personalmagazin 12/2016 - page 36

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MANAGEMENT
_PERSONALFORSCHUNG
D
ie wissenschaftliche For-
schung der vergangenen 25
Jahre hat auf beeindruckende
Weise gezeigt, dass das Per-
sonalmanagement erheblichen Einfluss
auf den wirtschaftlichen Erfolg von Un-
ternehmen hat. Als wissenschaftlich ge-
sichert gilt, dass der intensive Einsatz
von HR-Instrumenten einhergeht mit
verbesserter Produktivität und höhe-
ren finanziellen Leistungen von Unter-
nehmen. Jüngere Forschung hat zudem
nachgewiesen, dass für diese Zusam-
menhänge die Arbeitseinstellungen von
Mitarbeitern eine wichtige Zwischengrö-
ße darstellen. HR ist mitverantwortlich
für die Arbeitszufriedenheit und die Un-
ternehmensbindung von Mitarbeitern,
die beide in der Folge wiederum merk-
lich zumUnternehmenserfolg beitragen.
Wie aber gestaltet sich der Prozess
genau, an dessen Ende Arbeitszufrie-
denheit und Unternehmensbindung von
Erwerbstätigen stehen? Und wie kann
das Personalmanagement mit den ihm
zur Verfügung stehenden Mitteln diese
Ziele konkret erreichen? Diese Fragen
standen im Mittelpunkt einer Untersu-
chung, deren Antworten eine wichtige
Orientierungshilfe für die Ausrichtung
und Weichenstellung eines aufgeklär-
ten und wirkungsvollen Personalma-
nagements sind. Der wichtigste Befund
vorab: Die Zukunftsperspektive von Mit-
arbeitern, also die individuelle Vorstel-
lung von Mitarbeitern über ihre eigene
Zukunft, spielt für Beschäftigte eine zen-
trale Rolle. Ob Menschen ihre eigene Zu-
Von
Jörg Korff
und
Torsten Biemann
kunft als Zeit voller Möglichkeiten und
Chancen oder als Zeit drohender Ein-
schränkungen wahrnehmen, wird auch
von der Arbeitswelt, und hier besonders
vom Personalmanagement, mitgeprägt
und mündet schließlich in Arbeitszufrie-
denheit und Unternehmensbindung. Das
ist ein zentrales Ergebnis einer gemein-
samen Studie der Universität Mannheim
und der Jacobs University Bremen.
Die Perspektive hängt vom Alter ab
Bereits geraume Zeit ist bekannt: Wenn
Menschen älter werden, verändert sich
Jungbrunnen HR-Management
STUDIE.
HR kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter aller Altersgruppen ihre Zukunft
länger wie junge Menschen einschätzen – als Zeit voller Chancen und Möglichkeiten.
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