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costs mit den sog. drifting costs ab
.
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Die
drifting costs stellen Plankosten dar.
12
Die
Plankosten bilden nach Seyffert „… den
zu-
künftig zu erwartenden Werteverzehr
...“
ab und werden „… mit Hilfe technischer Be-
rechnungen und Verbrauchsstudien sowie der
Verwendung von Planpreisen ermittelt ... .“
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Die Grundlage ihrer Schätzung bilden der ak-
tuelle Technologiestand und die aktuelle Her-
stellungsweise.
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Um die Zielkosten mit den Plankosten zu ver-
gleichen, müssen die Plankosten ermittelt wer-
den. Dabei wird im Folgenden von der flexiblen
Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis
ausgegangen. Im Kontext des hier dargestellten
Beispiels sollen als Grundlage der Berechnung
die in der Abbildung 4 aufgeführten Daten un-
terstellt werden. Des Weiteren wird aus Verein-
fachungsgründen die Prämisse definiert, dass
die Komponenten das bereitgestellte Anlage-
vermögen exakt zu gleichen Teilen beanspru-
chen. Folglich ergeben sich die Plan-Stückkos-
ten der Komponenten jeweils aus der Addition
mit 0,5 zu gewichten ist. In Anlehnung an obige
Ausführungen werden diese Gewichtungen je-
weils mit den Zielkosten des Fahrrads (450 €)
multipliziert, was zu den Zielkosten der jeweili-
gen Komponente führt (siehe Abbildung 2).
Die Zielkostenebene des Kosten-Kennzahlen-
systems ist damit quantifiziert (siehe Abbil-
dung 3). Diese Zielkosten dürfen gemäß der
oben dargestellten Maxime nicht überschrit-
ten werden.
Vorstellung der Plankostenebene
Nach der Bestimmung der allowable costs zielt
das Target Costing-Konzept im nächsten
Schritt auf den
Vergleich der allowable
genschaften versehenen Fahrrads 500 € be-
tragen. An jedem verkauften Stück möchte
das Unternehmen 50 € Gewinn erzielen. Dar-
aus ergeben sich die
Zielkosten des Fahr-
rads
von 450 €. Diese bilden die maximal
möglichen Kosten ab und dürfen nicht über-
schritten werden.
Im Rahmen des Target Costing erfolgt an-
schließend die
Aufteilung der Zielkosten des
Produktes u. a. auf seine Komponenten
.
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Dies wird hier gemäß Brühl realisiert. Er ge-
wichtet die einzelnen Produktkomponenten
entsprechend ihrer Relevanz für die Kunden,
wobei die Summe aller Gewichtungen 1 ent-
spricht. Diese Komponentengewichtungen
zieht er heran und multipliziert sie für jede Kom-
ponente mit den Zielkosten des Produktes. Aus
dieser Multiplikation ergeben sich die
kunden-
orientierten Zielkosten der einzelnen Kom-
ponenten des Produktes.
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Im Beispiel ergibt sich fiktiv aus Marktfor-
schungsinformationen, dass die Komponente
Gestell mit dem Wert 0,3, die Komponente
Radpaar mit 0,2 und die Komponente Antrieb
Abb. 2: Zielkostenberechnung für jede Komponente
Abb. 3: Die oberen drei Ebenen des Kosten-Kennzahlensystems im Kontext des hier angewendeten Beispiels (eigene Darstellung)
Abb. 4: Plandaten zur Berechnung der Stück-Plankosten der Komponenten und des Fahrrads
CM Juli / August 2017