Immobilienwirtschaft 7/2015 - page 58

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Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: ista Deutschland GmbH
Szene
Effizienz der Enev
Energetische Sanierung wirkt sich selten auf Kaufpreis aus
Technologie, IT & Energie
Smart Meter:
Keine Pflicht für 95 Prozent der Haushalte
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat ein Eckpunktepapier zum Einbau intelligenter Stromzähler veröffent-
licht. Ab 2017 sollen neue Zähler für Verbraucher mit einem jährlichen Stromverbrauch von mindestens 20.000 Kilowatt-
stunden Pflicht werden. 2021 wird diese Grenze dann auf 6.000 Kilowattstunden gesenkt. Ein durchschnittlicher Vier-Per-
sonen-Haushalt verbraucht ungefähr 4.500 Kilowattstunden Strom im Jahr. Das heißt im Ergebnis: 95 Prozent der über 40
Millionen Haushalte dürfen auch in den kommenden Jahren wie gehabt ohne Smart Meter auskommen.
*Haushalte in Mehrfamilienhäusern in Deutschland
max.
5%
Jahresverbrauch
*
< 6.000 kWh
95
%
Jahresverbrauch
*
> 6.000 kWh
Rolloutplan im Verordnungspaket
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030
2031
2032
iZ, soweit nicht iMSys; iMSys, soweit Teilnahme am Flexibilitätsmechanismus 14aEnWG
V > 20.000; Nicht-RLM-Bereich zuerst
V 10.000–20.000 kWh/J
V 6.000–10.000 kWh/J
Pilot-/
Feldtestphase
iMSys
EEG+KWK > 7 kW
Nur noch 47 Prozent der Immobi-
lienmakler glauben, dass sich en-
ergetische Sanierungen positiv auf
denKaufpreis auswirken. 2010 wa-
ren noch 60 Prozent dieser Über-
zeu-gung, das zeigt der „Marktmo-
nitor Immobilien 2015“ des Portals
immowelt.de unter Mitwirkung
von Professor Stephan Kippes von
der Hochschule fürWirtschaft und
Umwelt Nürtingen-Geislingen.
Mit der Energieeinsparverordnung
(EnEV) versucht die Bundesregie-
rung Bauherren und Hausbesitzer
zu energieeffizienteremBauen und
Sanieren zu bewegen. Doch offen-
bar lassen sich die steigenden Ko-
sten für Sanierungsarbeiten nicht
immer durch die zu erwartenden
Mehreinnahmen beim Verkauf
kompensieren.
Nur 18 Prozent der Makler glau-
ben, dass der Aufwand geringer
wird, je besser der energetische
Standard einer Immobilie ist. 28
Prozent glauben zumindest, dass
die Vermarktung schneller erfolgt.
2010 waren die Einschätzungen
noch optimistischer: 31 Prozent
glaubten an eine schnellere Ver-
marktung, 25 Prozent schätzten
den Aufwand geringer ein.
Auch bei Vermietungen spielt die
Energieeinsparung inzwischen
eine geringere Rolle. Nur knapp
jeder dritte Makler (32 Prozent)
ist der Meinung, dass sich durch
hohe Energiestandards auch hö-
here Mieten erzielen lassen.
nur
47%
der Immobilienmakler
glauben, dass sich en-
ergetische Sanierungen
positiv auf den Kauf-
preis auswirken.
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