DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 10/2015 - page 75

planen, wirtschaftlich berechnen und schließ-
lich in der Umsetzung und Vermarktung begleiten
können.
2011 begannen die Entwicklungen für den Studi-
engang. Als Studiengangsleiter konnte EBZ-Ge-
schäftsführer Klaus Leuchtmann Prof. Wolfgang
Krenz, Inhaber eines eigenen Architekturbüros und
Professor des Jahres 2009, gewinnen. Gemein-
sam mit dem Professorenteam der EBZ Business
School konzipierte dieser innerhalb eines Jahres
das neue Studienangebot mit den Grundsäulen
„Ökonomie“, „Konzeption“ und „Architektur“.
Merkmale des Studiengangs
Quartiersanalysen der aktuellsten Projekte in
Deutschland, wie der Hafencity in Hamburg oder
des Entwicklungsgebiets Düsseldorf-Derendorf,
sowie neuste Projektentwicklungen und Visionen
gehören zur Ausbildung der Masterstudierenden.
Der Praxisbezug wird durch Projektarbeiten, die
die angehenden Projektentwickler als Prüfungs-
leistungen absolvierenmüssen, gewährleistet. In
interdisziplinären Gruppen arbeiten hier Archi-
tekten und Ökonomen Hand in Hand: Sie führen
Markt- und Standortanalysen durch, betrachten
die Lebenszyklen von Gebäuden, ermitteln die
planungsrechtlichen, wirtschaftlichen, architek-
tonischen und städtebaulichen Gestaltungsmög-
lichkeiten einer Immobilie.
„Auch die kreativste Idee muss wirtschaftlich
realisierbar sein. Fachwissen rund um Investitio-
nen und Finanzierung spielt dabei eine sehr gro-
ße Rolle, daher erweitern wir das Verständnis der
angehenden Projektentwickler, indem wir unser
Know-how aus der Praxis an sie weitergeben“,
betont der Ingenieur Joachim Thurmann, Dozent
der EBZ Business School und Leiter des Geschäfts-
bereichs Entwicklung bei Hamburgs kommunalem
Wohnungsunternehmen SAGA GWG.
Arbeitsergebnisse werden immer sowohl Pro-
fessoren als auch Gastkritikern aus der Praxis
präsentiert. Sie betrachten die Arbeiten der Stu-
denten und bewerten u. a. Kriterien wie das Zu-
sammenspiel von Nutzen und Kosten, rechtliche
Aspekte oder Vermarktungsmöglichkeiten. Team-
und handlungsorientiertem Denken sowie einer
internationalen Variabilität des Projektentwick-
lungsentwurfs werden dabei hohe Bedeutungen
beigemessen. Exkursionen ins Ausland und die
Analyse dortiger Projekte (siehe Kasten) werden
in die Lehre integriert. Die internationalen Bei-
spiele erweitern Blickwinkel und Kenntnisse der
Studenten.
Immobilienunternehmen und Archi-
tekturbüros fehlen Fachleute, die
bereichsübergreifend arbeiten. Denn
es bringt nichts, wenn man Ideen hat,
die wirtschaftlich gar nicht umsetzbar
sind. Es ist nicht sinnvoll, einen guten
Kaufmann mit einem Bauprojekt zu
betrauen, wenn er keine technischen,
kreativen und stadtentwicklungs-
bezogenen Kenntnisse hat.
Die Studenten des Masterstudiengangs Projektentwicklung arbeiten in interdisziplinären Teams
Quelle: EBZ Business School
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