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01/18 PERSONALquarterly
Zusammenfassend ist an dieser Stelle anzuführen, dass Ar-
beitgeberattraktivität im Sinne von Sicherheit und Perspekti-
ve eher von Personen mit absolvierter Berufsausbildung, aus
wirtschaftswissenschaftlichen Studienfächern und jüngeren
Studierenden präferiert wird. Dagegen wünschen sich Frauen,
Personen mit einer beruflichen Ausbildung, Studierende hö-
herer Studienjahre und aus Betrieben mit mehr Mitarbeitern
häufiger eine sinnerfüllende Arbeit. Personen, die ein höheres
Innovationspotenzial bei der Arbeit schätzen, sind primär
männlich, studieren ein technisches Fach und befinden sich
noch am Anfang ihres Studiums. Eine Work-Life-Orientierung
ist insbesondere für Studentinnen von zentraler Bedeutung.
Das traditionelle Rollenmuster wirkt somit (vorerst) noch nach.
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SUMMARY
Research question:
What are the main characteristics to become
an attractive employer from the perspective of an undergraduate
studying at a cooperative university?
Methodology:
Cross-sectional study; data was provided by a
group of 411 undergraduates at the Baden-Wuerttemberg Coope-
rative State University Ravensburg (including the Friedrichshafen
campus).
Practical implications:
A target group orientated recruitment
process should seek to identify the relevant facets of employer
attractiveness. The study additionally highlights the need for
gender differentiation in the recruitment process.
PROF. DR. ERNST DEUER
Professur für Allgemeine Betriebswirtschafts-
lehre, insbesondere Personalmanagement
und Mitarbeiterführung
DHBW Ravensburg
E-Mail:
DR. STEFFEN WILD
Forschungsprojekt „Studienverlauf – Weichen
stellung, Erfolgskriterien und Hürden im
Verlauf des dualen Studiums an der DHBW“
DHBW Ravensburg
E-Mail: