personalmagazin 06/2015 - page 55

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06/15 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
das geplante Vorgehen und damit einen
Informationsvorsprung bezüglich des
Prozessablaufs. Bei einer Präsentation
wurde die tragende Rolle der Referats-
leitungen in dem Projekt geklärt: Als
Ebene, die Führungskräfte führt, haben
diese Personen eine besondere Vorbild-
funktion für den konstruktiven Umgang
mit dem Instrument und sollten als po-
sitives Beispiel vorangehen. Unterstützt
mit Präsentationsmaterialien und Infor-
mationsflyern hatten die Referatsleiter
die Aufgabe, ihre Mitarbeiter für eine
Teilnahme zu gewinnen.
Um darüber hinaus allen Mitarbeitern
die Gelegenheit zu geben, ihre Fragen zu
klären und sich auch eigenständig über
die Ziele, den Ablauf sowie den Umgang
mit ihren Daten zu informieren, bot der
Bezirk einen Info-Markt an. Nach der Be-
grüßung durch die Abteilungs- und Re-
feratsleitung suchten die Mitarbeiter die
Informationsstände auf, die sie interes-
sierten. An vier Ständen standen der in-
terne Projektverantwortliche und Leiter
der Personalentwicklung Stephan Ger-
ber sowie Berater der Meta Five GmbH
für individuelle Fragen zur Verfügung
und gaben detaillierte Informationen
zum Prozessablauf, zum Fragebogen,
zur Auswertung und zum Datenschutz.
Über den gesamten Prozessverlauf
hinweg wurde außerdem mit Informa-
tionen im Intranet und in der Mitar-
beiterzeitung dafür gesorgt, dass das
Führungskräfte-Feedback Gesprächs-
thema blieb.
Auch bei der Nachbereitung stand die
Begleitung des Prozesses im Vorder-
grund. Jede Führungskraft erhielt die
Gelegenheit, ihre individuellen Ergeb-
nisse mit einem neutralen Berater von
Meta Five in einemVier-Augen-Gespräch
zu analysieren.
Viel Fürsorge, wenig Konflikte
Inhaltlich konnten im Vergleich zu
ähnlichen Projekten in Wirtschaftsun-
ternehmen folgende Unterschiede beob-
achtet werden: Beziehungskonflikte im
Team und mit Schnittstellen sowie der
Umgang mit Absentismus und Minder-
leistung spielten häufiger eine Rolle.
Neben der insgesamt hoch ausgepräg-
ten Bereitschaft zur Selbstreflexion und
dem großen Interesse an Feedback war
ferner eine sehr fürsorgliche Einstel-
lung gegenüber den Mitarbeitern zu er-
kennen. Demgegenüber stand ein nicht
immer klares Führungsverständnis und
eine verminderte Bereitschaft, Verände-
rungen einzuleiten sowie Konflikte als
konstruktives Element zu nutzen.
Nächster Schritt im Nachbereitungs-
prozess war ein Teamworkshop, bei dem
die Führungskraft mit ihren Mitarbei-
tern die Ergebnisse des Führungskräf-
te-Feedbacks besprach. Begleitet durch
den Moderator von Meta Five, der die
Führungskraft auch bei den Vier-Augen-
Gesprächen unterstützt hatte, konnte
hier gezielt an individuellen Schwer-
punkten weitergearbeitet werden. In
der Mehrheit wurde dieses Treffen dazu
© BEZIRK OBERBAYERN
Sehr wichtig ist bei
jedem Feedback-
Prozess, dass alle
Teilnehmer vorab
informiert werden.
Ein Info-Markt war
im Bezirk Oberbayern
ein wichtiger Bau-
stein dafür.
Das Feedback zeigte,
dass eine hohe Bereit-
schaft zur Selbstrefle-
xion vorhanden war. Es
mangelte aber an der
Bereitschaft, Konflikte
konstruktiv zu nutzen.
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