12/16 personalmagazin
Dabei leistet die Branche auch einen
gesellschaftspolitischen Beitrag. Laut
IAB eröffnet die Zeitarbeit eine Perspek
tive aus der Arbeitslosigkeit. „Dispositi
on heißt auch Betreuung“, erklärt Runge.
„Das kann so weit gehen, dass die Kol
legen um sechs Uhr morgens die Leute
mit demKleinbus nicht nur abholen, son
dern zuvor auch aufwecken. Die Kollegen
leisten da ganz nebenbei Sozialisations
arbeit, um Mitarbeiter, auch Langzeitar
beitslose, wieder in Arbeit zu bringen.
Was die Digitalisierung bringen wird
Und wie wirkt sich die Digitalisierung
auf die Branche aus? Hier spekulieren
die Teilnehmer in unterschiedliche Rich
tungen. Während Felder auf das Thema
„Predective Analytic“, also vorausschau
ende Modelle setzt, durch die etwa beim
Thema Krankenstand direkt digitale
Prozesse starten, glaubt Andreas Nusko
nicht an derartige Modelle. „Der Faktor
Mensch bringt eine solche Komplexität,
die eine Berechnung und Vorhersage
nicht möglich machen.“ Wolfgang Run
ge teilt diese Bedenken. „Bei der Verfüg
barkeit von Datensätzen im Alltag, also
im Bestellvorgang, in der Abrechnung
glaube ich aber an die Digitalisierung.“
Felder lässt die Vorhersagbarkeit nicht
los: „Zumindest müssen wir es auspro
bieren, andere machen es auch.“
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Das Personalmagazin hat eingeladen: Wolfgang Runge, Rupert
Felder, Andreas Nusko und Redakteur Michael Miller (v.l.n.r.).