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Am 21. September 2016 hat die Bundesregie-
rung den Regierungsentwurf der sogenannten
CSR-Richtlinie veröffentlicht. Diese Richtlinie
erweitert für die meisten Unternehmen die In-
halte der externen Berichterstattung zur Nach-
haltigkeit bzw. nicht-finanziellen Nachhaltig-
keitskennzahlen, die heute schon von Offenle-
gungspflichten betroffen sind. Des Weiteren
wird der Kreis der zur erweiterten Berichter-
stattung verpflichteten Unternehmen ausge-
dehnt.
Der Regierungsentwurf des CSR-
Richtlinie-Umsetzungsgesetzes der Bun-
desregierung wird erstmals für die Bericht-
erstattung über das Geschäftsjahr 2017
relevant.
Viele Unternehmen sehen sich damit
neuen verbindlichen Normen für eine transpa-
rente externe Berichterstattung gegenüber und
fragen sich, wie sie den neuen Anforderungen
Rechnung tragen können.
Die vorliegende Ausarbeitung richtet sich
vorrangig an die Unternehmen, die sich bis-
her noch nicht oder nicht in einem ausrei-
chenden
Maße mit den neuen Berichts-
pflichten auseinandergesetzt haben.
Sie er-
möglicht einen schnellen Überblick über den In-
halt der CSR-Richtlinie und hilft Unternehmen,
die eigene Betroffenheit einschätzen zu können.
Wachsende Anforderungen
an Transparenz von Unternehmen
Unternehmen werden seitens der Gesellschaft
und der Politik zunehmend in die Verantwor-
tung für nachhaltiges Wirtschaften genommen.
Unter dem Namen „Corporate Social Responsi-
bility“ wird von Unternehmen gefordert, sich
verstärkt mit den Folgen des wirtschaftlichen
Handelns und seinen Auswirkungen auf Natur,
Mensch und Gesellschaft auseinanderzusetzen
und die Öffentlichkeit hierüber wahrheitsgemäß
zu informieren. Themen wie Umweltrisiken, Kor-
ruption und Menschenrechtsaspekte gewinnen
eine immer größer werdende Bedeutung und
werden daher auch eine immer zentralere Rolle
bei wichtigen Unternehmensentscheidungen
und der Unternehmenssteuerung spielen.
Daher müssen Unternehmen die ökologischen
und gesellschaftlichen Folgen ihres Handelns
verstehen, sie verantwortungsvoll steuern und
diese auch für den Kapitalmarkt und interes-
sierte Stakeholder nachvollziehbar darstellen
können.
Grundlage des hier vorliegenden Artikels ist das
gleichlautende „White Paper“ des Fachkreises
„Green Controlling“ im Internationalen Controller
Verein (ICV). Die Langfassung steht Mitgliedern
des ICV unentgeltlich auf der Webseite zur Verfü-
gung. Der Facharbeitskreis Green Controlling des
ICV beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit dem
Thema Nachhaltigkeit und dessen Steuerung.
Integrated Reporting
Schritte zu einer ganzheitlichen Unternehmenssteuerung
von Karl-Heinz Steinke, Patrick Ilg und Vera Stelkens
Integrated Reporting
