Immobilienwirtschaft 7/2017 - page 36

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für die potenziellen Mieter“, so Zimprich.
Da sich diese zusätzlich durch Anzeigen-
dubletten durchkämpfen müssten.
„Je komplexer Objekte sind, desto
wichtiger ist, dass beispielsweise der
Transaktionsprozess professionell vorbe-
reitet und moderiert wird“, fügt er hinzu.
So sei es wichtig, das Kaufpreisniveau
realistisch einzuschätzen und Anzeigen,
auch im Internet, impassendenUmfeld zu
platzieren. Neben der Vermietungsplatt-
form startete JLL daher im Juli des ver-
gangenen Jahres das Onlineportal jll.de/
investment, das institutionellen Verkäu-
fern gewerblicher Immobilien den Zugang
zu zusätzlichen potenziellen Käufergrup-
pen erleichtert.
1.
ASSET PROFILER
Online-Datenraum, auf dem ein
Matching-System Objektange-
bote mit Investmentgesuchen
vergleicht. Das soll eine möglichst
passgenaue und sichere Kontakt-
aufnahme zwischen Käufern und
Verkäufern gewährleisten.
asset-profiler.com
2.
GEOSPIN
Aufbereitung, Verknüpfung, Ana-
lyse und Visualisierung unterneh-
mensinterner und externer Daten,
z.B. Demografie und Infrastruktur
geospin.de
3.
IFUNDED
Immobilien-Crowdfunding-
Plattform zur Beschaffung von
Mezzanine-Kapital
ifunded.de
4.
LEVERTON
Smart-Data-Plattform zur Verwal-
tung von Dokumenten und deren
Analyse
LVN.com
5.
MAKLARO
Online-Verkaufsplattform für
Immobilien per Bieterverfahren
maklaro.de
6.
MCMAKLER
Deutschlandweiter Immobilien-
vermarktungsservice zum Fest-
preis
mcmakler.de
7.
MAP.TOPOMATIK
Entwicklung von Informations-
systemen für die Immobilien-
wirtschaft
map-topomatik.de
PRAXIS-BEISPIELE
Sieben Beispiele für interessante PropTechs
und deren Geschäftsmodelle
Quelle: Ernst & Young Real Estate
MAKLER HINTERFRAGEN IHR KNOW-HOW
MEHR
„Gerade bei Investmentangeboten
ist die Bewertung von Immobilien sicher
ein Bereich mit hohen Automatisierungs-
reserven“, ist Zimprich überzeugt. Diese
Einschätzung teilt Real I.S.-Vorstand Jo-
chen Schenk: „Der Zuschnitt organisato-
rischer Abläufe wird viel häufiger über-
dacht werden müssen.“ Die Konkurrenz
der Web-Plattformen habe die Makler
veranlasst, ihr Know-how im Vermark-
tungsprozess stärker zu hinterfragen, re-
sümiert Zimprich.
„Bei ImmobilienScout24 und Immo-
welt liegt die durchschnittliche Nachfrage­
größe bei unter 400 Quadratmetern pro
Objekt, bei JLL bei 450 Quadratmetern“,
so der Internetvermarktungsexperte. Ent-
scheidend sei jedoch, dass die Abschluss-
wahrscheinlichkeit über dasOnline-Portal
von JLL doppelt so hoch sei wie über das
der beiden anderen Plattformen, und zwar
sowohl beimEinfädeln vonVermietungen
als auch bei Verkäufen von Objekten.
WIE LÄSST SICH DER DATENSTROM INTELLI-
GENT NUTZEN?
Die zentrale Frage, die um
die Ideen von vielen PropTech-Start-ups
kreist, lautet vor allem: Wie lässt sich der
immense Datenstrom von Immobilien
intelligent nutzen? Gerald Kremer, Ma-
nager bei Ernst & Young Real Estate, der
die Studie „Einsatz digitaler Techniken
in der Immobilienwirtschaft“ mitver-
INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
PROPTECHS
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