Controller Magazin 4/2017 - page 55

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kurrenz. Externe Berater aber auch die Fachab-
teilungen selbst haben das attraktive Betäti-
gungsfeld erkannt.
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die z. B. über Cloud-basierte Plattformen be-
reitgestellt werden und beziehen sich entwe-
der auf bestimmte Datentypen (z. B.: Wetter-
daten, Kundendaten, Social Media-Daten, In-
ternetnutzungsdaten) oder Unternehmens-
funktionen (CRM, FuE, Controlling). In vielen
Fällen adressiert Analytics-as-a-Service be-
stimmte Branchen, da sehr spezifische Ana-
lysebedarfe bzw. sehr spezifische Datenty-
pen und -mengen verarbeiten müssen. Sie
stellen eine der wichtigsten und wachstums-
stärksten Produkt- bzw. Dienstleistungskate-
gorien dar.
Datenmarktplätze und -aggregatoren:
Eine
weitere Wertschöpfungsvariante sind Daten-
marktplätze. Hier schaffen die Marktplatzbe-
treiber Plattformen und einheitliche Standards
für den Verkauf und die Nutzung verschiedener
Datensätze oder Datenstreams. Analysten geht
davon aus, dass sich die Datenmarktplätze
branchen- und anwendungsspezifisch entwi-
ckeln werden.
Controlling im Zeitalter der digitalen
Transformation
Die Digitalisierung wird Unternehmen radikal
verändern. Nicht nur Geschäftsprozesse wer-
den digitalisiert, sondern auch Produkte und
Geschäftsmodelle. Die zunehmende Digitali-
sierung der Unternehmen setzt entsprechen-
de Kompetenzen im Umgang mit (digitalen) In-
formationen voraus (Soule/Carrier/Bonnet/
Westerman 2014 sowie Soule/Puram/Wes-
terman/Bonnet 2016).
Vor diesem Hinter-
grund besteht eine zentrale Herausforde-
rung für Unternehmen darin, die Gewin-
nung und Nutzung von Informationen als
Kernkompetenz zu begreifen
, um sich im
Wettbewerb zu behaupten bzw. Wettbe-
werbsvorteile zu erzielen.
Die massiven Veränderungen im Umfeld digita-
ler Informationen
bieten für das Controlling
erhebliche Potentiale für die Gestaltung der
eigenen zukünftigen Rolle, aber auch ge-
waltige Herausforderungen.
Nur eine klare
Positionierung sowie der Aufbau entsprechen-
der Methodenkompetenzen ermöglichen die
Nutzung dieser Potentiale (Seufert/Kruk 2016).
Allerdings steht das Controlling in starker Kon-
Information als Produkt –
Digitale Produkte/Services
Für die Unternehmen stellt sich grundsätzlich
die Frage, welche Ansatzpunkte sie für sich
hinsichtlich der Gestaltung zukünftiger Ge-
schäftsmodelle nutzen möchten und welche
Kompetenzen hierfür erforderlich sind. Wie
eingangs skizziert, stellen digitale Produkte
und Services dabei einen besonders interes-
santen Bereich dar, da sie erhebliche Vorteile
gegenüber physischen Produkten bieten. Aus
diesem Grund wird in diesem Bereich – wie
Abbildung 5 visualisiert – ein erhebliches
Marktpotential gesehen.
Digitale Produkte/Services lassen sich entlang
einer (Informations-) Wertschöpfungskette be-
schreiben. Überblicksartig können dabei vier
Bereiche unterschieden werden:
Data Infused Products:
Physische Produkte
können mittels Sensorik aufgewertet werden.
Diese „smarten Produkte“, z. B. intelligente
Stromzähler, Gebäudeautomation, Werkzeuge
oder Haushaltsgeräte, können entweder res-
sourcenärmer betrieben werden oder dem Nut-
zer via Display und Steuerungskomponenten
eine bessere und individuellere Handhabung
bieten. Neben der Aufwertung bestehender
Produkte entsteht derzeit aber auch eine Gene-
ration neuer Devices, die vollkommen neue
Funktionen für den Nutzer darstellen. Beispiele
sind Wearables wie Armbänder mit Sensoren
zur Überwachung von Herzfrequenz und einge-
bautem Schrittzähler oder Skibrillen mit integ-
riertem Head-Up-Display und GPS – zur Mes-
sung von Geschwindigkeit und Navigationsas-
sistenz auf der Piste.
Data as a Service:
Wie in der Stufe „Moneta-
risieren“ skizziert, stellen Daten in den Unter-
nehmen vielfach einen noch nicht gehobenen
Schatz dar. Auch das Zusammenführen und
Aufbereitung von Daten zum Zweck des Wei-
terverkaufs kann ein attraktives Geschäftsmo-
dell sein. Data-as-a-Service als Geschäftsmo-
dell unterliegt allerdings strengen gesetzlichen
Regelungen sowie einer scharfen Beobachtung
seitens Presse, Anwender und Politik.
Analytics as a Service:
Sie umfassen
Dienstleistungen der Analyse und Prognose,
CM Juli / August 2017
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