Controller Magazin 6/2018 - page 58

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Bofinger, P. (2015): Grundzüge der Volkswirt-
schaftslehre. Eine Einführung in die Wissen-
schaft von Märkten, Hallbergmoos.
Broer, N./Däumler, K.-D. (1986): Investitions-
rechnungsmethoden in der Praxis. Eine Umfra-
ge, in: Buchführung, Bilanz, Kostenrechnung
(BBK), Heft 13, Fach 2, S.709ff., Herne.
Eckstein, P. P. (2013): Repititorium Statistik.
Deskriptive Statistik – Stochastik – Induktive
Statistik. Mit Klausuraufgaben und Lösungen,
Wiesbaden.
Fahrmeir, L./Heumann, C./Küstler, R./Pigeot, I./
Tutz, G. (2016): Statistik. Wege zur Datenanaly-
se, Berlin-Heidelberg.
Hoberg, P. (2010): Investitionsrechnung: Korrek-
te Datenermittlung und -aufbereitung bei intrape-
riodischen Zahlungen, in: WiSt, Heft 8, 2010.
Obermeier, T./Gasper, R. (2008): Investitionsrech-
nung und Unternehmensbewertung, München.
Ostendorf, R.J./Herzog, M. (2017): Prakti-
scher Einsatz ausgewählter Investitionsrechen-
verfahren in Zeiten expansiver Geldpolitik –
Vergleich zweier Stichproben, Münster et al..
Ostendorf, R.J./Mays, V. (2018): Investitions-
rechnungsverfahren. Eine Zeitreihenanalyse.
Münster et al.
PriceWaterhouseCoopers AG (Hrsg.) (2010):
Investitionscontrolling – Ergebnisse einer Um-
frage unter Verantwortlichen kapitalmarktori-
entierter und mittelständischer Unternehmen in
Deutschland, Düsseldorf.
Rolfes, B. (1998): Moderne Investitionsrech-
nung, München.
Fußnoten
1
Vgl. Ostendorf/Mays (2018) S.3ff.;
2
Vgl. Ost-
endorf/Mays (2018) S.31ff.;
3
Vgl. Eckstein
(2013) S.253; und Fahrmeir et al. (2016)
S.281.;
4
Vgl. Broer/Däumler (1986) S.721.;
5
Vgl.
Ostendorf/Mays (2018) S.27ff.;
6
Vgl. Osten-
dorf/Mays (2018) S.55ff.;
7
Vgl. Ostendorf/
Mays (2018) S.57f.;
8
Vgl. Bofinger (2015)
S.372ff.;
9
Vgl. Obermeier/Gasper (2008)
S.59ff.; und Becker (2016) S.63ff.;
10
Vgl. Ost-
endorf/Mays (2018) S.10ff.;
11
Vgl. Becker
(2016) S.64.
12
Vgl. Obermeier/Gasper (2008)
S.59ff.; und Becker (2016) S.63ff.;
13
Vgl. Ho-
berg (2010) S.412ff.; und Becker (2016)
S.63ff.;
14
Vgl. schon früh zu einer kritischen
Auseinandersetzung: Rolfes (1998).;
15
Vgl.
Ostendorf/Mays (2018) S.66ff.
Amortisationsrechnung, die Kostenvergleichs-
rechnung und der interne Zinsfuß.
Obwohl die generelle Anwendungshäufigkeit
von Investitionsrechenverfahren über die Jahre
immer weiter zugenommen hat, liegen die bei-
den jüngsten Studien bei fast allen Verfahren
unter der durchschnittlichen Anwendungshäu-
figkeit. Ein möglicher Zusammenhang zwi-
schen der aktuellen expansiven Geldpolitik und
der Durchführung von Investitionsrechnungs-
verfahren kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Größe des Methodensets und die Bevorzu-
gung der dynamischen Verfahren scheinen ins-
besondere mit der Unternehmensgröße zu kor-
relieren. Während kleinere Unternehmen eher
zu statischen Verfahren greifen, nutzen große
Unternehmen bevorzugt dynamische Metho-
den. Zudem setzen große Unternehmen in der
Regel mehrere Verfahren zur Bewertung einer
Investition ein als kleine.
Eine Betrachtung der drei beliebtesten Investiti-
onsrechnungsverfahren zeigt, dass es kein Ver-
fahren gibt, das uneingeschränkt für jede In-
vestition sinnvoll genutzt werden sollte. Es
scheint sinnvoll, in Abhängigkeit der Investiti-
onsbedeutung für das Unternehmen zu ent-
scheiden, welcher Berechnungsaufwand öko-
nomisch gerechtfertigt ist. Zudem können die
Ergebnisse nur so gut sein wie die zugrundelie-
genden Input-Parameter. Diese unterliegen je-
doch einigen Unsicherheiten, da zukünftige
Entwicklungen nur geschätzt werden können.
Die daraus entstehende Unschärfe wird noch
verstärkt, wenn falsche Einflussparameter ver-
wendet werden (z. B. Kosten und Leistungen
statt Ein- und Auszahlungen). Eine Untersu-
chung der zugrundeliegenden Bezugsgrößen
zeigt, dass Unternehmen bei ihren Berechnun-
gen zunehmend zu ungeeigneten Flussgrößen
tendieren.
15
Eine Annäherung zwischen (tech-
nisch ausgereiften) Verfahren der Theorie und
der betrieblichen Wirklichkeit in der Praxis
scheint wünschenswert.
Literatur
Becker, H. P. (2016): Investition und Finanzie-
rung. Grundlagen der betrieblichen Finanzwirt-
schaft, Mainz.
mit zwei Versuchszinssätzen angenähert wird.
Auch eine graphische Ermittlung ist möglich.
Sind in den zukünftigen Perioden alle Zahlungs-
ströme gleich, so kann die Berechnung mittels
Rentenbarwertformel erfolgen. Treten nur in den
ersten zwei Perioden nach der Investitionsaus-
zahlung Zahlungsströme auf, so kann die pq-
Formel zur korrekten Berechnung herangezogen
werden. Auch bei nur einer Auszahlung und ei-
nem Rückfluss lässt sich eine vereinfachte For-
mel anwenden. Diese Sonderfälle werden aber
vermutlich regelmäßig bei der Minderheit der In-
vestitionsalternativen vorzufinden sein. Daher
wird häufiger auf die mathematisch komplexeren
Näherungsmethoden zurückgegriffen.
12
Problematisch ist die Berechnung, wenn in ei-
ner zukünftigen Periode ein negativer Zah-
lungsstrom auftritt. Das Verfahren kann auch
keine Unterschiede in Soll- und Habenzinssät-
zen berücksichtigen. Zudem ist das Ergebnis
mittels eines Annäherungsverfahrens stets mit
einem Konvexitätsfehler zur tatsächlichen inter-
nen Verzinsung behaftet. Eine weitere Proble-
matik stellt die korrekte Berücksichtigung des
Zeitpunktes
intra
periodischer Zahlungen dar.
Fällt eine Zahlung beispielsweise zu Beginn ei-
nes Jahres an, aber im Rahmen der Berech-
nung wird das Eintreffen der Zahlung zum Ende
der Periode angenommen, so kann dies unter
Umständen gravierende Auswirkungen auf die
berechnete Vorteilhaftigkeit der Investitionsal-
ternative haben. Sachdienlich scheint hier die
einheitliche Betrachtung von Zahlungsströmen
zum
Jahresende
.
13
Die Methode des internen Zinsfußes eignet sich
gut zur Bewertung von Investitionsalternativen,
da verschiedene Asset-Klassen verglichen wer-
den können – und auch zeitliche Unterschiede
sowie der Zeitwert des Geldes Berücksichti-
gung finden. Dennoch sind auch diesem Ver-
fahren einige Grenzen gesetzt.
14
Zusammenfassung
In der Mehrheit der Unternehmen werden In-
vestitionsrechnungsverfahren zur Unterstüt-
zung der Investitionsplanung angewendet. Da-
bei kommen oft zwei Methoden parallel zum
Einsatz. Die häufigsten Verfahren sind die
Investitionsrechnungsverfahren
1...,48,49,50,51,52,53,54,55,56,57 59,60,61,62,63,64,65,66,67,68,...116
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