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          zen, Gewinnen und so weiter ausgegangen. Die
        
        
          Realität ist aber, dass es einen deutlichen Trend
        
        
          hin zum Mittelwert gibt (
        
        
          Regression zum Mit-
        
        
          telwert
        
        
          ).
        
        
          18
        
        
          So nehmen Wachstumsraten des
        
        
          Umsatzes für die wachstumsstärksten Unter-
        
        
          nehmen über die Jahre wieder ab, ebenso ten-
        
        
          dieren Unternehmensrenditen hin zum Mittel-
        
        
          wert.
        
        
          19
        
        
          Daraus folgend, sollte man auch in die-
        
        
          sem Fall neben Profitabilitätsschwankungen
        
        
          eine Tendenz zum Mittelwert annehmen. Abbil-
        
        
          dung 7 zeigt die angenommene Schwankung
        
        
          und Entwicklung des Stück-DB pro Jahr: Der
        
        
          Stück-DB steigt im zweiten Jahr durch die In-
        
        
          vestition, um dann in den drei Folgejahren wie-
        
        
          der auf das Ausgangsniveau des ersten Jahres
        
        
          abzusinken.
        
        
          Wie zu erwarten, sinkt in der Simulation dann
        
        
          der mittlere Gewinn pro Jahr ab, ebenso die
        
        
          Das
        
        
          dritte Szenario
        
        
          ergänzt das zweite um
        
        
          Schwankungen der Profitabilität, konkret der
        
        
          Stück-Deckungsbeiträge. Wohl in allen Unter-
        
        
          nehmensplänen wird von wachsenden Umsät-
        
        
          Szenario 1
        
        
          nimmt an, dass die Absatzmengen
        
        
          pro Jahr unabhängig voneinander schwanken
        
        
          können. Zur Vereinfachung wird von einer Drei-
        
        
          ecks-Verteilung ausgegangen mit einem Mini-
        
        
          mum von 1.500 Stück, wahrscheinlichstem
        
        
          Wert 1.850 Stück und Maximum 2.000 Stück.
        
        
          Die resultierende Simulation sieht man in Ab-
        
        
          bildung 5.
        
        
          Auffällig sind die gegenüber dem Plan-Gewinn
        
        
          deutlich gesunkenen Mittelwerte der jährlichen
        
        
          Gewinne sowie der mittleren EK-Renditen. Dies
        
        
          liegt an der Streubreite der Absatzmengen, die
        
        
          operativ über die Fixkosten „gehebelt“ wird und
        
        
          zu einer hohen Standardabweichung der Ge-
        
        
          winne führt. Es ergibt sich, dass in etwa 40%
        
        
          der simulierten Fälle ein Verlust eintritt.
        
        
          Szenario 2
        
        
          berücksichtigt zusätzlich, dass die
        
        
          Absatzmengen pro Jahr oft miteinander zusam-
        
        
          menhängen und einem Markttrend folgen, da
        
        
          bspw. Rezessionen oder Boomphasen über län-
        
        
          gere Zeit anhalten und langsam abklingen.
        
        
          17
        
        
          In
        
        
          der Simulation wird das als sogenannter sto-
        
        
          chastischer Prozess abgebildet, der einem
        
        
          Trend folgt.
        
        
          Diese Annahme führt dazu, dass sich sowohl
        
        
          positive als auch negative Entwicklungen von
        
        
          Umsatz und Gewinn länger manifestieren und
        
        
          damit häufiger vorkommen. Die Resultate der
        
        
          Simulation in Abbildung 6 zeigen zunächst ei-
        
        
          nen Anstieg des mittleren Gewinns auf Kosten
        
        
          jedoch einer breiteren Streuung und eines hö-
        
        
          heren EK-Beitrags als Risikovorsorge. Letzterer
        
        
          umfasst nun pro Jahr bis zu einem Sechstel des
        
        
          Eigenkapitals statt nur ein Zwölftel. Das Risiko
        
        
          ist also klar angestiegen.
        
        
          
            Abb. 4: Ausgangsdaten für Monte-Carlo-Simulation: Planung ohne Unsicherheit
          
        
        
          
            Abb. 5: Ergebnisse Szenario 1, Absatzmengenschwankungen pro Jahr
          
        
        
          
            Abb. 6: Ergebnisse Szenario 2, Absatzmengenschwankungen folgen Markttrends
          
        
        
          
            Abb. 7: Angenommene Schwankung und Entwicklung Stück-DB im Szenario 3
          
        
        
          
            Abb. 8: Ergebnisse Szenario 3, Schwankung und Regression zum Mittelwert für Stück-DB
          
        
        
          
            Hebelwirkung des Fremdkapitals