Immobilienwirtschaft 7/2017 - page 33

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Prozent, während er in den Jahren zuvor
nur ein bis zwei Prozent betrug. Vor allem
langfristig ausgerichtete Anleger wie Ver-
sicherungen und Pensionskassen aus dem
In- und Ausland haben das Wachstums­
potenzial von Pflegeimmobilien erkannt
und die Assetklasse für sich entdeckt.
Dort sind im Vergleich zu klassischen
Core-Gewerbeimmobilienwie Büros oder
Geschäftshäusern höhere risikoadjustierte
Renditen erzielbar. Aktuell lassen sich
Spitzenrenditen von rund 5,5 Prozent
erzielen. Das Transaktionsvolumen wird
sich in den kommenden Jahren voraus-
sichtlich bei rund einerMilliarde Euro pro
Jahr einpendeln. Derzeit wird die unge-
brochen hohe Nachfrage nur durch einen
Mangel an Objekten gebremst, weswegen
langfristig auch ein Renditerückgang zu
erwarten ist. Jedoch werden sich die Spit-
zenrenditen weiterhin oberhalb des Ni-
veaus alternativer Investments, etwa von
Büros, Hotels oder Einzelhandelsimmo-
bilien, entwickeln.
SUMMARY
»
55 Milliarden Euro
Neubau- und Ersatzinvestitionsvolumen von Pflegeeinrichtungen ergibt sich durch den demographischen
Wandel in Deutschland bis 2030.
»
Bei sechs Prozent am gesamten Transaktionsvolumen
des Gewerbeimmobilienmarktes lag der Anteil
der Assetklasse Pflegeimmobilien im Rekordjahr 2016.
»
Die aktuelle Spitzenrendite
beträgt 5,5 Prozent. Langfristig ist jedoch ein Rendite-
rückgang zu erwarten.
Dr. Jan Linsin
ist Senior Direc­
tor und Head
of Research
Germany beim
Immobilien­
dienstleister
CBRE
AUTOR
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Dr. Jan Linsin, Frankfurt
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