MARKT UND MANAGEMENT
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6|2019
Weiterentwicklung der IT-Abteilung
Ein agiler, innovativer und moderner IT-Dienstleister
IT-Abteilungen gelten in ihren Unternehmen landläufig als unflexible Völkchen im Elfenbeinturm:
Sie werden als zu stark auf hohe Sicherheit und geringe Ausfallwahrscheinlichkeit fokussiert
wahrgenommen, und man sagt ihnen nach, dass sie allzu gerne über Marktentwicklungen und
User-Anforderungen hinwegsehen. Im Zeitalter der Digitalisierung ist das problematisch und
erfordert ein Umdenken – auch innerhalb der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH.
Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen IT-Abteilun-
genundderehemalsweltgrößtenComputermesse
CeBIT ist nicht von der Hand zu weisen. Beide bil-
den für sich eine Art Ökosystem, haben Schwie-
rigkeiten, dem Zeitgeist zu folgen, und isolieren
sich gerne mit Herrschaftswissen gegenüber dem
Rest der Welt. Bei der CeBIT kennen wir die Folge:
Sie ist mittlerweile Geschichte.
Höchste Zeit also für die IT-Abteilung der WBM,
ihre Rolle in Zeiten der digitalen Transformation
ernsthaft zu hinterfragen. Die Kollegen außer-
halb der IT nutzen täglich und intuitiv mobile
Endgeräte und Anwendungen, sie experimen-
tieren mit technischen Neuerungen, fordern
digitale Services im Alltag ein und können es
nicht verstehen, wenn z.B. mobiles Arbeiten am
privaten Rechner nicht rund um die Uhr möglich
ist oder Daten zu Wohnungsabnahmen nicht vor
Ort ins System eingespielt werden können. Die
IT-Abteilung der WBM hat dies wahrgenommen
und sieht sich in der Pflicht, den neuen Rahmen-
bedingungen zu entsprechen und daraus viele
Ideen zur Veränderung zu entwickeln.
Alle an einen Tisch
In einem metamorphischen Prozess definierte
sich die IT-Abteilung als Dienstleister auf Au-
genhöhe und steht nun jedem Projekt von Beginn
an begleitend und beratend zur Seite. So können
Irrwege und Fallstricke erkannt und Lösungen
angestoßen werden. Gleichzeitig lädt die Abtei-
THEMA DES MONATS
Markus Grube
Leiter Unternehmenssteuerung
und IT
WBM Wohnungsbaugesellschaft
Berlin-Mitte mbH
Berlin
Das Thema Datenschutz löst bei Entscheidern der Wohnungswirtschaft nicht selten Bedenken
und Misstrauen gegenüber innovativen Lösungen aus. Dagegen bestätigt der „Cloud Monitor
2018“ von KPMG und Bitkom Research die Erfahrungen der WBM: Cloud-Anbieter leisten sehr
gute Aufklärungsarbeit, schaffen Vertrauen und überzeugen mit ihrem breiten Leistungsspek
trum, wenn Lösungen gesucht werden, um Prozesse zu optimieren und einen 24/7-Zugriff auf
die Systeme zu ermöglichen. Stets aktuelle Standards in Technologie und Sicherheit, permanente
Überwachung der Systeme sowie eine Redundanz bei Rechenleistung und Netzkapazität sprechen
aus WBM-Sicht dafür, die eigene Hardware über ein Outsourcingmodell mit unternehmensindivi-
duellen Service-Level-Agreements (SLA) in ein externes Rechenzentrum zu überführen.
Darauf aufbauend entwickelt die WBM eine Strategie für ihre Anwendungen. In einem ersten
Schritt wird das Rechenzentrum in eine Co-Location ausgelagert. Im nächsten Schritt wird
geprüft, welches Modell sich sowohl für bestehende als auch neue Anwendungen am besten
eignet. Die untenstehende Grafik skizziert die zur Wahl stehenden Lösungen – von eigenen
Servern über Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) bis hin zu
Software-as-a-Service (SaaS).
EIGENE SERVER, CLOUD SERVICES ODER BEIDES?
Virtualisierungsschicht
Virtualisierungsschicht
Virtualisierungsschicht
Virtualisierungsschicht
Betriebssystem
Betriebssystem
Betriebssystem
Betriebssystem
Middleware
Middleware
Middleware
Middleware
Laufzeitumgebung
Laufzeitumgebung
Laufzeitumgebung
Laufzeitumgebung
Daten
Daten
Daten
Daten
Anwendungen
Anwendungen
Anwendungen
Anwendungen
Server
Server
Server
Server
Speicher
Speicher
Speicher
Speicher
Netzwerk
Netzwerk
Netzwerk
Netzwerk
Eigene IT
On Premises
(eigene Server)
Infrastructure-
as-a-Service (IaaS)
Platform-
as-a-Service (PaaS)
Software-
as-a-Service (SaaS)
Cloud Services
Auf dem System des
Anwenders
Auf dem System des
Anbieters
Quelle der Abbildungen: WBM
