Controller Magazin 6/2018 - page 50

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bewusst eingesetzt und nicht zwingend gefüllt
werden (vgl. Abbildung 4).
Ein gutes Beispiel, das zeigt, was Data Story-
telling alles zu bieten hat, kommt von der US-
amerikanischen Baumarktkette The Home
Depot. In ihrem Jahresreport holen sie glei-
chermaßen sowohl Laien als auch Datenex-
perten mit entweder leicht animierten Über-
sichtsseiten oder eben klassischen Tabellen
zu den „Financial Highlights“
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2017 ab. Ins-
besondere Controller und Entscheider kön-
nen also mit richtig aufbereiteten Zahlen und
Fakten nicht nur dem Publikum das Verste-
hen von komplexen Sachverhalten erleich-
tern, sondern eben auch schlussendlich das
richtige Handeln bewirken.
sige Details, die ablenken, sollten weglassen
werden. Farben kommen nur zum Einsatz, um
Unterschiede in den Daten grafisch darzustel-
len, nicht, um die Grafik visuell aufzubereiten.
Auch wer auf den Klassiker, das Kuchendia-
gramm, zurückgreifen möchte, muss aufpas-
sen, da dieses bei mehr als vier Kategorien und
unauffälligen Unterschieden in den Winkelgrö-
ßen unübersichtlich wird. Leerflächen sollten
einmal über den Tellerrand zu schauen. So ge-
schehen im Jahresbericht des belgischen Bio-
pharma-Unternehmen Ablynx.
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Dieses ersetzt
kurzerhand die üblichen Graphen mit Reagenz-
gläsern und überraschte so die Leser. Damit
das Publikum die Inhalte versteht, emotional
verinnerlicht und sich interaktiv mit der Ge-
schichte beschäftigt, gibt es ein paar Grundre-
geln der Aufbereitung zu beachten: Überflüs-
Autor
Miriam Rupp
ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mashup Communica-
tions, Berlin. In ihrem Buch „Storytelling für Unternehmen“ be-
schreibt sie, wie Geschichten zum Erfolg in Content Marketing,
PR, Social Media, Employer Branding und Leadership führen.
Abb. 4: Gestaltungsregeln bei Diagrammen (Quelle: Storytelling für Unternehmen)
Data Storytelling
1...,40,41,42,43,44,45,46,47,48,49 51,52,53,54,55,56,57,58,59,60,...116
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