personalmagazin 12/2016 - page 51

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für diesen Einkauf von Flexibilität ist
das Kostenniveau im Zweifel sogar hö­
her“, betont Felder.
Diesem Bedarf nach Flexibilität möch­
ten die Personaldienstleister natürlich
nachkommen. Allerdings haben sie es
in einem zunehmend kleinen Bewer­
bermarkt auch zunehmend schwer, den
Kundenunternehmen die gesuchten Mit­
arbeiter kurzfristig zur Verfügung zu
stellen. „Wir Personaldienstleister wer­
den an einen Punkt kommen, an dem
wir kein Lieferversprechen mehr abge­
ben können“, wagt Wolfgang Runge eine
Prognose. Um die Nachfrage dennoch
zu stillen, ist Zeit eine wichtige Kompo­
nente. Spielraum also, um in die Qualifi­
kation von Mitarbeitern zu investieren.
„Bei aller Flexibilität ist die Frage, wie
viel Planungssicherheit können Unter­
nehmen geben und zu welchem Preis?
Und ich glaube, dass sich eher Antwor­
ten darauf finden lassen, wenn sich die
momentan als Lieferantenverhältnis
ausgestaltete Beziehung zwischen Per­
sonaldienstleister und Kunden zu einer
Partnerschaft entwickelt.“
Auch Andreas Nusko baut auf eine
engere Zusammenarbeit. „Durch die
Komplexität, beispielsweise durch die
Branchenzuschläge, aber auch durch
die geplante Gesetzesänderung, müssen
Personaldienstleister näher an den Kun­
den rücken.“ Denn natürlich müsse der
Dienstleister die Bedürfnisse der Unter­
nehmen kennen. Aber auch er sieht ak­
Rupert Felder, Wolfgang
Runge und Andreas
Nusko diskutierten im
Expertengespräch über
die Herausforderungen
in der Zeitarbeitsbranche
und die Zusammenarbeit
der Dienstleister mit den
Unternehmen.
© FOTOS: BERND ROSELIEB
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