DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2019 - page 60

MARKT UND MANAGEMENT
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PraxisorientierteWorkshops, die über die Vermitt-
lung von Methodenwissen hinausgehen, helfen
Unternehmen bei den ersten Schritten in Richtung
projektorientierter agiler Organisation. Im Fokus
stehen Themenwie Changemanagement, Führung
und Zusammenarbeit sowie die Entwicklung eines
agilen Mindsets. Besonders gut geeignet sind in-
teraktive Teamübungen, in denen die Teilnehmer
die agilen Werte und Prinzipien sowie die unter-
schiedlichen Rollen imagilen Projektmanagement
selbst erleben. Die Teilnehmer lernen durch spie-
lerisches Ausprobieren die Vorteile und Chancen
des iterativen Vorgehens sowie der Teamarbeit
kennen und stehen dem auch im gewohnten Ar-
beitsalltag offener gegenüber.
Arbeitgeberattraktivität: Fach- und
Führungskräfte gewinnen und binden
Flexible Arbeitsformen und selbstorganisiertes
Arbeiten in Teams werden insbesondere von der
Generation Y immer häufiger als Erwartung an den
Arbeitgeber formuliert. Tradierte Linienstruktu-
ren und starre Hierarchien entsprechen nicht mehr
den Anforderungen an ein attraktives Arbeitsum-
feld. Auch internmüssen sich daher viele klassisch
aufgestellte Unternehmen in der Arbeitswelt 4.0
neu ausrichten und attraktive Formen der Zusam-
menarbeit schaffen. Zudem steht ambitionierten
Fachkräftenmit der Entwicklung zumProjektleiter
eine weitere Karriereperspektive in Aussicht, die
mindestens gleichwertig mit einer Karriere in der
Linienorganisation zu bewerten ist. So schaffen
Arbeitgeber attraktive Entwicklungsmöglichkei-
ten abseits der klassischen Führungskarrieren in
Unternehmen.
Fazit
Die komplexen Rahmenbedingungen und Anfor-
derungen in der VUCA-Welt erfordern Lösungen,
die im Kollektiv und interdisziplinär entwickelt
werden. Die fokussierte Arbeit in Projekten bricht
mit den tradierten Mustern und Strukturen und
kann ein Ansatz für die Förderung von mehr
Agilität im Unternehmensalltag sein. Die Ent-
wicklungen zu mehr Projektarbeit läuten einen
Kulturwandel in Wohnungsunternehmen ein.
Mitarbeiter begeben sich auf teils unbekanntes
Terrain. Die Anforderungen wandeln sich – die
Transformation beginnt. Insbesondere in dieser
Veränderungszeit ist es unerlässlich, Mitarbei-
tern einen Orientierungsrahmen für die Pro-
jektarbeit zu geben und sie bei der Kompetenz­
Spielerisches Kennenlernen von agilen Projektmanagementmethoden
Herr Zier, Sie haben sich dazu entschlossen,
eine neue Basis für die Projektarbeit bei der
GWG Wuppertal zu schaffen. Was waren Ihre
wesentlichen Beweggründe dafür?
Auslöser war die Tatsache, dass unsere Projekt-
arbeit bisher stiefmütterlich neben dem Tages-
geschäft herlief und wir ihr insgesamt zu wenig
Bedeutung zugeschrieben haben. Eine schlechte
Voraussetzung, wenn man die Projektziele unter
Einhaltung der drei Dimensionen Kosten, Zeit
und Qualität erreichenmöchte. Insbesondere die
Zeitdimension, also das pünktliche Erreichen der
Interview mit Oliver Zier
„Es gilt, gewohnte Pfade zu verlassen und
sich neuen Herangehensweisen zu stellen“
Auch Wohnungsunternehmen müssen auf sich wandelnde Anforderungen
schnell reagieren können. Dazu bedarf es einer entsprechenden
Organisationsstruktur. Was zu beachten ist, erläutert der Geschäftsführer
der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal (GWG).
Quelle: GWG
Quelle: EBZ Akademie
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