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Das Fuhrparkmanagement umfasst laut des
Verbands markenunabhängiger Fuhrparkma-
nagementgesellschaften e. V. die Gesamtheit
der Prozesse, Verfahren und Verwaltungsauf-
gaben, die direkt oder indirekt mit der Beschaf-
fung, Nutzung und Verwertung eines oder
mehrerer gewerblicher Fahrzeuge zusammen-
hängen. Rund 4,5 Mio. Fahrzeuge (Pkw und
Kleintransporter) sind in Deutschland als Flot-
tenfahrzeuge in rund 1,6 Mio. Firmenfuhrparks
unterwegs. Rund 80 % der Firmenfahrzeuge
(Bestand) sind mittlerweile über Finanz- oder
Fullserviceleasing finanziert. Das Fuhrparkma-
nagement wird entweder vom Fuhrparkbesit-
zer selbst oder von einem externen Fuhrpark-
dienstleister erbracht.
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Die Digitalisierung trifft eine Vielzahl von Bran-
chen und Industrien. Auch die Automobilher-
steller, Leasing- und Fuhrparkmanagementun-
ternehmen sehen sich mit verändertem Kun-
denverhalten, neuen Wettbewerbern und über-
raschenden Technologiesprüngen konfrontiert.
Die Art und Weise wie beispielsweise die Start-
ups Uber, Gett und MyTaxi in sehr kurzer Zeit die
seit Jahrzehnten mehr oder weniger gut funk-
tionierenden Marktstrukturen im Taxigewerbe
aufbrechen, zeigt die Radikalität solcher Ent-
wicklungen. Es sind fünf Faktoren, die das Fuhr-
parkmanagement und ihre Steuerung so stark
verändern werden, dass es gerechtfertigt ist,
von einem Paradigmenwechsel im Fuhrpark-
controllling zu sprechen (siehe Abbildung 1).
Paradigmenwechsel im Controlling
von PKW-Flotten
von Andreas Bölscher
Abb. 1: Fünf Faktoren, die den Paradigmenwechsel im Fuhrparkcontrolling verursachen
CM Januar / Februar 2018