CONTROLLER Magazin 4/2019 - page 37

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Literatur
 Brünger, Christian (2011): Nutzenkonsistente
Risikopriorisierung: Die Risk-Map im Kontext
rationaler Entscheidungen. Springer-Verlag.
 Gleißner, Werner (2017): Grundlagen des Ri-
sikomanagements: mit fundierten Informatio-
nen zu besseren Entscheidungen. 3., vollstän-
dig überarbeitete und erweiterte Auflage, Mün-
chen: Verlag Franz Vahlen.
 Gleißner, Werner und Wolfrum, Marco (2006):
Risk-Map und Risiko-Portfolio: Eine kritische
Betrachtung. In: Zeitschrift für Versicherungs-
wesen Nr. 5/2006. S. 149-153.
 Hunziker, Stefan und Meissner, Jens O.
(2017): Risikomanagement in 10 Schritten.
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
 Levine, Evan S. (2012): Improving risk matri-
ces: the advantages of logarithmically scaled
axes. In: Journal of Risk Research 15/2 (Febru-
ar). S. 209-222.
 Suter, Rainer (2017): Verteilungsbasierte Risk
Map: Das Konzept einer gefahren- und chancen-
orientierten Risikopriorisierung. Master Thesis.
Fußnoten
1
Weitere Nachteile der traditionellen Risk Map
werden von Hunziker, Stefan und Meissner,
Jens O. (2017) S. 42-47 sowie Gleißner, Wer-
ner und Wolfrum, Marco (2006) beschrieben.
2
Weitere Darstellungsfragen: Was wird gezeigt,
wenn der Most Likely Case bei null liegt? Zeigt
man dann die Bubble bei null? Oder weicht man
dann von der definierten Regel ab?
3
Ein Vergleich zwischen der traditionellen Risk
Map mit einer quasi-logarithmischen Skalie-
rung und dem Risikoportfolio von Gleißner,
Werner und Wolfrum, Marco (2006) und der
bandbreitenorientierten Risikodarstellung ist
bei Suter, Rainer (2017), S 49 f. aufgeführt.
4
Die Problematik der Risikopriorisierung über
eine traditionelle Risk Map wurde von Brünger,
Christian (2011) ausführlich untersucht. Die
Vorteile einer logarithmisch skalierten Risk Map
und die Definition der Risikoschwelle wird von
Levine, Evan S. (2012) beschrieben.
5
Vereinfacht berechnet sich der Wertbeitrag aus
dem Erwartungswert plus Risikomaß z. B. Value at
Risk, mal den zugehörigen Kapitalkostensatz vgl.
Gleißner, Werner (2017), S. 215-217
Fazit
Als Fazit kann festgehalten werden, dass die
traditionelle Risk Map zwar etabliert und
übersichtlich ist, aber auch Nachteile hat. Für
die Darstellung als Bubble in der Risk Map
muss die Information für jedes Risiko stark
verdichtet werden. Hierbei kann Information
verloren gehen. Außerdem funktionieren die
Regeln, nach denen die Lage der Bubble be-
stimmt wird, nicht für alle Risiken gleich gut,
es kann Grenzfälle und Probleme bei der Pri-
orisierung geben.
Die bandbreitenbasierte Risikografik bietet da-
gegen für jedes Risiko deutlich mehr Informati-
onen, so dass die Adressaten ein umfassende-
res Bild der möglichen Auswirkungen erhalten.
Sie erlaubt zudem eine transparentere Risiko­
priorisierung und eine gute Übersicht über das
Chancen- und Gefahrenprofil. Mit der gleichen
Methodik lässt sich auch die Aggregation der
Risiken über das Gesamtportfolio sichtbar ma-
chen. Die bandbreitenbasierte Risikografik be-
nötigt dabei nicht wesentlich mehr Platz und ist
leicht in Excel umsetzbar.
praktische Umsetzung genügt es, sich auf den
WC, MLC, BC und Erwartungswert zu konzent-
rieren. Ein einfaches Regelsystem zur Darstel-
lung der Grafik ist aus Abbildung 5 ersichtlich.
Grafische Darstellung in Excel
Die grafische Darstellung basiert auf dem Ex-
cel-Diagramm für Börsenkurse (Candlestick
Chart). In einem ersten Diagramm wird der WC,
MLC und BC inkl. des blauen Verbindungsbal-
kens erzeugt. Bei Szenario-Risiken kann dieser
Balken auch weggelassen werden. Im zweiten
Diagramm mit transparentem Hintergrund wird
der Erwartungswert E(X) als Raute eingetragen.
Beide Diagramme werden als Grafik in Power
Point übernommen, übereinandergelegt und als
Gruppe um 90° gedreht. Die Legende wurde
direkt in Power Point erstellt, vgl. dazu Abbil-
dung 2. Die Flexibilität der bandbreitenbasier-
ten Risikodarstellung zeigt sich daran, dass
auch weitere Risikomaße, wie z. B. den VaR
oder den Conditional Value at Risk (CVaR), er-
gänzt werden können. Ein Beispiel ist in Abbil-
dung 6 dargestellt. Hier wird CVaR über sog.
Fühler (Fiskers) sichtbar gemacht.
Abb. 5: Regeln für die Darstellung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen (Quelle: Axpo)
Abb. 6: Bandbreitenbasiertes Risiko mit Fisker für die CVaR (Quelle: Suter)
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