unterei-
nander positiv beeinflusst werden.
positiv mit der Firmenperformanz (organisationales Wachs-
tum, Gesamtkapitalrentabilität etc.) korreliert (Boehm/Kunze/
Bruch, 2014). Hierbei ist es wichtig, die HR-Praktiken mög-
lichst genau auf die intendierten Ziele auszurichten (Bowen/
Ostroff, 2004). Um ein alters- und behinderungsfreundliches
Klima erzeugen zu können, das die Wertschätzung und Fair-
ness gegenüber allen Beschäftigten vermittelt, sollte ein Un-
ternehmen möglichst inklusive HR-Praktiken konzipieren.
Hierunter versteht man Maßnahmen, die sich gleichermaßen
an alle Beschäftigtengruppen richten und nicht nur an die
Quelle: in Anlehnung an Kopelman et al., 1990
Abb. 1:
Fallbeispiel Audi AG – Schaffung und Wirkung eines positiven Diversitätsklimas in der Praxis
HR-Praktiken
signalisieren Inklusionsintentionen
sind ein Schlüsselelement der
Unternehmens-DNA
konzipieren
Diversitätsklima
faire und wertschätzende Behandlung
bzgl. aller relevanten Praktiken und
Prozesse unabhängig von Alter und
Behinderung
Performance
drei Ebenen: Individuell, Team und
Gesamtorganisation
wirtschaftliche Erfolge der Integration
werden messbar
Kennzahlen
Absenzen
Leistungsdefizit
Fehlerrate
Innovation/Ideen
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