den verfügbar. Die Art der Angebote hängt von
        
        
          der Stakeholdergruppe ab, die jeweils ange-
        
        
          sprochen werden soll: Bei Kunden und Liefe-
        
        
          ranten sind das Waren und Leistungsverspre-
        
        
          chen, die an einen Preis gebunden sind. Darauf
        
        
          beruhen einzigartige Tausch-Beziehungen, die
        
        
          als einmaliges Ereignis Wert realisieren. Die
        
        
          Angebote an die sekundären Stakeholder zielen
        
        
          dagegen nicht auf unmittelbare Geschäftsbe-
        
        
          ziehungen. Hier geht es um Zielsetzungen und
        
        
          Verhaltensweisen, die dazu beitragen sollen,
        
        
          die Unterstützung jener Akteure zu gewinnen,
        
        
          die den nachhaltigen Erfolg der Geschäftsaktivi-
        
        
          täten positiv oder negativ beeinflussen können.
        
        
          Mit dem Produkt- und Leistungsübergang ist
        
        
          jedoch mehr verbunden. Die Erlebnisse in die-
        
        
          sem Prozess der Anbahnung und Verhandlun-
        
        
          gen sowie der Abschlüsse und ihrer Realisie-
        
        
          rung erzeugen bereits eine Vorprägung der fol-
        
        
          genden Wahrnehmungen. Das gilt im Grund-
        
        
          satz für alle Geschäftspartner, auch wenn sich
        
        
          die konkreten Einzelheiten bei Kunden, Mitar-
        
        
          beitern, Lieferanten und Investoren bzw. Ge-
        
        
          sellschaftern unterscheiden. Und es trifft auch
        
        
          für die Vermittler und Beeinflusser zu.
        
        
          Hier verfügen Unternehmen über ein nicht zu
        
        
          unterschätzendes Potenzial für die Verbesse-
        
        
          rung der wirtschaftlich relevanten Reputation.
        
        
          In allen Bereichen sollten daher einfach hand-
        
        
          habbare Ziele entwickelt werden, auf deren
        
        
          Grundlage der nicht im Rechnungswesen doku-
        
        
          mentierte Übergang an die Stakeholder geplant
        
        
          und gesteuert werden kann.
        
        
          5.
        
        
          Produktion (direkter Output)
        
        
          Der fünfte Schritt befasst sich mit der internen
        
        
          Produkt- und Leistungserstellung und dem da-
        
        
          bei entstehenden Zusammenspiel der verschie-
        
        
          denen Bereiche, Abteilungen und Gruppen des
        
        
          Unternehmens. Durch welche Parameter sind
        
        
          die Produkte und Leistungen charakterisiert?
        
        
          Welche Mengen sollen zu welchem Zeitpunkt
        
        
          für wen und an welchem Ort zur Verfügung ste-
        
        
          hen? Was sollen die damit verbundenen Kern-
        
        
          botschaften sein (z. B. bezüglich Zuverlässig-
        
        
          keit, Flexibilität oder Kooperationsfähigkeit)?
        
        
          Wie können wir diese belegen und dauerhaft
        
        
          untermauern?
        
        
          Erfolgreiche Unternehmen haben in diesem
        
        
          Zusammenhang gute Erfahrungen gesammelt,
        
        
          das Zusammenspiel der internen Produkt- und
        
        
          Leistungserstellung mit Hilfe von gegenseitigen
        
        
          Vereinbarungen und Verrechnungspreisen zu
        
        
          gestalten.
        
        
          7
        
        
          Auf dieser Grundlage kann eine
        
        
          weitgehend transparente interne Bewertung
        
        
          sowie eine entsprechende Zielsetzung, Planung
        
        
          und Steuerung gestaltet werden. Sofern keine
        
        
          Verrechnungspreise zum Einsatz kommen,
        
        
          bedarf es detaillierter Vereinbarungen über
        
        
          konkrete Produkt- und Leistungsparameter
        
        
          (Service Level Agreements). Erfolgt auch das
        
        
          nicht oder nur sehr eingeschränkt, verliert der
        
        
          interne Output jegliche Transparenz. Die Pra-
        
        
          xis handhabt dieses Problem selbst innerhalb
        
        
          eines Unternehmens sehr differenziert. Da-
        
        
          durch verbleibt erhebliches Leistungspotenzial
        
        
          im Dunkeln und steht einer systematischen
        
        
          Hebung nicht zur Verfügung.
        
        
          6.
        
        
          Ressourcen & Mitarbeiter (Input)
        
        
          Im sechsten Schritt werden die benötigten Res-
        
        
          sourcen und Kapazitäten vereinbart. Wie viele
        
        
          Mitarbeiter mit welchen Fähigkeiten benötigen
        
        
          wir? Wie viele interne Reserven können wir er-
        
        
          schließen? Sind Einstellungen erforderlich?
        
        
          Welcher Weiterbildungsbedarf entsteht? Wel-
        
        
          che Produkte und Dienstleistungen müssen wir
        
        
          einkaufen?
        
        
          Für diesen Schritt ist es hilfreich, wenn alle in
        
        
          die Leistungssteuerung einbezogenen Berei-
        
        
          che, Abteilungen und Gruppen mit adäquaten
        
        
          Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern
        
        
          arbeiten und das Unternehmen über ein stufen-
        
        
          weises Deckungsbeitrags-Management ver-
        
        
          fügt. Sofern gegenseitige Vereinbarungen mit
        
        
          internen Verrechnungspreisen praktiziert wer-
        
        
          den, kann das System relativ einfach gehalten
        
        
          werden. Je komplexer die Kostenstrukturen
        
        
          aufgebaut und je intransparenter die internen
        
        
          Leistungsbeziehungen ausgestaltet sind, umso
        
        
          ineffizienter wird der Prozess der Zielsetzung,
        
        
          Planung und Steuerung. Meist reduziert er sich
        
        
          dann auf die Verteilung von Budgets. Doch
        
        
          Budgets, die nicht auf einer mittelfristigen Pla-
        
        
          nung beruhen, sind planlos. Planungen, die
        
        
          nicht auf Zielen beruhen, sind ziellos. Und Zie-
        
        
          le, die keinen Sinn vermitteln, sind sinnlos. Zum
        
        
          Schluss besteht die Gefahr, dass Unternehmen
        
        
          mit plan-, ziel- und sinnlosen Budgets arbeiten.
        
        
          Deshalb erscheint es zweckmäßig, die Schritte
        
        
          eins bis fünf zu gehen, bevor der sechste
        
        
          Schritt in Angriff genommen wird. Dann steht
        
        
          
            CM Mai / Juni 2015