CONTROLLER Magazin 2/2016 - page 81

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Berlin, Sebastian; Buscher, Matthias; Pütter,
Judith M. (2014): Ökologieorientierte Unterneh-
menssteuerung mittelständischer Unterneh-
men (Band 1). Von der Umweltstrategie zu
einem ökologieorientierten Berichtswesen –
dargestellt anhand von Logistikdienstleistern.
IPRI – International Performance Research
Institute. Stuttgart (IPRI-Praxis, 6).
GRI (2013): G4 Leitlinien zur Nachhaltigkeits-
Berichterstattung. Berichterstattungs-Grund-
sätze und Standardangaben. Hg. v. Global Re-
porting Initiative. Amsterdam.
Merchant, Kenneth A.; Van der Stede, Wim A.
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mance measurement, evaluation and incen-
tives: Pearson Education.
Wohlgemuth, Oliver (2002): Management
netzwerkartiger Kooperationen. Instrumente für
die unternehmensübergreifende Steuerung.
1. Aufl. Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Gabler-
Edition Wissenschaft).
Yoshino, Michael Y.; Rangan, U. Srinivasa
(1995): Strategic alliances: an entrepreneurial
approach to globalization: Harvard Business
Press.
einzelnen Netzwerkpartner ist es im Gegensatz
zu Unternehmen nicht möglich, die ökologische
Nachhaltigkeitsstrategie,
die daraus abgelei-
teten Ziele und Kennzahlen sowie die Steu-
erungsinstrumente von „oben“ durchzu-
setzen.
Mit Hilfe des vorgestellten Vorgehens
zur Strategieentwicklung kann so schrittweise
eine im gesamten Unternehmen oder Unter-
nehmensnetzwerk akzeptierte ökologische
Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden. Die
aus den ökologischen Nachhaltigkeitszielen ab-
geleiteten Kennzahlen dienen, mit Hilfe des um
sie erweiterten Berichtswesens, der Steuerung
und Kontrolle der Strategieumsetzung. Um die
Strategieumsetzung zusätzlich zu unterstützen,
wurden Instrumente der Ergebnis-, Aktions-,
Kultur- sowie Personal- bzw. Selbststeuerung
vorgestellt. Mithilfe dieser Instrumente kann
zum einen das Verhalten der Mitarbeiter in Un-
ternehmen und zum anderen der Netzwerk-
partner in Unternehmensnetzwerken beein-
flusst werden, um eine ökologische Strategie
erfolgreich zu implementieren.
Förderhinweise
Das IGF-Vorhaben 17936 N („ÖkoStar“) der For-
schungsvereinigung Bundesvereinigung Logistik
e.V. – BVL, Schlachte 31, 28195 Bremen wurde
über die AiF im Rahmen des Programms zur För-
derung der industriellen Gemeinschaftsfor-
schung (IGF) vom Bundesministerium für Wirt-
schaft und Energie aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages gefördert.
Das IGF-Vorhaben 18279 N („Smart Stea-
ming“) der Forschungsvereinigung Entwick-
lungszentrum für Schiffstechnik und Trans-
portsysteme e.V. - DST, Oststraße 77, 47057
Duisburg wurde über die AiF im Rahmen des
Programms zur Förderung der Industriellen Ge-
meinschaftsforschung (IGF) vom Bundesminis-
terium für Wirtschaft und Energie aufgrund ei-
nes Beschlusses des Deutschen Bundestages
gefördert.
Literaturverzeichnis
Berlin, Sebastian (2014): Umweltkennzahlen.
Controlling-Lexikon. In: Controlling 26 (8/9),
S. 517-518.
gruppen
können Netzwerkveranstaltungen
durchgeführt werden, auf denen die aus dem
Reporting bekannten Kennzahlen berichtet
werden sowie die Zielerreichung mit Hilfe auf-
bereiteter Berichte präsentiert wird. Dies trägt
zur ökologischen Sensibilisierung der Netz-
werkpartner bei. Zudem können Patensysteme,
Mentorenkonzepte
und gegenseitige Hospita-
tionen genutzt werden. Für die Identifikation
der hierfür geeigneten Netzwerkpartner bilden
die Ergebnisse eines Benchmarkings die Basis.
So können Best Practices innerhalb des Unter-
nehmensnetzwerks verbreitet werden.
Selbststeuerung
Die
Selbststeuerung
dient der Unterstützung
der natürlichen Eigenschaft, sich selbst und an-
dere zu motivieren und zu steuern. Grundle-
gend ist die Informationsbereitstellung durch
das netzwerkweite Berichtswesen zu ökologi-
schen Themen und Best Practices innerhalb
der Kooperation. Auch die gezielte (Netz-)
Part-
nerauswahl
im Sinne der Leitung von ökologi-
schen Arbeitskreisen oder Treffen durch ökolo-
gisch motivierte Netzwerkpartner ist ein ver-
breitetes Instrument. Zudem berichten netz-
werkinterne Broschüren und
Erfolgsstorys
über Erfahrungen und erfolgreich durchgeführ-
te ökologische Maßnahmen. Des Weiteren soll-
ten ökologische Fortbildungen und Trainings
zur Verbreitung und Festigung der ökologischen
Nachhaltigkeit genutzt werden. Die Umsetzung
der Steuerungsinstrumente und deren Erfolge
sollten zudem im netzwerkweiten Berichtswe-
sen zur Kontrolle über geeignete Kennzahlen
erfasst werden.
Fazit
Eine erfolgreiche Steuerung der ökologischen
Nachhaltigkeit in Unternehmen sowie strategi-
schen Unternehmensnetzwerken basiert auf
dem in Abbildung 1 gezeigten Vorgehen zur
Strategieentwicklung und Strategieumsetzung.
In strategischen Unternehmensnetzwerken ist
dabei die Besonderheit zu berücksichtigen,
dass sich alle Netzwerkpartner in einem ge-
meinsam durchgeführten Prozess auf die ein-
zelnen Aspekte des Vorgehens einigen müssen.
Aufgrund der rechtlichen Eigenständigkeit der
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