personalmagazin 06/2015 - page 60

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SPEZIAL
_ÖFFENTLICHER DIENST
personalmagazin 06/15
ganisation. Hier wird Organisations- und
Steuerungskompetenz benötigt. Aber
nicht nur in einem technokratischen
Sinne wie die Beherrschung von Projekt-
management – ein Verständnis von stra-
tegischen Zusammenhängen ist bereits
hier sehr wichtig. Managementkompe-
tenzen sind von hoher Relevanz dort, wo
jemand Führungskräfte führt und Ver-
antwortung trägt für einen größeren Or-
ganisationsbereich, also im gehobenen
Management. Horizonte leistet den Per-
spektivwechsel von der Personalführung
zu Managen und Anteilen von Leiten.
Die Säulen des Programms
Um diesen Perspektivwechsel von einer
Führungsebene zur nächsten vorzube-
reiten und zu erleichtern, um die nöti-
gen Kompetenzen zu vermitteln, hat die
Polizeidirektion Hannover Horizonte als
Programm mit verschiedenen Kompo-
nenten angelegt.
Zu Anfang durchlaufen die Teilneh-
merinnen das webbasierte Kompetenz-
Messverfahren DNLA (Discovery of
Natural Latent Abilities) mit über 500
Fragen und erhalten von zertifizierten
Feedback-Gebenden ein Gutach-
ten ihrer überfachlichen beruflichen
Kompetenzen und Erfolgspotenziale,
insbesondere zu Managementkompe-
tenzen, Führungsverständnis und per-
sönlicher Kompetenz. Das Verfahren
wird zehn Monate später wiederholt.
So werden Entwicklungen der Teilneh-
merinnen im Laufe des Programms für
sie sichtbar.
In dem auf zwölf bis 14 Monate ange-
legten Programm werden sechs Semi-
nare zu folgenden Themen durchgeführt:
Aufstiegskompetenz, Macht und Mikro-
politik, Training der aktiven Handlungs-
kompetenz, Strategieentwicklung und
Analysetools, Planung und Steuerung
von Prozessen, Training Volition. Die
Module vermitteln kognitives Wissen,
beziehen die Erfahrungen der Teilneh-
merinnen ein und integrieren Trainings-
sequenzen. Zwischen den Seminaren
stehen Transferaufgaben, die der the-
matischen Vorbereitung auf das nächste
Modul dienen, Organisationskultur und
Normen einbeziehen sowie Grundlage
bilden für zielgerichtete Gespräche zwi-
schen Teilnehmerin und strategischem
Berater oder strategischer Beraterin.
Ein solcher strategischer Berater wird
jeder Teilnehmerin an die Seite gestellt.
Sie nehmen am Feedbackgespräch zum
DNLA-Gutachten teil, um die Teilneh-
merinnen gegebenenfalls zu ihrer per-
sönlichen Weiterentwicklung beraten
zu können. Begleitende Diskurse mit
den Teilnehmerinnen zu den behandel-
ÜBERBLICK
QUELLE:POLIZEI NIEDERSACHSEN
Der Zeitraum für einen Horizonte-Durchlauf beträgt zwölf bis 14 Monate. Der erste
Durchgang mit 14 Teilnehmerinnen endete 2014, ein zweiter hat gerade begonnen.
Ergebnis
Im Idealfall:
Spitzenamt
Phase 4
Wiederholung DNLA
Phase 3
Strategisches Vorhaben:
Evaluierungsworkshop
begleitendes Coaching/kollegiale Beratung
Phase 2
Seminarprogramm:
Volition
Planung und Steuerung strategischer Prozesse
Grundlagen Strategieentwicklung und Analysetool
Training aktive Handlungskompetenz
Macht und Mikropolitik
Aufstiegskompetenz
Phase 1
DNLA Kompetenzmessverfahren
Start
Mehrjährige Führungserfahrung
Wenn Sie als niedersächsisches Unternehmen oder Dienstleister Ihre weiblichen
Führungskräfte durch eine Teilnahme fördern, aber auch Top-Führungskräften die
Möglichkeit geben wollen, als strategische Beraterin oder strategischer Berater an dem
Programm teilzunehmen, wenden Sie sich per E-Mail an
niedersachsen.de.
Weitere Infos unter:
INFO
ten Themen und deren Umsetzung im
eigenen Arbeitsbereich sollen die Lern-
prozesse unterstützen und aufzeigen,
dass größere Unternehmen und Organi-
sationen im Wesentlichen gleich funkti-
onieren. Einblicke in die gegenseitigen
Arbeitsstrukturen und Perspektivwech-
sel zu anderen Führungsebenen tragen
beiderseits zur Horizonterweiterung bei.
Nach der Inputphase wird das Erlernte
in ein selbstgewähltes strategisches Vor-
haben aus dem eigenen Verantwortungs-
bereich der Teilnehmerinnen umgesetzt,
beispielsweise als Erschließung eines
1...,50,51,52,53,54,55,56,57,58,59 61,62,63,64,65,66,67,68,69,70,...84
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