Personalmagazin Software-Kompendium 2018 - page 27

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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
spezial Softwarekompendium 2018
den idealen Recruitingprozess bastelt.
Wir nutzen nun auch weitere innova-
tive Methoden: Eigenland für die Scope-
Erarbeitung sowie die Haufe Metro Map
für die Prozessabbildung, die als eine
Art U-Bahnnetzplan erstellt wird. In der
Umsetzungsphase wird mit Prototypen
gearbeitet, was gute Möglichkeiten zum
Testen und Optimieren bietet.
personalmagazin:
Aber der bunte Metho-
denmix ist nicht alleine der Schlüssel
zum Erfolg, oder?
Meyer:
Nicht ganz. Schlussendlich ist
das Wichtigste, dass in allen Schritten
der Lösungsanbieter mit einbezogen
wird. Es muss eine gemeinsame Ziel-
setzung geben, nach deren Erreichen
sich die Vergütung des Partners rich-
tet. Daher spielen die Auswertung und
Erfolgsmessung eine große Rolle. Nur
mithilfe einer gezielten Analyse können
Schwachstellen entdeckt und neue Ver-
besserungen abgeleitet werden.
personalmagazin:
Nach der Veränderung ist
vor der Veränderung?
Meyer:
Genau. Für das Change Manage-
ment gibt es kein Ende. Wir müssen im-
mer wieder aus Problemen lernen. Und
wir müssen immer wieder aus Erfolg
lernen. Und dabei gilt immer: Am bes-
ten lernen wir gemeinsam.
ein Arbeitsmodell und eine Software zu
fokussieren, wird den vielfältigen Be-
dürfnissen der gesamten Organisation
nicht gerecht.
personalmagazin:
Und welche Lösung ha-
ben Sie als Ausweg aus diesem Dilemma
gefunden?
Meyer:
Nur wenn der Lösungsanbieter
die genauen Businessanforderungen
und die speziellen Herausforderungen
der Organisationsstruktur kennt, läuft
die Softwareentwicklung in die richti-
ge Richtung. Daher müssen schon von
Anfang an Vertreter aus dem kaufmän-
nisch-strategischen Geschäftsbereich,
der HR-Lösungsanbieter und HR zusam-
men an einem Tisch sitzen. Außerdem
muss der HR-Lösungsanbieter gemein-
sam mit dem Unternehmen die Verant-
wortung für den Erfolg einer Software­
lösung übernehmen.
personalmagazin:
Und das funktioniert in
der Praxis?
Meyer:
Das funktioniert nur, wenn der
Lösungsanbieter nicht nur auf die Tech-
nik schaut. Unser Partner ist die Haufe
Gruppe, die hier einen dreidimensio-
nalen Ansatz verfolgt: Neben der Aus-
lieferung der Software berät uns Haufe
in der Organisationsentwicklung und
übernimmt zudem das Training der
Mitarbeiter. So können wir die neuen
Systeme und Prozesse genau aufeinan-
der abstimmen und den Einzelnen nach
seinen Bedürfnissen befähigen. Die Vo­
raussetzung dafür ist natürlich, dass HR
den Lösungsanbieter schon in der Pla-
nungsphase sehr eng einbezieht.
personalmagazin:
Wie gestaltet sich das
praktisch?
Meyer:
Die Haufe Gruppe hat uns ein
dreidimensionales Leistungspaket ange-
boten, das aus Technologien und Tools,
Know-how bei der Organisationsentwick-
lung und Qualifizierung der Mitarbeiter
besteht. Die einzelnen Schritte sind
eigentlich recht klassisch, es handelt
sich um fünf Phasen: Zunächst wird der
Projektrahmen abgesteckt, also die Her-
ausforderungen definiert, dann das Ziel
beziehungsweise die Vision entwickelt.
Es folgt die Gestaltung des Ökosystems,
das heißt, die zukünftigen Prozesse wer-
den definiert. Dann geht es in die Umset-
zungsphase, in der die Lösungen imple-
mentiert werden. Und letztlich wird der
Erfolg ausgewertet, um eventuell wieder
Änderungen vorzunehmen.
personalmagazin:
Das klingt tatsächlich
sehr klassisch – was ist daran innovativ?
Meyer:
Zum einen gilt der Ansatz „Suc-
cess as a Service“. Das heißt, dass wir
den Lösungsanbieter je nach Erreichen
unserer gemeinsam gesetzten Ziele
vergüten. So wird die Systementwick-
lung genau auf unsere konkreten Busi-
nessziele hinführen.
personalmagazin:
Und welche Methoden
werden eingesetzt?
Meyer:
Das Neue an der Vorgehenswei-
se selbst liegt darin, wie innerhalb der
einzelnen Schritte verfahren wird. Ein
Beispiel: Beim Gestalten unserer Visi-
on haben wir zusammen mit der Haufe
Gruppe die Methode Lego Serious Play
eingesetzt. So können sich alle Beteilig-
ten gleichberechtigt beim Modellieren
der Vision einbringen. Man stellt sich
kaum vor, welche produktiven Ideen
sich entfalten, wenn man aus einem
einfachen Bausteinset beispielsweise
„Wir vergüten den Anbieter je nach Erreichen unserer
gemeinsam gesetzten Ziele. So wird die Systement-
wicklung genau auf unsere Businessziele hingeführt.“
„Man stellt sich kaum
vor, welche produkti-
ven Ideen entstehen,
wenn man aus einem
einfachen Bausteinset
den idealen Recruiting­
prozess bastelt.“
Das Interview führte
Katharina Schmitt.
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