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          02/17  PERSONALquarterly
        
        
          ABSTRACT
        
        
          
            Forschungsfrage:
          
        
        
          Diese Untersuchung setzt sich mit der Frage auseinander, welche
        
        
          Faktoren für ein erfolgreiches Employer Branding verantwortlich sind.
        
        
          
            Methodik:
          
        
        
          Es wurden die Employer-Branding-Aktivitäten von 184 Unternehmen unter-
        
        
          sucht. Mithilfe einer Strukturgleichungsmodellierung wurden Erfolgsfaktoren des Employer
        
        
          Branding identifiziert.
        
        
          
            Praktische Implikationen:
          
        
        
          Als Erfolgsfaktoren wurden eine umfassende Analyse, die
        
        
          Entwicklung eines qualitativ hochwertigen Arbeitgeberversprechens sowie die Umsetzung
        
        
          der Arbeitgebermarke durch externe und interne Instrumente identifiziert.
        
        
          zum Unternehmen selbst, um anhand identifizierter Stärken
        
        
          und Schwächen sowie Chancen und Risiken den Aufbau der
        
        
          Employer Brand sicherzustellen (Stotz/Wedel-Klein, 2013).
        
        
          Unter der Prämisse, dass die Informationen und das Wissen,
        
        
          das in der Analysephase gesammelt und aufgebaut wird, in
        
        
          entsprechendes Handeln umgesetzt werden, kann eine sorg-
        
        
          fältige Analyse der zu untersuchenden Inhalte eine sichere
        
        
          Grundlage für den Aufbau und die Entwicklung der Employer
        
        
          Brand bilden (Sponheuer, 2010).
        
        
          Die Ergebnisse der Analysephase bilden den Ausgangspunkt
        
        
          für die Definition der Employer Value Proposition (EVP). Diese
        
        
          wiederum bildet den Kern der Employer Brand (Trost, 2013).
        
        
          Die EVP umfasst sämtliche Entscheidungen hinsichtlich der
        
        
          Arbeitgebermarkenpositionierung und konkretisiert die Soll-
        
        
          Identität der Marke bzw. über welche Attribute und Merkmale
        
        
          die Marke in Abgrenzung zum Wettbewerb wahrgenommen
        
        
          werden soll (Sponheuer, 2010). Sie stellt somit das Versprechen
        
        
          des Arbeitgebers an die Arbeitnehmer dar. Die Qualität der
        
        
          EVP ist grundsätzlich dann gegeben, wenn sie Eigenschaften
        
        
          aufweist, die aktuelle und potenzielle Mitarbeiter an einem
        
        
          Arbeitgeber als wertvoll und attraktiv ansehen, die sich au-
        
        
          thentisch aus dem Arbeitsalltag und der Historie des Unter-
        
        
          Im Hinblick auf den Employer-Branding-Erfolg besteht in
        
        
          der Literatur weitestgehend Konsens darüber, dass der Erfolg
        
        
          in unternehmensexterne und unternehmensinterne Erfolgs-
        
        
          komponenten zu zerlegen ist. Diese Auffassung wird in der
        
        
          vorliegenden Untersuchung geteilt, sodass hinsichtlich des
        
        
          Employer-Branding-Erfolgs zwischen einer externen und einer
        
        
          internen Erfolgskomponente unterschieden wird. Unterneh-
        
        
          mensexterner Employer-Branding-Erfolg stellt sich ein, wenn
        
        
          sich die Ziele hinsichtlich der Arbeitgeberattraktivität, des
        
        
          Bekanntheitsgrads eines Unternehmens als Arbeitgeber, der
        
        
          Bewerberqualität, der Bewerberzahl, der Differenzierung des
        
        
          Unternehmens als Arbeitgeber von Konkurrenzarbeitgebern
        
        
          oder der Wahrnehmung als „Employer of Choice“ durch die
        
        
          Zielgruppe einstellen. Messgrößen für den unternehmens
        
        
          internen Erfolg stellen die Mitarbeiterloyalität und -sympathie
        
        
          gegenüber dem Unternehmen, das Vertrauen der Mitarbeiter
        
        
          in das Unternehmen, die Weiterempfehlung durch Mitarbeiter
        
        
          sowie die wahrgenommene Qualität der personalpolitischen
        
        
          Maßnahmen im Unternehmen dar.
        
        
          Die Analysephase (Phase 1) bildet den Ausgangspunkt im
        
        
          Employer Branding und dient der Beschaffung von Informa-
        
        
          tionen zum Unternehmensumfeld, zu den Zielgruppen und
        
        
          Quelle: in Anlehnung an Burmann/Halaszovich/Hemmann, 2015
        
        
          
            Abb. 1:
          
        
        
          
            Der Employer-Branding-Prozess
          
        
        
          Entwicklung der
        
        
          Employer Value
        
        
          Proposition
        
        
          Instrumentalisierung und
        
        
          Kommunikation
        
        
          Analyse
        
        
          Phase 1
        
        
          Phase 2
        
        
          Phase 3
        
        
          Employer-
        
        
          Branding-
        
        
          Erfolg