33
          
        
        
          gebaut, was Investitionen in Maschinen und
        
        
          Personal bedarf. Im weiteren Zeitverlauf wird
        
        
          sich zeigen, ob die Mitarbeiter ausreichend
        
        
          ausgebildet wurden, was sich etwa an den Ma-
        
        
          terialaufwendungen (Verschnitt) in Spalte 2 und
        
        
          3 sowie den Auszahlungen in Spalte 1 zeigen
        
        
          wird. Zudem wird in diesen Spalten auch der
        
        
          Erfolg des Produktes am Markt in Form eines
        
        
          Umsatzvolumens und einer ausreichenden Um-
        
        
          satzrentabilität und somit am Ergebnis deutlich.
        
        
          
            Fazit
          
        
        
          Durch den Einsatz eines Mehrspalten-Ab-
        
        
          schlusses können die Möglichkeiten verbes-
        
        
          sert werden, im Periodenvergleich zu zeigen,
        
        
          wie Erfolge bei der Entwicklung von Werthal-
        
        
          tigkeit schrittweise in Wertrealisierung über-
        
        
          führt werden:
        
        
          ·
        
        
          von den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
        
        
          mit ihren Prämissen und Annahmen für we-
        
        
          sentliche Investitionen,
        
        
          ·
        
        
          über die Erfolgsdarstellung mit ihren Doku-
        
        
          mentationen und Abgrenzungen,
        
        
          ·
        
        
          bis hin zu den tatsächlichen Zahlungsströ-
        
        
          men und ihren Wirkungen auf die verfügbare
        
        
          Liquidität.
        
        
          Ein
        
        
          wesentliches, mögliches Einsatzgebiet
        
        
          des Mehr-Spalten-Abschlusses ist die Bestim-
        
        
          mung einer
        
        
          am langfristigen Erfolg orien-
        
        
          tierten Vergütung von Führungskräften.
        
        
          Gemessen werden die zunächst in der vierten
        
        
          Spalte erscheinenden, aus den Wirtschaftlich-
        
        
          keitsbetrachtungen abgeleiteten Potenziale und
        
        
          ihre spätere Verwirklichung in der ersten Spalte
        
        
          sowie die Geschwindigkeit der Umsetzung in
        
        
          reale Liquidität (Spalte 1). Dabei werden zum
        
        
          einen die Veränderungen ursprünglich ange-
        
        
          setzter Prämissen und Annahmen und zum
        
        
          anderen mangelnde Konsequenz in der Um-
        
        
          setzung beschlossener Programme sichtbar.
        
        
          Beides bietet vielfältige Möglichkeiten für
        
        
          Verbesserungen in der Führungsarbeit der
        
        
          betriebswirtschaftlichen Zielsetzung, Pla-
        
        
          nung und Steuerung.
        
        
          
            Fußnoten
          
        
        
          1
        
        
          Vgl. Lorson, P./Paschke, R.: Worum geht es
        
        
          beim integrated thinking? – Ansätze zur Be-
        
        
          griffsbestimmung und Umsetzung, in: Die Wirt-
        
        
          schaftsprüfung, Heft 18/2015 – im Erscheinen.
        
        
          2
        
        
          Vgl. Freidank, C.-C./Müller, M./Velte, P.
        
        
          (Hrsg.): Handbuch Integrated Reporting, 2015;
        
        
          Lorson, P./ Kern, T./ McGuigan, N.: Integrated
        
        
          Reporting, in: Zeitschrift für Corporate Gover-
        
        
          nance, Heft 3/2014, S. 127-136.
        
        
          3
        
        
          Dazu ist eine Anmerkung erforderlich: Das
        
        
          <IR>-Framework beschreibt sechs verschie-
        
        
          dene Arten von „Capital“. Der Begriff „Capi-
        
        
          tals“ wird im Glossar definiert als „Bestände an
        
        
          Werten, von deren Input in das Geschäftsmo-
        
        
          dell der Erfolg aller Organisationen abhängt
        
        
          und die durch Geschäftsaktivitäten und Out-
        
        
          puts erhöht, verringert oder transformiert wer-
        
        
          den“. Wenn wir vom deutschen Bilanzver-
        
        
          ständnis ausgehen, werden „Bestände an
        
        
          Werten“ der Vermögensseite zugeordnet. Das
        
        
          Kapital widerspiegelt demgegenüber die ver-
        
        
          schiedenen Finanzierungsquellen für alle Arten
        
        
          von Vermögen, wobei die Finanzierungsquellen
        
        
          entweder dem Eigen- oder dem Fremdkapital
        
        
          zugeordnet werden und damit die Interessen
        
        
          der Stakeholder, Eigentümer oder Investoren
        
        
          und Kreditgeber repräsentieren. Vermögensar-
        
        
          ten und Finanzierungsquellen sind weder iden-
        
        
          tisch noch kongruent. Deshalb haben die Auto-
        
        
          ren den Begriff „Capital“ in diesem Kontext
        
        
          grundsätzlich mit „Vermögen“ (im Sinne: für
        
        
          das Geschäftsmodell verfügbare bzw. einge-
        
        
          setzte Ressourcen) übersetzt.
        
        
          4
        
        
          Deutsche Übersetzung des Fachkreises „Con-
        
        
          trolling & IFRS“ nach <IR>-Framework, De-
        
        
          zember 2013, S. 13.; International <IR>
        
        
        
        
          Unternehmen aus allen Wirtschaftsräumen der
        
        
          Erde und wichtigen Wirtschaftsprüfungs-Orga-
        
        
          nisationen auch die beiden bedeutendsten
        
        
          Standardsetter IASB und FASB zusammenge-
        
        
          schlossen. Es darf erwartet werden, dass das
        
        
          Framework in den kommenden Jahren schritt-
        
        
          weise in international verbindliche Regelwerke
        
        
          für das Integrated Reporting umgesetzt wird.
        
        
          5
        
        
          Schmidt, W./Blachfellner, M./Oehler, K.: Mo-
        
        
          derne Wertorientierung, 1. Aufl., 2015, S. 34f.
        
        
          6
        
        
          Lorson, P./Müller, S./Schmidt, W.: „Kapitalar-
        
        
          ten“ des International Integrated Reporting
        
        
          Council, in: DER BETRIEB, Nr. 12 vom
        
        
          20.03.2015, S. 630.
        
        
          7
        
        
          Vgl. ICV, Facharbeitskreis IFRS und Control-
        
        
          ling (Hrsg.): Impulspapier Drei-Spalten-Bilanz,
        
        
          2011.
        
        
          8
        
        
          Vgl. Lachnit, L./Müller, S.: Unternehmenscon-
        
        
          trolling, 2. Aufl., 2012, S. 253-290.
        
        
          9
        
        
          Vgl. Hahn, D./Hungenberg, H.: PuK – Wert-
        
        
          orientierte Controllingkonzepte, 6. Aufl., 2001,
        
        
          S. 23-24.
        
        
          10
        
        
          Vgl. Lachnit, L./Müller, S.: Unternehmens-
        
        
          controlling, 2. Aufl., 2012, S. 271-279.
        
        
          11
        
        
          Vgl. Serven, L. B. M.: Value Planning, 1. Auf-
        
        
          lage 2001, S. 36-37.
        
        
          12
        
        
          Vgl. D´Aveni, R.: Hyperwettbewerb, 1. Auflage
        
        
          1995, S. 364. Gleichwohl sind Bereiche vor-
        
        
          stellbar, in denen dieser Sachverhalt so nicht
        
        
          gilt. So können etwa bestimmte Wissensvor-
        
        
          sprünge durchaus sehr dauerhaft von Unterneh-
        
        
          men gehalten werden, vgl. Schneider, M.: Kom-
        
        
          plementaritäten – „Strategische Komplementa-
        
        
          ritäten“ und das Management intangibler Res-
        
        
          sourcen, in: Zfbf, Hyt Sep./2001, S. 589-604.
        
        
          13
        
        
          Vgl. Müller, S.: Management-Rechnungswe-
        
        
          sen, 2003, S. 338.
        
        
          Aktuelle Termine zum systematischen Trainingsprogramm in 5 Stufen:
        
        
          Stufe I –  Controllers Best Practice:
        
        
          07. – 12. oder 14. – 18. Dez. 2015
        
        
          Stufe II –  Financial & Management Accounting:
        
        
          14. – 18. Dez. 2015
        
        
          Stufe III –  Berichtswesen & Kommunikation für Controller:
        
        
          14. – 18. Dez. 2015
        
        
          Stufe IV –  Planungsanwendungen & Umsetzung:
        
        
          07. – 11. Dez. 2015
        
        
          Stufe V –  Präsentation & Moderation für Controller:
        
        
          07. – 11. Dez. 2015
        
        
          Die perfekte
        
        
          Ausrüstung
        
        
          für eine erfolgreiche Controlling
        
        
          Karriere.
        
        
          Mit einem in der Praxis
        
        
          hoch geschätzten Abschluss.
        
        
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          Unternehmenssteuerung in der Praxis
        
        
          
            CM November / Dezember 2015