personal- und organisationsentwicklung
30
wirtschaft + weiterbildung
09_2018
bis 40 Jahre alt. „Das reichte vom Abtei-
lungsleiter bis zum CEO“, sagt Professor
Stefan Spinler, akademischer Direktor des
Programms.
Für die Kooperation mit McKinsey spra-
chen nach Angaben der Business School
mehrere Argumente - zum Beispiel um-
fangreiche Erfahrungen aus diversen Pi-
lotprojekten, die man gemeinsam bear-
beitet hatte. Für die Beratung wiederum
sei der angesehene akademische Partner
attraktiv gewesen. „Die Kombi von aka-
demischen Inhalten und Beraterwissen ist
bisher wohl einmalig“, erklärt der Profes-
sor, der an der WHU das Kühne-Institut
für Logistikmanagement leitet.
Rundumschlag zum Thema
digitale Transformation
Inhaltlich sei das Programm so etwas wie
ein „Rundumschlag zu dem Thema“:
Was sind die Voraussetzungen für die di-
gitale Transformation? Welche Bereiche
im Unternehmen betrifft es? Wie setze ich
es erfolgreich um? Wie bekomme ich die
richtigen Talente? Wie muss ich meine
Kultur anpassen? Neben den Dozenten
bringen dabei auch Gastredner ihre Er-
fahrungen ein.
So berichtete Thalia-Chef Michael Busch,
wie sein Unternehmen mit Amazon um-
gehe. Und ein Berater von Egon Zehnder
schilderte, wie man Talente für Start-ups
und Corporate Ventures rekrutiere. Bis-
her ist „Digital at Scale“ das einzige Pro-
gramm im Bereich Digitalisierung. Wei-
tere Kurse zu spezifischen Themen sind
geplant. Zudem startet am 26. September
erstmals das neue eintägige Konferenzfor-
mat „Campus for Corporate Transforma-
tion“, bei dem Führungskräfte exklusive
Einblicke in die Entwicklung ihres Ge-
schäftsbereichs geben.
Mit dabei sind unter anderem Lothar
Harings, Chief HR Officer beim Spedi-
teur Kuehne + Nagel und Maximilian
Viessmann, Group CEO beim Heiz- und
Kühlsysteme-Hersteller Viessmann. An
der WHU hat man das Angebot an of-
fenen Kursen erst in den letzten Jahren
ausgebaut, was ihr in diesem Jahr auch
erstmals eine Platzierung auf Rang 60
weltweit im Executive-Education-Ranking
der Financial Times brachte. Der Markt
gilt gerade in Deutschland, wo nicht-
akademische Anbieter dominieren, als
schwierig.
Zertifikatskurse in Frankfurt
am Main
Die Frankfurt School of Finance and Ma-
nagement hat den Bereich der akademi-
schen Managerweiterbildung ausgebaut
und setzt dabei auch auf das Thema „Di-
gitale Transformation“. Neu ist der „Certi-
fied Expert in Data Science and Artificial
Intelligence“, der sich an Programmierer,
Data Scientists, Businessanalysten sowie
Kandidaten mit Programmierkenntnis-
sen richtet, die die gegenwärtigen Ent-
wicklungen im Bereich AI, besonders im
Hinblick auf Deep Learning kennen und
nutzen lernen wollen.
Ebenfalls neu ist das Programm „Certi-
fied Expert in Artificial Intelligence for
Business“, das Entscheidern, Unterneh-
mensstrategen und Managern ohne IT-
Hintergrund das Instrumentarium bieten
soll, um mit den schnellen Veränderun-
gen Schritt zu halten. Auf Grundlage der
aktuellen Forschung der Wirtschaftsuni-
versität bekommen die Teilnehmer einen
Überblick über den Stand der Künstlichen
Intelligenz und mögliche Business-An-
wendungen. Weiter gibt es den Kurs zum
„Certified Blockchain Expert“ für Innova-
tionsmanager, Chief Information Officer
und Entwickler, die mehr über die Tech-
nologie erfahren möchten. Dazu kommen
Konferenzen zum Thema „Künstliche
Intelligenz“. Umfangreiche Forschung
dazu soll in Zukunft das neue „Centre
for Human and Machine Intelligence“
liefern, das sich mit der Schnittstelle von
Künstlicher Intelligenz, Maschinenlernen,
Entscheidungs- und Sozialwissenschaften
im Bereich Finanzen und Management
beschäftigt.
An der ESCP Europe in Berlin gehört Di-
gitalisierung neben den Themen Entre/
Intrapreneurship und Nachhaltigkeit zu
den Schwerpunkten. Dazu gibt es einen
neuen Master in „Strategy and Digital
Business“ und zum anderen Partner-
schaften mit Unternehmen. So koope-
riert die Schule mit der Beratung Bain
& Company, die ihren digitalen Hub in
Berlin am Potsdamer Platz eröffnet hat,
wo auch Seminare der ESCP Europe
stattfinden. Bain-Berater unterrichten im
neuen Master-Programm und bieten den
Teilnehmern Beratungsprojekte an. Aus-
gebaut wurde auch die Zusammenarbeit
zwischen dem Henkel-Konzern, wo die
„Open Innovation“-Plattform Henkel X
mit den Aus- und Weiterbildungsforma-
ten der Business School im Bereich Digi-
tal Business verknüpft wird. Seit Jahren
schickt Henkel auch Mitarbeiter in das
offene Programm „U-School - The Entre-
preneurial Acceleration Programme“. In
dem Kurs, der aus vier dreitägigen Mo-
dulen besteht, erhalten angehende Füh-
rungskräfte das notwendige Know-how
und ein Übungsumfeld, um innovative -
und natürlich auch digitale - Ideen für die
Unternehmenspraxis ausprobieren und
umsetzen zu können.
Dabei lernen sie nicht nur neueste Ma-
nagement-Tools kennen, sondern profitie-
ren auch vom Coaching durch erfahrene
Entrepreneure und Intrapreneure. Zudem
kann man inzwischen in Berlin einzelne
Module des Executive MBA belegen, da-
runter auch die reinen Online-Module
„Digital Transformation oft he Company“
und „Digital Marketing and Community
Management“. Weitere Angebote sind ge-
plant. Neu ist auch ein Online-Zertifikat
zum Thema „Digitale Transformation
Facilitator“, das an allen Standorten der
ESCP Europe angeboten wird. „Die In-
halte sind eher durch HR-Fragen getra-
gen“, sagt Professor Andreas M. Kaplan,
Rektor der ESCP Europe in Berlin. Wie
finde ich die richtigen Talente? Wie werde
ich eine digitale Führungskraft? Der On-
line-Kurs umfasst 20 Stunden und wird
- mithilfe eines Online-Tests zum Kursbe-
ginn - an den individuellen Kenntnisstand
angepasst.
Mannheim Business School
mit MOOC
Gute
Erfahrung
zum
Thema
„Digitalisierung“ hat die Mannheim
Business School mit ihrem Online-
Kurs gemacht. So haben inzwischen
tausend Teilnehmer den 2017 erstmals
angebotenen, sechswöchigen MOOC
(Massive Open Online Course) „Digital
Talent Management“ abgeschlossen.
Er ist neben Konferenzen und
Workshops Teil des „Expert Forum
Digital Talent Management“, das von
R