Immobilienwirtschaft 4/2018 - page 18

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
MIPIM
von Betongold. Schließlich sprechen für
Liegenschaften längst nicht mehr nur die
„Rendite-Spreads“ zu Staatsanleihen oder
Aktien, die seit Jahren beim Zukauf von
Immobilien zu (viel zu) teuren Preisen ins
Feld geführt werden. Argumentationshilfe
liefern seit geraumer Zeit auch die Funda-
mentaldaten, der Konjunkturaufschwung
auf dem Kontinent. Glaubt man Markt-
beobachtern wie Thomas Beyerle, Leiter
Research der Catella Gruppe, könnten die
Fundamentaldaten an den europäischen,
aber besonders an den deutschen Immo-
bilienmärkten besser nicht sein.
EIN WEITERES GUTES IMMOBILIENJAHR
So
zeigten sich viele Marktteilnehmer bei
ihrem diesjährigen Frühlings-Stelldich-
ein in Cannes für das laufende Jahr recht
optimistisch: Von einer bevorstehenden
Zinswende in Europa – sprich: steigenden
Noch ist die Party nicht zu Ende
EINDRÜCKE AUS EINER ANDEREN ECKE
Es scheint ein bisschen wie 2007. Damals gab es rote Teppiche auf den Straßen. Heute sind sie blau und
decken die vielen Baustellen ab, die das Messegelände umgeben. Das Terrain platzt aus allen Nähten, Zelte überall, auch an den Außenposten des
Messegeländes, die jahrelang unbesetzt waren. Allein das Zelt Moskau ist klimatisiert. Das Wohnhochhaus-Thema nimmt Fahrt auf, diverse Projekte aus
deutschen Großstädten werden vorgestellt.
I
m Jahr 2017 flossen knapp 700 Milliar-
den USD weltweit in Liegenschaften –
ein Rekord. Für 2018 werden ähnliche
Werte erwartet, denn der Boom auf den
Immobilienmärkten hält weiterhin an, wie
sich zuletzt imMärz auf der Mipim zeigte.
Ungeachtet der Wetterkapriolen, die das
Anreisenmitunter stark erschwerten, fan-
den 26.000 Mipim-Teilnehmer den Weg
an die Côte d’Azur zur 29. Edition der
internationalen Immobilieninvestment-
messe in Cannes. Eines wurde an den drei
Messetagen deutlich: Auch im Jahr zehn
nach Lehman ist das Investoren-Vertrau-
en in den Immobiliensektor ungebrochen.
Was bei genauerer Betrachtung nicht
sehr verwundert: Denn zum durch die
Niedrigzinspolitik der Nationalbanken
verursachten Mangel an Anlagealter-
nativen gesellen sich inzwischen auch
handfeste Argumente für den Erwerb
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