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09/15 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
PETER KRUSE
Er galt als „Netzkultur-Guru“, „digitaler Vordenker“ und „Superhirn“. Seit seiner
Promotion befasste sich der Psychologe Peter Kruse mit Ordnungsbildungspro-
zessen in intelligenten Netzwerken – vom menschlichen Gehirn bis hin zum
Internet. Gleichzeitig war er ein erfolgreicher Unternehmensberater. Seine Be-
ratungsgesellschaft „Nextpractice GmbH“ spezialisierte sich auf die Begleitung
von Change-Projekten sowie auf Trendforschung. Kruses Beratungsansatz über-
trägt Erkenntnisse der Hirnforschung und der Theorie dynamischer Systeme auf
Unternehmensprozesse. Er und sein Team entwickelten verschiedene compu-
tergestützte Managementwerkzeuge zum Umgang mit Komplexität und Ver-
netzung. Das Personalmagazin wählte ihn 2007 zu den 40 führenden Köpfen
im Personalwesen, wo er sich auch die folgenden Jahre behaupten konnte. Sei-
ne Ideen zu Netzwerkorganisationen, Schwarmintelligenz und Agilität gaben
der HR-Welt wichtige Impulse. Als charismatische Persönlichkeit und brillianter
Redner erwies er sich auf HR-Kongressen immer wieder als Publikumsmagnet.
Peter Kruse starb am 1. Juni 2015 im Alter von 60 Jahren an Herzversagen.
CHRISTIAN SCHOLZ
Der Saarbrücker Hochschullehrer sucht wie kein anderer Wissenschaftler die Öffentlichkeit:
Auf manager-magazin.de schreibt er als „Meinungsmacher“ eine Kolumne, auf faz.net sei-
nen Blog „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“ und die Liste seiner Beiträge und Interviews
in Tagesmedien und Fachzeitschriften ist lang. Der gebürtige Österreicher, der seit 1986 in
Saarbrücken die Arbeitswelt erforscht, spitzt seine Thesen medientauglich zu, was an den
Titeln seiner Bücher ablesbar ist: „Spieler ohne Stammplatzgarantie (2003), „Generation Z“
(2014) oder „Schizo-Wirtschaft“ (2015). Die Hinwendung zu den Medien und der breiten
Öffentlichkeit leitet er aus seinem Verständnis vom Personalmanagement ab: Personalmanagement versteht
er als Aufgabe, die Arbeitswelt zu gestalten, deren Rahmenbedingungen zwischen Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft immer wieder neu ausgehandelt werden müssen. Mit diesem Ansatz und seinen Forschungen ist
Scholz in der Wissenschaftsszene umstritten, sein Einfluss eher gering. Das gilt übrigens auch für die Saarbrü-
cker Formel, die er zu einem Standard im „Human Capital Management“ machen wollte. Seine Forschungen,
sein öffentliches Wirken und seine zahlreichen Initiativen zusammen mit der Praxis haben Scholz zu dem be-
kanntesten HR-Wissenschaftler der Republik gemacht, den wir von Anfang an in unserer Liste der 40 führenden
Köpfe führen. Kurz vor seinem 63. Geburtstag möchten wir sein öffentliches Wirken mit der Aufnahme in die
Hall of Fame würdigen und freuen uns darauf, dass seine Stimme uns die nächsten Jahre weiter begleiten wird.
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