CONTROLLER Magazin 5/2017 - page 49

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zugeordnet werden kann, welcher Fehler der
Auslöser zu einem Gegentor war. Sinn eines
solchen Kriteriums ist, dass ein Spieler bei-
spielsweise eine noch so gute Zweikampfquo-
te haben kann, diese der Mannschaft aber
wenig nützt, wenn der entscheidende Zwei-
kampf verloren geht, der anschließend zu ei-
nem Gegentor führt.
Überführung der direkten Leistungs-
kriterien in Leistungskennzahlen
Um die beiden direkten Leistungskriterien in
sinnvolle Kennzahlen zu überführen, werden für
einen Spieler die gesammelten Punkte von DTA
und OTA über die Beurteilungsperiode jeweils
aufaddiert. Diese Gesamtpunktzahlen werden
anschließend durch die gesamten gespielten
·
Defensiv-torentscheidende Aktionen
(DTA)
Defensiv-torentscheidende Aktionen sind Akti-
onen, die zu einem Gegentor führen. Dieses
Kriterium soll etwas über die Defensivstärke ei-
nes Spielers aussagen. Bei einem Gegentor er-
hält jeder Spieler, der einen Fehler in der Defen-
sive gemacht hat, einen Punkt. Im Gegensatz
zu den OTA wirken sich die DTA also negativ auf
die Leistungsbeurteilung der Spieler aus. Zum
besseren Verständnis des Begriffs „Fehler“ soll
Abbildung 2 dienen.
Um die Anzahl der Punktevergabe zu begren-
zen, erhalten allerdings nur die vier letzten
Spieler einen Punkt, denen ein Fehler zuge-
ordnet werden kann. Diese Begrenzung wird
als notwendig erachtet, da nicht immer klar
·
Offensiv-torentscheidende Aktionen
(OTA)
Offensiv-torentscheidende Aktionen (OTA) sind
Aktionen, die zu einem Tor führen. Dieses Krite-
rium soll etwas über die Offensivstärke eines
Spielers aussagen.
Bei einem erzielten Tor
erhalten die letzten vier Anspielstationen
(einschließlich des Torschützen) jeweils ei-
nen Punkt.
Bei einem Tor nach einer Stan-
dardsituation (Einwurf, Ecke, Freistoß, Abstoß
oder Elfmeter) erhält derjenige Spieler, der die-
se Standardsituation „herausgeholt“ hat, eben-
falls einen Punkt. Durch die gleichmäßige
Punktevergabe der letzten vier Anspielstationen
soll sichergestellt werden, dass nicht alle Spie-
ler versuchen, selbst ein Tor zu schießen, was
als ein Kritikpunkt der bereits erwähnten Tor-
prämie gesehen werden kann.
Abb. 1: Aufteilung in Positionsbereiche (eigene Darstellung in Anlehnung an Claßen und Schnepper 2013)
Abb. 2: Potenzielle Fehler bei einem Gegentor (eigene Darstellung in Anlehnung an Buschmann et. al. 2013)
CM September / Oktober 2017
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