CONTROLLER Magazin 4/2019 - page 41

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se erhielt und demzufolge an dieser Stelle ex-
emplarisch kostentreiberbezogen untersucht
werden soll.
Im Teilprozess Mischen zeigt sich eine deutliche
Differenz zwischen den Personalkostensätzen
pro Stück/Einheit des analysierenden Unter-
nehmens und des potenziellen Kontraktors, mit
dem der Kostenvergleich durchgeführt wird,
von 71 Prozent. Aus der graphisch dargestell-
ten Kostentreiberanalyse geht hervor, dass die
Arbeitskosten im analysierenden Unternehmen
gegenüber dem Kontraktor um knapp 20 Pro-
zent höher liegen, was durch tarifäre Entgelt-
und Zulagenbestimmungen hervorgerufen
wird, denen der Kontraktor nicht unterliegt. Die
im untersuchenden Unternehmen festgelegte
Taktzeit wurde auf Basis arbeitswissenschaftli-
cher Untersuchungen unter Beteiligung des Be-
triebsrates festgelegt. Diese liegt unterhalb der
Im vorliegenden Beispiel zeigt sich der Einfluss
der entsprechenden Treiber auf die Prozess-
kosten, wobei zugleich in dem bereits erwähn-
ten Sinne für die unternehmensinternen Ent-
scheidungsträger transparent wird, welche
Treiber sich unternehmensintern optimieren
lassen und welche aufgrund regulatorischer
oder (unternehmens-) politischer Beweggrün-
de entsprechend nicht. Die Kostenanalyse des
oben dargestellten Gesamtprozesses ergab bis
auf den Teilprozess Materialeinkauf, in dem
das analysierende Unternehmen seine Skalen-
effekte gegenüber dem Kontraktor aufgrund
deutlich höherer Einkaufsvolumina massiv aus-
spielen kann, in allen anderen Teilprozessen
entsprechende Kostenvorteile auf Seiten des
Kontraktors, wobei die höchste Kostendiffe-
renz von fast 50 Prozent im Teilprozess Mi-
schen auftrat, sodass dieser bei entsprechen-
der Engpassorientierung Priorität in der Analy-
Natur wichtig ist, weil diese ggfs. interne Opti-
mierungspotenziale bewusst oder unbewusst
verhindern. Letzteres ist auch deshalb von Be-
deutung, weil nicht selten Angebote externer
Kontraktoren von den ausschreibenden Unter-
nehmen dazu genutzt werden, um interne Inef-
fizienzen auf Basis einer Benchmarkbetrach-
tung zu einzelnen optimierbaren Kostentreibern
abzubauen, ohne dabei notwendigerweise
gleich den gesamten Vorgang fremdzuverge-
ben, wofür im Einzelfall je nach Unternehmen
Risiko-, Qualitäts- oder Kapazitätsgründe spre-
chen können.
Die Kostentreiberanalyse erfolgt entlang der
aus der Kostenvergleichsstruktur hervorgegan-
genen Prozesskostenblöcke und vergleicht auf
Basis einer harmonisierten Prozess- und Kos-
tenstruktur die entsprechenden Prozesskosten
des Unternehmens mit denen des Kontraktors.
Abb. 4: Kostentreiberanalyse entlang Prozesskostenkategorie Personalkosten
Abb. 5: Kostentreiberanalyse entlang Prozesskostenkategorie Maschinenkosten
-36%
-4%
-17%
0,05
€/
Einheit
.
Selbstkosten-
Kalkulation
Taktzeit
Investitionen
Kalkulatorische
Zinsen
Price
Breakdown
(Kontraktor)
Instandhaltung,
Raumkosten, etc.
+9%
-24%
CM Juli / August 2019
1...,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40 42,43,44,45,46,47,48,49,50,51,...116
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