PERSONALquarterly 4/2015 - page 39

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04/15 PERSONALquarterly
Die Workshops waren „generationen-gemischt“ besetzt mit
einem in etwa gleich großen Anteil an Baby-Boomer-, Genera-
tion-X- und Generation-Y-Vertretern. Zu Beginn des Workshops
definierten die Vertreter der einzelnen Generationen zunächst
in Gruppenarbeit ihre Wünsche an die intergenerative Zusam-
menarbeit und tauschten dann, in einer moderierten Plenums-
diskussion, die jeweils wahrgenommenen Stärken der anderen
Generationen, potenzielle Reibungszonen und Vorschläge für
die Optimierung der Zusammenarbeit aus. Die Daten wurden
qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet und ergänzend mit
Experten aus dem Personalbereich sowie den Gremien der
Arbeitnehmervertretung diskutiert, um die identifizierten
Herausforderungen bei der intergenerativen Zusammenarbeit
einzuordnen sowie Handlungsfelder zu identifizieren.
Studienbefunde
Die Stärkenzuordnung der jeweiligen Generationengruppen
vermittelt per se ein hohes Wirkpotenzial intergenerativer
Zusammenarbeit, wie Abbildung 3 zeigt. Souveränität, Erfah-
rung, Expertenwissen und das Denken in Zusammenhängen
aufgrund von tiefer Kenntnis des DB-Konzerns wurden mit
der Baby-Boomer-Generation in Verbindung gebracht. Als be-
sondere Stärken der Generation X wurden unter anderem (Be-
rufs-)Erfahrung, Flexibilität sowie deren Anschlussfähigkeit
an die Generation Y als auch an Baby-Boomer-Beschäftigte ge-
nannt. Als besondere Kennzeichen der Generation Y wurden
schließlich digitale Kommunikationsfähigkeiten, Offenheit für
Neues und das Geben von Impulsen (u.a. durch Hinterfragen
von Routinen) gesehen.
Allerdings haben die Generationen-Workshops auch Hinwei-
se auf Reibungszonen zwischen den Generationen gegeben, die
der positiven Wirkung von Generationenvielfalt entgegenste-
hen können. Dabei zeigten sich die in Abbildung 4 imÜberblick
dargestellten sechs Problemfelder. Kritisiert wurde seitens der
Generation-Y-Vertreter die unzureichende Offenheit von Baby
Boomern („Altersstarrsinn“) und in Teilen der Generation X,
wodurch sich ihre Freude an der Arbeit reduziere. Auch Ver-
treter der Generation X wünschten sich von Baby Boomern,
weniger „beratungsresistent“ zu sein, Bewährtes zu überden-
ken und das Geben von Impulsen nicht an die Hierarchiestufe
zu knüpfen. Allerdings sollten auf der anderen Seite auch die
jüngeren Kollegen nicht immer alles besser wissen wollen.
Quelle: modifiziert nach Klaffke 2014, S. 15
Abb. 2:
Entwicklungen in der formativen Phase der einzelnen Generationen
Mondlandung
Fall der Mauer/Wiedervereinigung Al-Qaida/11.September-Attentat
Arabischer Frühling
Ölkrise
Europäische Union, RGW
Euro-Bargeld
Wirtschafts- und Finanzkrise
RAF-Terror
Aids
Amoklauf von Erfurt
Love-Parade-Unfall
- Olympische Spiele 1972
- Weltjugendspiele
Fußball-Weltmeisterschaft 1990
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in
Deutschland
FC Bayern Triple-Meister
Schreibmaschine
Papierpost
Fernsprechtischapparat
(Wählscheibe)
Commodore C64, Personal
Computer
Telefax, eMemos
Tastentelefon; schnurloses Fest-
netztelefon
Laptop
E-Mail und Internet
Mobiltelefon („Handy“), SMS
iPad
Facebook
Smartphone, WhatsApp
Kassette, Walkman
CD, Discman
MP3, iPod
Spotify
Ca. 1968
Baby Boomer
1978
1993
2008
Generation Y
Generation X
Generation Z
1...,29,30,31,32,33,34,35,36,37,38 40,41,42,43,44,45,46,47,48,49,...68
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