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          Ist-Vorjahr, Hochrechnung und Plan. Im Ge-
        
        
          gensatz zum Leistungsbericht werden die
        
        
          abgerechneten entlassenen Fälle gezeigt
        
        
          (also auch die im jeweiligen Vorjahr aufge-
        
        
          nommenen und im aktuellen Jahr abge-
        
        
          rechneten Fälle). Die Daten sind definitions-
        
        
          gemäß von den periodenreinen Kennzahlen
        
        
          im Leistungsbericht unterschiedlich. Die
        
        
          Datengrundlage ist das Scoringprogramm
        
        
          KDok des Bundesministeriums für Gesund-
        
        
          heit, das im AKH als fondsfinanzierte Kran-
        
        
          kenanstalt im Einsatz ist. Das KDok selbst
        
        
          wird vom Modul ISH durch einen Datenab-
        
        
          zug mit den Quelldaten im definierten For-
        
        
          mat versorgt. Die Hochrechnung ist eine
        
        
          spezielle Herausforderung, da die LKF-Mo-
        
        
          delle der jeweiligen Jahre unterschiedlich
        
        
          sind. Die Dokumentationsqualität bei Diag-
        
        
          nosen und Leistungen in sämtlichen klini-
        
        
          schen Bereichen, sowie der Zeitpunkt der
        
        
          Erfassung spielen eine große Rolle. Das
        
        
          AKH befindet sich derzeit in Umsetzung des
        
        
          Projekts AKIM (AKH-Informationsmanage-
        
        
          ment). Das bestehende Krankenhausinfor-
        
        
          mationssystem wird durch eine neue Soft-
        
        
          ware inkl. Workflow ersetzt. Die Dokumen-
        
        
          tationszeitpunkte sind gegenüber der Ver-
        
        
          gangenheit verschieden. Die Hochrechnung
        
        
          geht davon aus, dass unterjährige unter-
        
        
          schiedliche Dokumentationsqualitäten im
        
        
          Laufe des Jahres durch Maßnahmen aus-
        
        
          geglichen werden. Zusätzlich spielen Ver-
        
        
          schiebungen, z. B. im Bereich der Eintages-
        
        
          pflegen, die sich auf die LKF-Punkte aus-
        
        
          wirken, ebenfalls eine Rolle. Diese Effekte
        
        
          sind in der Analyse zu isolieren und in die
        
        
          Hochrechnung zu integrieren. Für den Con-
        
        
          troller-Bereich bedeutet dies die Notwen-
        
        
          digkeit detaillierter Kenntnisse der System-
        
        
          landschaft, der klinischen Bereiche und der
        
        
          LKF-Modelle sowie der Entwicklung der
        
        
          Leistungen und Fallzahlen. Die alleinige
        
        
          Nutzung rein mathematischer Hochrech-
        
        
          nungen ist nicht zu empfehlen.
        
        
          ·
        
        
          Personalbericht:
        
        
          Die Daten stammen aus
        
        
          dem zentralen Berichtswesensystem, das in
        
        
          der Generaldirektion im Einsatz ist (Cognos).
        
        
          Auch hier sind in der Hochrechnung unter-
        
        
          jährige Maßnahmen bereits enthalten. Der-
        
        
          zeit beinhaltet der Personalbericht – genauso
        
        
          wie sämtliche Finanzberichte – die Darstel-
        
        
          lung des Eigentümers der Stadt Wien. In der
        
        
          Kosten- und Leistungsrechnung werden im
        
        
          Personalbericht auch die Daten der medizini-
        
        
          schen Universität Wien ausgewiesen, da vom
        
        
          wertorientierten Kostenbegriff ausgegangen
        
        
          wird (Kosten sind Werteinsatz zur Leistungs-
        
        
          erstellung).
        
        
          ·
        
        
          Investitionsbericht:
        
        
          Dieser Berichtsteil bie-
        
        
          tet eine kompakte Darstellung über die In-
        
        
          vestitionstätigkeiten im AKH, die gemeinsam
        
        
          (paktiert) zwischen MedUni-Wien und Stadt
        
        
          Wien finanziert werden.
        
        
          Die Besonderheit dieses Kennzahlenüber-
        
        
          blicks ist die kompakte Darstellung, die je-
        
        
          weils auf der 3. Seite des Berichts erfolgt. Auf
        
        
          der 2. Seite bei doppelseitigem Ausdruck gibt
        
        
          es zu den jeweiligen Abschnitten im Kennzah-
        
        
          lenüberblick einen Text, der Zusatzinforma-
        
        
          tionen über die aktuellen Entwicklungen und
        
        
          gesetzten Maßnahmen enthält. Der Kennzah-
        
        
          lenüberblick wird monatlich erstellt (siehe
        
        
          Abbildung 4). Im quartalsweise erstellten
        
        
          erweiterten Top-Managementbericht erfolgt
        
        
          die Ergänzung durch Detailberichte, die den
        
        
          jeweiligen Abschnitt im Kennzahlenüberblick
        
        
          weiter erläutern.
        
        
          
            Kapitel 3 – Finanzbericht
          
        
        
          Kapitel 3.1 – Ergebnisbericht
        
        
          Der Ergebnisbericht in Abbildung 5 stellt in
        
        
          Form der Betriebsergebnisrechnung die Erlös-
        
        
          und die Aufwandsseite dar und berücksichtigt
        
        
          dabei die vom Eigentümer vorgegebenen Da-
        
        
          teninhalte, die sich an der Einnahmen-/Ausga-
        
        
          benrechnung des Eigentümers orientieren. Um-
        
        
          gesetzte und geplante Maßnahmen zur Zieler-
        
        
          reichung sind in der Hochrechnung bewertet
        
        
          berücksichtigt.
        
        
          
            Abb. 4: Kapitel 2 Kennzahlenüberblick
          
        
        
          
            CM September / Oktober 2015