Immobilienwirtschaft 3/2016 - page 42

42 SZENE
Vermarktung & Management
MARKTANALYSE
Mietpreise: Mittlere Wohnlagen mit größtem Wertsteigerungspotenzial
Die Nachfrage nach Wohnimmobili-
en steigt auch 2016 weiter. Das höchste
Potenzial bei den Mieten haben dabei
mittlere Lagen. Zu diesem Ergebnis
kommt Catella nach der Analyse von
77 Städten. Die höchsten Mietpreise
mit 18,39 Euro pro Quadratmeter er-
zielt aktuell nach wie vor München,
während Herne mit 5,53 Euro pro
Quadratmeter den geringsten Wert
aufweist. Neu in dem Bericht und
zugleich Tribut an eine veränderte
Marktentwicklung sei die Aufteilung
in sehr gute und mittlere Wohnlagen,
so Dr.Thomas Beyerle, Head of Group
Research: „Die erwartete prozentuale
Mietpreisentwicklungwird sich gemäß
Kapitalmarktphilosophie primär auf
diemittlerenWohnlagen fokussieren.“
Das Rendite-Risiko-Schema bei der
Bruttorendite beschreibt eine Band-
breite zwischen Herne mit 8,2 Prozent
und München mit 3,4 Prozent. Der
durchschnittliche Mietpreis in mittle-
ren Lagen liegt derzeit bei 7,49 Euro
pro Quadratmeter bei einer Brutto-
rendite von 5,5 Prozent.
Die Analysten erwarten auch in den
kommenden Jahren aufgrund der Ur-
banisierungseffekte im Durchschnitt
weiter steigende Mieten. Der Woh-
nungsmarkt ist auch im laufenden
Jahr im Fokus der Marktregulierung.
Doch die Analyse zeigt, dass staatliche
Eingriffe in die Mietpreisentwicklung
bisher dieMietpreise grundsätzlich ge-
bremst haben. Auch haben sich Inves-
torenmessbar aus diesemvermeintlich
unattraktiven Marktsegment zurück-
gezogen.
Das höchste Potenzial bei den Mieten von Wohnim-
mobilien haben nicht beste, sondern mittlere Lagen.
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: Stichprobe 4. DDIV-Branchenbarometer
Das 4. DDIV-Branchenba-
rometer des Dachverbands
Deutscher Immobilienver-
walter ist in Arbeit. Aus
einer ersten bundesweiten
Stichprobe geht hervor, dass
78,3 Prozent aller Verwal-
tungsunternehmen 2016
mit einer Steigerung ihres
Jahresumsatzes rechnen.
38 Prozent der Unterneh-
men rechnen mit einer
Steigerung von bis zu
fünf Prozent. Knapp 20
Prozent erwarten sogar ein
Wachstum von über zehn
Prozent im Vergleich zu
2015.
38%
RECHNEN MIT EINER
STEIGERUNG BIS ZU 5%
78
,
3%
ALLER VERWALTUNGSUNTERNEHMEN
rechnen 2016 mit einer Steigerung
ihres Jahresumsatzes
20%
RECHNEN MIT EINER
STEIGERUNG BIS ZU 10%
10%
5%
Verwalterbranche erwartet
2016 Umsatzsteigerungen
WACHSTUM
WACHSTUM
1...,32,33,34,35,36,37,38,39,40,41 43,44,45,46,47,48,49,50,51,52,...76
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