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          Digitale Rechnungsprüfung
        
        
          Die sachlichen Anforderungen einer Rech-
        
        
          nungsprüfung ändern sich durch die Umstel-
        
        
          lung auf die automatisierte Variante nicht.
        
        
          Wurde bei der Rechnungsprüfung früher der
        
        
          manuelle Freigabeprozess durch eine zusätzli-
        
        
          che Prüfung durch den Vorgesetzten ab einer
        
        
          bestimmten Betragsgrenze unterstützt, so
        
        
          lässt sich dieser Kontrollprozess auch mit der
        
        
          digitalen Variante abbilden. Für die technische
        
        
          Umsetzung bieten sich zum Beispiel so ge-
        
        
          nannte digitale Freigabestempel an.
        
        
          Sobald eine Rechnung in der Posteingangs-
        
        
          stelle elektronisch mit dem Eingangsdatum
        
        
          und dem prüfungsberechtigten Mitarbeiter-
        
        
          kürzel registriert wurde, wird sie mit jedem
        
        
          für den weiteren Freigabe- oder Ablehnungs-
        
        
          prozess erforderlichen Stempel automatisch
        
        
          an den nächsten verantwortlichen Mitarbei-
        
        
          ter weitergeleitet (Vgl. Alos 2014). Dabei än-
        
        
          dert sich der Status des Rechnungsdoku-
        
        
          ments im fortlaufenden Prozess. Mit der Kop-
        
        
          pelung von Rechnungsstatus und verant-
        
        
          wortlichen Mitarbeitern durch einen digitalen
        
        
          Stempel erhält man einen vollständigen
        
        
          Überblick über alle Eingangsrechnungen und
        
        
          deren Zustände in Echtzeit. Alle Verarbei-
        
        
          tungsaktionen werden zudem protokolliert,
        
        
          so dass eine Historiengenerierung für den
        
        
          Prüfungsprozess möglich ist. Weiterhin wer-
        
        
          den auf diese Weise Vertretungsregelungen
        
        
          und Eskalationen transparent und lückenlos
        
        
          umsetzbar (vgl. Abbildung 1).
        
        
          Die Nutzung eines digitalen Workflows für die
        
        
          Rechnungseingangsprüfung entlastet Unter-
        
        
          nehmen und Anwender. Grundsätzlich be-
        
        
          stimmen das anfallende Dokumentenvolumen
        
        
          und die gewünschten Anforderungen, die in
        
        
          einem Workflow abgebildet werden sollen, die
        
        
          Höhe der Implementierungskosten in Bera-
        
        
          tungsaufwand und Hard- und Software. Im
        
        
          nächsten Abschnitt wird eine exemplarische
        
        
          Wirtschaftlichkeitsbetrachtung beschrieben,
        
        
          
            Abb. 2: Beispielhafte Wirtschaftlichkeitsrechnung
          
        
        
          
            CM Januar / Februar 2016