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statistisch signifikant unterschieden (vgl. Abb. 5). Die menta-
len Modelle in der vollständigen STROTA-Bedingung wiesen
die beste Qualität und Ähnlichkeit auf. Zwar verbesserten
sich die TMM in allen Bedingungen über die Zeit, aber dieser
Effekt war am stärksten in der Bedingung mit vollständiger
STROTA-Intervention.
Direkt nach der Intervention zeigte sich bereits das er-
wartete Muster (Hypothese 1a): Teams mit vollständiger
STROTA-Intervention hatten signifikant bessere TMM als
Bedingungen mit unvollständiger STROTA-Intervention und
ohne Intervention. Ein fast identisches Muster zeigte sich
ebenfalls nach der zweiten Arbeitsphase (Hypothese 1b):
Auch hier gab es signifikante Unterschiede zugunsten der
vollständigen STROTA-Intervention im Vergleich zu Bedin-
gungen mit unvollständiger oder keiner STROTA-Interven-
tion. Je mehr Phasen der STROTA-Intervention durchlaufen
wurden, umso besser wussten die Teams übereinander und
die Aufgabe Bescheid. Dieses erwartete Ergebnis fand sich
direkt nach der Interventionsphase, hielt aber auch über die
zweite Arbeitsphase an.
Hypothese 2 testet, ob die STROTA Intervention auch posi-
tive Effekte auf die Reduktion von Informationsüberflutung
(IO) hat. Es zeigte sich einerseits, dass Teammitglieder, die
die komplette STROTA-Intervention durchlaufen hatten, im
Vergleich zu jenen Personen mit einer unvollständigen oder
fehlenden Intervention sowohl statistisch signifikant weniger
IO berichteten (vgl. Abb. 6) als auch weniger E-Mails in der
zweiten Arbeitshälfte bekamen. Die Personen, die eine voll-
ständige STROTA-Intervention erhalten hatten, erhielten im
Mittel 6.3 E-Mails. Das waren statistisch signifikant weniger
als in der Kontrollbedingung (M = 6.8) und in beiden unvoll-
ständigen Bedingungen (M = 7.2). Für die Reduktion der An-
zahl an E-Mails waren die Schritte Individual Awareness und
Plan Development verantwortlich. Team Awareness hatte hin-
gegen keinen Einfluss auf die Reduktion der Anzahl E-Mails.
Auf die subjektive Wahrnehmung von Informationsüberflu-
tung hatten hingegen alle drei STROTA-Schritte einen Einfluss.
Je mehr Phasen der STROTA-Intervention die Teammitglieder
durchlaufen hatten, umso weniger subjektive Informations­
überflutung nahmen sie wahr. Dies galt auch nach der zweiten
Arbeitsphase.
STROTA hatte auch einen indirekten Einfluss auf die An-
zahl versandter E-Mails. STROTA verbesserte die Qualität
und Übereinstimmung der mentalen Modelle und je besser
die Qualität der mentalen Modelle war, desto weniger E-Mails
wurden versandt. Allerdings lassen sich diese Unterschiede
nicht vollständig durch TMM erklären (partielle Mediation).
Für die subjektiv wahrgenommene Informationsüberflutung
fand sich jedoch eine sogenannte vollständige Mediation. Das
bedeutet, dass Unterschiede in der wahrgenommenen Infor-
mationsüberflutung vollständig durch die Qualität und Über-
einstimmung der mentalen Modelle erklärt werden können.
STROTA verbessert also die Qualität und Übereinstimmung
der TMM und dadurch verringert sich sowohl die subjektive
Wahrnehmung von Informationsüberflutung als auch die real
empfangene Anzahl von E-Mails.
Diskussion
Das Ziel dieser Studie war, eine strukturierte Online-Team-Ad-
aptation für die Praxis zu entwickeln und diese auf ihre Wirk-
samkeit im (virtuellen) Teamkontext zu prüfen. Die Interventi-
on sollte die mentalen Modelle der Teammitglieder verbessern
und dadurch die Informationsüberflutung wirksam reduzieren.
In Anlehnung an das Modell der TeamAdaptation (Burke/Stagl/
Salas/Pierce/Kendall, 2006), wurde STROTA in drei Schritten
umgesetzt: (1) Individual Awareness, (2) Team Awareness und
(3) Plan Development. Unsere Analysen sowohl auf Individual-
als auch auf Teamebene konnten zeigen, dass sich Qualität und
Übereinstimmung der mentalen Modelle verbessern und die
Informationsüberflutung abnimmt. Je mehr Schritte des STRO-
TA-Prozesses durchlaufen wurden, desto besser waren die
Quelle: Eigene Darstellung
Abb. 6:
IO vor der Intervention (t1) sowie nach dem
Experiment (t3)
Information Overload (IO)
Kontrollgruppe (A)
Individual Awareness (B)
Team Awareness (C)
3.00
2.90
2.80
2.70
2.60
2.60
2.40
t1
t3
Zeitpunkt
Plan Formulation (D)
1...,39,40,41,42,43,44,45,46,47,48 50,51,52,53,54,55,56,57,58,59,...68
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