66
Eine gute Kostenposition ist eine wichtige Vor-
aussetzung, um im Wettbewerb zu bestehen.
Das gilt in besonderem Maße, wenn der Kon-
junkturmotor an Fahrt verliert. Die Verlagerung
von Teilen der Wertschöpfung auf Dritte – das
sog. Outsourcing – ist dabei ein wesentlicher
Baustein bei der Optimierung der Wertkette.
Outsourcing ist in der Lage, die Wettbewerbs-
position eines Unternehmens grundlegend zu
beeinflussen – im Guten wie im Schlechten!
Im Bereich der IT-Infrastruktur und bei IT-inten-
siven Prozessen ist Outsourcing seit Langem
etabliert, ebenso im Bereich der Fertigungsin-
dustrie, wo immer anspruchsvollere Produkti-
onsaufgaben an sog. Contract Manufacturer
ausgelagert werden. Ein weiteres wichtiges
Outsourcing-Feld sind das sog. Facility Ma-
nagement und die Übernahme ausgewählter
kaufmännischer Prozesse. Das Volumen entwi-
ckelt sich entsprechend.
Der Markt boomt:
Das durchschnittliche
Marktwachstum liegt
über 10 Prozent.
Fragt man allerdings bei Unternehmen nach,
die Outsourcing nutzen, ist die Begeisterung
keineswegs ungetrübt. Untersuchungen zeigen,
dass etwa
die Hälfte der outsourcenden Un-
ternehmen mit den Ergebnissen nicht bzw.
nicht wirklich zufrieden ist.
Dies ist nicht
weiter überraschend, wenn man sich klar
macht, dass dem oft im Vordergrund stehenden
potenziellen Nutzen teilweise ganz erhebliche
Kosten und Risiken gegenüberstehen (siehe
Abbildung 1). Diese können den Nutzen erheb-
lich schmälern und u. U. sogar den Unterneh-
mensbestand gefährden.
Vier Schritte zum erfolgreichen
Outsourcing
Wie sollte nun vorgegangen werden, um die
Wettbewerbsvorteile, die ein Outsourcing zwei-
fellos bieten kann, auch tatsächlich zu reali-
sieren? Ob und wieweit der potenzielle Nutzen
Vier Schritte zum erfolgreichen Outsourcing
Outsourcing: Viel mehr als „run my mess for less“
von Peter Rathnow
Vier Schritte zum erfolgreichen Outsourcing
Abb. 1: Nutzen und Risiken eines Outsourcings