64
          
        
        
          allen Bereichen des Unternehmens Ausgangs-
        
        
          punkt und Orientierung.
        
        
          Außerdem erfolgt im
        
        
          Rahmen des Outflows die Verzahnung von
        
        
          Reputations-Management mit dem Ma-
        
        
          nagement der Zahlungsströme und deren
        
        
          Rentabilität.
        
        
          Die Werthaltigkeit kann daher als ein aggre-
        
        
          giertes wirtschaftliches Maß für den Erfolg der
        
        
          strategischen Arbeit eingesetzt werden, wäh-
        
        
          rend die Rentabilität als bewährtes Maß für den
        
        
          operativen Erfolg dient.
        
        
          2.
        
        
          Verhalten & Einstellung (indirekter Outcome)
        
        
          Im zweiten Schritt geht es darum, welche Un-
        
        
          terstützungspotenziale abgerufen werden sol-
        
        
          len, um das zu erreichen. Welche Stakeholder-
        
        
          gruppen müssen unbedingt mitwirken, und was
        
        
          sollen sie tun? Welche gemeinsamen Interes-
        
        
          sen soll das Unternehmen mit diesen Gruppen
        
        
          entwickeln? Durch welche Aktivitäten können
        
        
          das gewünschte Verhalten und die dem zu-
        
        
          grunde liegenden Einstellungen der relevanten
        
        
          Interessengruppen beeinflusst bzw. gefördert
        
        
          werden? Was könnte diese Gruppen davon ab-
        
        
          halten, mit dem Unternehmen zu kooperieren
        
        
          und wie kann man sich darauf vorbereiten bzw.
        
        
          dem vorbeugen?
        
        
          In diesem Schritt erweitert sich der Kreis der
        
        
          relevanten Stakeholder:
        
        
          ·
        
        
          Neben jene Interessengruppen, mit denen
        
        
          das Unternehmen direkte Geschäftsbezie-
        
        
          hungen unterhält bzw. anstrebt (primäre
        
        
          Stakeholder),
        
        
          ·
        
        
          treten die Vertreter gesellschaftlicher An-
        
        
          sprüche, die zwar selbst keine unmittelbare
        
        
          Rolle bei der Wertschöpfung spielen, aber
        
        
          die Stabilität der Kooperations- und Zah-
        
        
          lungsbereitschaft der oberen Gruppe oder
        
        
          die Rahmenbedingungen beeinflussen kön-
        
        
          nen, innerhalb derer ein Unternehmen wirt-
        
        
          schaftet (sekundäre Stakeholder)
        
        
          6
        
        
          .
        
        
          Daraus ergibt sich der Kreis der einzubeziehen-
        
        
          den Personen. Er wird sowohl aus den Interes-
        
        
          sengruppen des Unternehmens selbst als auch
        
        
          aus externen relevanten Stakeholdern be-
        
        
          stimmt. Für das Reputations-Management gilt
        
        
          es festzulegen, wer welche Rollen wahrnehmen
        
        
          und dementsprechende Aufgaben erfüllen soll.
        
        
          Das reicht von der Geschäftsführung über die
        
        
          Führungskräfte der einzelnen Bereiche bis hin
        
        
          zu den Mitarbeitern und externen Partnern.
        
        
          Dazu gehören neben einer geeigneten Aufbau-
        
        
          und Prozessorganisation auch die inhaltliche
        
        
          Ausprägung von Ausbildung und Training sowie
        
        
          die Bereitstellung adäquater Ressourcen und
        
        
          Kapazitäten, damit die Menschen ihrer Rolle
        
        
          gerecht werden können.
        
        
          3.
        
        
          Wahrnehmung & Wissen (direkter Outcome)
        
        
          Der dritte Schritt befasst sich mit den direkten
        
        
          und indirekten Erlebnissen, die das Unterneh-
        
        
          men vermitteln will, um seine relevanten Stake-
        
        
          holder zu der angestrebten Kooperation zu be-
        
        
          wegen. Welche Bilder gilt es zu zeichnen und
        
        
          wie sollen sie sich abrufbar bei den jeweiligen
        
        
          Interessengruppen einprägen? Welche Erfah-
        
        
          rungen sollen die Stakeholder untereinander
        
        
          austauschen? Welche Informationen sollen da-
        
        
          bei eine Rolle spielen? Stehen andere Wahr-
        
        
          nehmungen den angestrebten Bildern mögli-
        
        
          cherweise entgegen?
        
        
          Hier steht die unmittelbare Wahrnehmung der
        
        
          verschiedenen Interessengruppen bezüglich
        
        
          des unternehmerischen Produkt- und Leis-
        
        
          tungsportfolios im Zentrum der Aufmerksam-
        
        
          keit und der Anstrengungen. Den Kunden soll
        
        
          das Portfolio als Bündel begehrenswerter Güter
        
        
          erscheinen.
        
        
          Die Mitarbeiter sollen Produkte
        
        
          und Leistungen sowie den Prozess ihrer
        
        
          Entstehung und Vermarktung als positive
        
        
          Herausforderung
        
        
          erleben, für die sich per-
        
        
          sönlicher Einsatz lohnt.
        
        
          Für die Lieferanten
        
        
          und Partner sollen sich eigene Entwicklungs-
        
        
          perspektiven abzeichnen. Die Investoren und
        
        
          Gesellschafter sollen das Portfolio als Garant
        
        
          für eine stabile und nachhaltig rentable Ent-
        
        
          wicklung des Unternehmens ansehen. Und die
        
        
          Vertreter gesellschaftlicher Interessen sollen
        
        
          angeregt werden, im Sinne des Unternehmens
        
        
          aktiv zu sein, weil sie sich davon sozialen Nut-
        
        
          zen versprechen. Dafür sind konkrete Orientie-
        
        
          rungen zu formulieren und adäquate Maßnah-
        
        
          men abzuleiten.
        
        
          4.
        
        
          Vermittlung (externer Output)
        
        
          Im vierten Schritt geht es darum, welche Be-
        
        
          rührungspunkte mit den Stakeholdern zu nut-
        
        
          zen sind, um das gewünschte Bild des Unter-
        
        
          nehmens aufbauen, bewahren und weiterent-
        
        
          wickeln zu können. Welche Gesprächsanlässe
        
        
          brauchen wir? Über welche Plattformen und
        
        
          Kontaktstellen verfügen wir bereits? Welche
        
        
          können wir darüber hinaus durch Kooperation
        
        
          erschließen? Welche müssen wir erst noch
        
        
          schaffen bzw. einkaufen? Welche Dritten könn-
        
        
          ten als Vermittler (z. B. Journalisten, Finanzana-
        
        
          lysten, Meinungsführer) unseren Botschaften
        
        
          größere Reichweite oder Glaubwürdigkeit ver-
        
        
          leihen? Wie reagieren wir auf unerwartete Ge-
        
        
          sprächsanlässe im positiven wie im negativen
        
        
          Kontext?
        
        
          An diesem Punkt erfolgt der unmittelbare Über-
        
        
          gang des Produkt- und Leistungsportfolios an
        
        
          die jeweiligen Stakeholder. Die Angebote wer-
        
        
          
            Abb. 3: Management der vernetzten Wirkungen aller Vermögensarten
          
        
        
          
            Moderne Wertorientierung