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          12/16  personalmagazin
        
        
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          © ILLUSTRATIONEN: CHRISPY SIMON, BERLIN
        
        
          Ziel des Tools: Oft neigt man dazu, Feedback
        
        
          hauptsächlich für negative Aspekte und Verbes-
        
        
          serungsansätze zu nutzen. Die Kudo-Box nach
        
        
          Jurgen Appelo ist ein Tool, das sich vollständig
        
        
          auf positives Feedback konzentriert und mit
        
        
          dem sich Anerkennung und Lob für andere
        
        
          ausdrücken lassen.
        
        
          Spieldurchführung: Zunächst benötigt man die
        
        
          „Kudo Cards“. Dies sind leere (Kartei-)Kärtchen,
        
        
          auf denen die Mitglieder eines Teams ihre
        
        
          „Kudos“, also ihre Anerkennung oder ihr Lob für
        
        
          einen Kollegen ausdrücken können. Die „Kudo-
        
        
          Box“ fungiert als Briefkasten, in dem die Kudo-
        
        
          Cards eingeworfen werden können. In einem
        
        
          regelmäßig stattfindenden Treffen werden die
        
        
          Karten aus der Box geholt und vorgelesen und
        
        
          somit die Anerkennung auch für die anderen
        
        
          Teammitglieder öffentlich gemacht. Es ist auch
        
        
          denkbar, statt einer Box eine Kudo-Wand zu ins-
        
        
          tallieren, auf der die Karten angeheftet werden.
        
        
          Dies birgt aber die Gefahr, dass die Kudos nicht
        
        
          entsprechend gewürdigt werden.
        
        
          Nutzen des Spiels: Mit der Kudo-Box lässt
        
        
          sich Wertschätzung für die Mitarbeiter institu-
        
        
          tionalisieren. Außerdem bietet die Kudo-Box
        
        
          eine charmante Möglichkeit, Erfolge im Team
        
        
          gemeinsam zu feiern.
        
        
          Spiel C: Die Kudo-Box
        
        
          Die hier vorgestellten Tools sind allesamt spiele-
        
        
          rische Ansätze, um Menschen in Austausch über
        
        
          Prozesse, das eigene oder fremdes Verhalten zu
        
        
          bringen und konstruktiv Kritik, Feedback und An
        
        
          erkennung zu äußern.
        
        
          HR-Pioneers-Erfahrungsbericht
        
        
          Ziel des Spiels: „Johari-Fenster“ hilft dabei,
        
        
          bewusste und unbewusste Persönlichkeits-
        
        
          merkmale zwischen sich selbst und anderen
        
        
          transparent zu machen. Es wurde von den
        
        
          amerikanischen Sozialpsychologen Joseph
        
        
          Luft und Harry Ingham erfunden.
        
        
          Spieldurchführung: Das Johari-Fenster ist
        
        
          eine Vier-Felder-Matrix. Auf der X-Achse
        
        
          gibt es die Optionen „Mir bekannt“ und
        
        
          „Mir unbekannt“, auf der Y-Achse „Anderen
        
        
          Spiel B: Johari-Fenster
        
        
          bekannt“ und „Anderen unbekannt“. Durch
        
        
          die Überschneidungen ergeben sich vier Fel-
        
        
          der. Aspekte der Persönlichkeit, die mir und
        
        
          anderen bekannt sind, fügen sich zum Bild
        
        
          der „öffentlichen Person“. Aspekte, die mir
        
        
          bekannt, anderen allerdings unbekannt sind,
        
        
          gehören zu „meinem Geheimnis“. Aspekte,
        
        
          die weder mir noch anderen bekannt sind,
        
        
          bleiben als „Unbekanntes“ im Dunkeln. Be-
        
        
          sonders relevant sind aber jene Aspekte, die
        
        
          andere von mir wahrnehmen, ich selbst aber
        
        
          nicht. Hierbei handelt es sich um den „Blinden
        
        
          Fleck“. Im Spiel, das zu zweit gespielt wird, fül-
        
        
          len beide Spieler jeweils das Feld zur „Öffentli-
        
        
          chen Person“ über sich selbst aus, nennen also
        
        
          Aspekte, die anderen über die eigene Person
        
        
          bekannt sind. Danach tauschen sich die Spieler
        
        
          aus und ergänzen im Feld „Blinder Fleck“ bis-
        
        
          her nicht Genanntes. Abschließend besprechen
        
        
          die Partner die jeweilige Eigen- und Fremd-
        
        
          wahrnehmung.
        
        
          Nutzen des Spiels: „Johari-Fenster“ ist einer-
        
        
          seits ein Feedback-Instrument, das hilft, das
        
        
          Verhalten des Gegenübers zu spiegeln. Ande-
        
        
          rerseits dient es der Reflexion der Eigen- und
        
        
          Fremdwahrnehmung und unterstützt dadurch
        
        
          in der Persönlichkeitsentwicklung.