Controller Magazin 6/2018 - page 48

46
Der
Anfang
, also die Einleitung, stellt die Daten
in einen Kontext, mit dem sich das Publikum
identifizieren kann und der die Informationen
direkt zu Beginn greifbar macht. Wichtig hierbei
ist es, sich folgende Fragen zu stellen: Was sind
die Annahmen für eine Vorhersage? Warum
schauen wir uns gerade diesen Rückblick an?
Was ist der Anlass, sich mit diesen Zahlen zu
beschäftigen?
Beim
Mittelteil
geht es um die Erkundungsrei-
se: Wo treten Konflikte auf, wo tauchen Zahlen
auf, die unsere bisherigen Annahmen in Frage
stellen? Welche Erkenntnisse könnten einen di-
rekten Einfluss auf das Leben des Publikums
haben?
Der
Endteil
schließt mit dem Fazit: Welche
Auswirkung haben die eben präsentierten In-
halte und Kapitel? Was ist die Botschaft? Wel-
che Meinung beziehungsweise Moral von der
Geschichte können Unternehmen wie Zielgrup-
pen mitnehmen? Grundsätzlich kann man für
jede Auswertung eine Geschichte und die dazu
passende Aufbereitung finden – wenn man die
Zielgruppe immer im Hinterkopf behält.
Narrativ richtig abholen:
Das Publikum und sein Vorwissen
Bei der Aufbereitung der Informationen hilft es,
das Ende der Geschichte bereits vor Augen zu
haben, damit die Daten nicht nur diffus im
Raum stehen, sondern einem roten Faden fol-
sich auch im Bereich Controlling an die
Storytelling-Prinzipien zu halten
. Genau wie
in jeder guten Geschichte, sollte deshalb auch
eine Auswertung einen Anfangs-, Mittel- und
Endteil besitzen.
sie Gegenstände, die sie zuvor in Ramschlä-
den und auf Flohmärkten kauften – darunter
einen Eimer, ein Jo-Jo oder eine alte Fliese.
Der durchschnittliche Einkaufspreis der ersten
100 Produkte lag bei 1,29 US-Dollar. Im
Schnitt wurden sie für 36,12 US-Dollar ver-
steigert. Doch woher kam die Preissteigerung
von über 2.700 Prozent? Die beiden Initiato-
ren engagierten professionelle Autoren, die
für jeden Gegenstand eine fiktive, narrative
Beschreibung verfassten. Die Differenz zwi-
schen dem Verkaufs- und Einkaufspreis stellt
aus Sicht der Autoren den objektiven Wert der
Geschichte dar.
Ein guter Anfang:
Greifbare Daten im Kontext
Mit Zahlen und Analysen zu erzählen ist, wie
man so schön sagt, eine ganz andere Ge-
schichte. Um hier das Wichtigste aus dem
Überangebot an Daten herauszufiltern,
hilft es,
Abb. 1: Gehirnregionen verschiedener Sinne (Quelle: Storytelling für Unternehmen)
Abb. 2: Verständnis zwischen Erzähler, Story und Publikum (Quelle: Storytelling für Unternehmen)
Data Storytelling
1...,38,39,40,41,42,43,44,45,46,47 49,50,51,52,53,54,55,56,57,58,...116
Powered by FlippingBook