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Verfolgt man die Entwicklung im Management
und in der Beratung, so findet man zur Be-
schreibung der Unternehmens-Performance in
sich schnell ändernden Umfeldern gut bekann-
te Begriffe in Meta-Ebenen. Wie im Weiteren
näher erläutert, wird hier festgestellt, dass die
Managementfelder
·
Flexibilitätsmanagement
·
Innovationsmanagement
·
Komplexitätsmanagement
diese Anforderungen erfüllen (vgl. Abbildung
2). Die Initialen der 3 Handlungsfelder deuten
schon darauf hin:
Ihre Kombination macht
strategisches Management „flink“.
Flexibilitäts-, Innovations- und
Komplexitätsmanagement heute
Flexibilitäts-, Innovations- und Komplexitäts-
management sind in ihren Inhalten, Merk-
malen und in ihrer Anwendung bekannt. Hier
nochmals ihre Besonderheiten und ihre Ent-
wicklung:
a) Flexibilitätsmanagement
Wer schnell auf veränderten Marktbedarf oder
Wettbewerb reagieren will, hat mit speziell auf
Flexibilität ausgerichteten Techniken und Ar-
beitsmodellen
bessere Chancen als Unter-
nehmen mit starren Strukturen, Prozessen
und Ressourcen.
In den vergangenen 2 Jahr-
zehnten hat sich daher viel in der Arbeitswelt
verändert.
·
Schichtarbeit, Arbeitszeitkonten und Gleitzeit
·
Subunternehmer und Kooperationen
·
Gruppenarbeit und Projektteams
sind Maßnahmen zur Flexibilisierung. Die Ar-
beitstechniken wurden mit PPS (Produktionspla-
nungs- und Steuerungssystem) und ERP (Enter-
prise Resource Planning System), mit computer-
gestützter Lagerwirtschaft etc. auf mehr Flexi-
bilität getrimmt. Unter Industrie 4.0 zeigen sich
neue Projekte in neuen Größenordnungen.
Ein Blick über die Fertigung und deren Arbeits-
welt hinaus zeigt, dass auch die Vermarktungs-
konzepte flexibilisiert wurden. Es entwickelten
sich neue Vertriebsformen wie Franchising, In-
ternet-Sales-Portale. Selbst den Finanzbereich
hat die Flexibilisierung erfasst. Bankenkredite
werden durch eine Vielzahl von flexiblen Pro-
dukten ersetzt.
Aber: Ist Flexibilitätsmanagement strategisch
verankert? Wenn ja, wie? Und: Wird auf der Ge-
genseite, also bei der zunehmenden Komplexi-
tät gegengesteuert? Hat diese Balance einen
strategischen Fokus?
b) Innovationsmanagement
Innovationskraft ist einer der
entscheidenden
Wettbewerbsfaktoren
. Wer innovativ ist, der
hat die Nase vorn. Mit Innovationen entwickelt
man Alleinstellungsmerkmale, Technologie-
und Kostenführerschaft und legt den Grund-
stein für künftigen Erfolg.
CM März / April 2016
Abb. 2: Drei Handlungsfelder, um mit der zunehmenden Dynamik umzugehen
Abb. 1: Wie gehen Unternehmen strategisch mit zunehmender Dynamik um?