Controller Magazin 3/2017 - page 48

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Im November-Heft 2016 habe ich eine lose Ar-
tikelreihe zu Preis und Geld begonnen. Der
Kerngedanke dieser Reihe besteht darin, mit
Preisen und Geldeinheiten nicht nur zu rech-
nen. Controlling ist verantwortlich für die
Transformation von Geld in Kaufkraft und
Preis in Wert
durch eine effektive und zu-
gleich effiziente Gestaltung der Geschäfte.
Dieser Teil wird sich nun mit dem Zirkel der mit
dem Transformationsprozess verbundenen
und miteinander verwobenen Risiken befassen
(siehe Abbildung 1). Dabei will ich mich auf die
Rolle von Geld und Preis im Zusammenhang
mit den Beschaffungs- und Prozess-Risiken
fokussieren.
Risiken sind nicht nur da,
um minimiert zu werden
Wir haben eine eigentümliche Ambivalenz zu
Risiken. Auf der einen Seite hören wir die Er-
wartung, dass engagierte Mitarbeiter „unter-
nehmerisches Verhalten“ entwickeln sollen.
Und Unternehmertum zeichnet sich vor allem
durch ein positives Verhältnis zu Risiken aus.
Wir nennen sie dann „Herausforderungen“, de-
nen wir uns stellen wollen.
Doch im gleichen Atemzug sprechen wir von
der Notwendigkeit, Risiken zu managen – als
ob man Risiken verwalten kann. Und damit
meinen wir im praktischen Alltag nur zu oft:
Vermeiden und Minimieren von Risiken. Also –
PreisGeld – mehr als eine Recheneinheit
von Walter Schmidt
Abb. 1: Risiken von Geld- und Wertschöpfung
PreisGeld – mehr als eine Recheneinheit
1...,38,39,40,41,42,43,44,45,46,47 49,50,51,52,53,54,55,56,57,58,...116
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