03/15 PERSONALquarterly
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gebracht werden als die Berufsschule und dass insbesonde-
re Jugendliche mit einer ausgeprägten Gratifikationskrise
hiervon betroffen zu sein scheinen. Dieser Unterschied des
Stressempfindens könnte auf die unterschiedliche Zeitspanne,
die am jeweiligen Lernort verbracht wird, zurückgehen. Den
größeren Zeitanteil nehmen hierbei die betrieblichen Ausbil-
dungsphasen ein und insofern ergeben sich hier auch häu-
figer Stresspotenziale. Dies alleine dürfte für eine Erklärung
jedoch kaum genügen, schließlich ist aus Alltagserfahrungen
sowie aus Studien (Deuer 2013a) bekannt, dass das Zeitausmaß
nicht notwendigerweise mit dem Auftreten von Stress positiv
Stress und Leistungsdruck an der Berufsschule bestätigte
nämlich rund die Hälfte der Jugendlichen, dies jedoch un-
abhängig von der Ausprägung einer Gratifikationskrise. Im
Hinblick auf den Ausbildungsbetrieb zeigt sich dagegen ein
anderes Bild. Generell ist häufiger von Stress und Leistungs-
druck die Rede, nahezu drei von vier Auszubildenden geben
dies an. Während der Anteil bei Jugendlichen ohne Gratifikati-
onskrise nur zwei Drittel der Auszubildenden umfasst, betrifft
dies mehr als 90% der Auszubildenden mit einer ausgeprägten
Gratifikationskrise. Diese Werte zeigen somit einerseits, dass
die Ausbildungsbetriebe häufiger mit Stress in Verbindung
Quelle: Eigene Darstellung
Abb. 3:
Stressempfinden differenziert nach Branchen
in der Schule
Industrie (n = 245)
Handel (n = 391)
im Betrieb
Industrie (n = 243)
Handel (n = 382)
0
100
80
60
40
20
Angaben in Prozent
sehr bzw. eher hoch
sehr bzw. eher gering
56,3
43,7
48,3
51,7
63,0
37,0
76,4
23,6
Quelle: Eigene Darstellung
Abb. 2:
Empfundene Work-Life-Balance differenziert nach Branchen
ausgewogenes
Verhältnis
Industrie (n = 250)
Handel (n = 385)
genug Zeit für
Privates
Industrie (n = 247)
Handel (n = 391)
0
100
80
60
40
20
Angaben in Prozent
immer bzw. häufig genug
teilweise
zu selten bzw. nie
54,8
15,6
28,1
29,4
63,6
10,1
25,1
33,8
