CONTROLLER Magazin 2/2016 - page 44

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Umsetzung
Nach der Erarbeitung des Fachkonzepts und
der Auswahl der geeigneten Software, erfolgt
die Überführung in das ausgewählte IT-System.
Der folgende Abschnitt liefert Prozessschritte
sowie Erfolgsfaktoren zur erfolgreichen Umset-
zung von Planungsprojekten.
Prozessschritte
Aus der praktischen Projekterfahrung hat sich
die in Abbildung 10
dargestellte phasenorien-
tierte Umsetzung bei Planungsprozessen als
Best-Practice-Ansatz beim klassischen Was-
serfallmodell herausgestellt.
Im
technischen Blueprint
werden die fach-
lichen Anforderungen aus dem Feinkonzept un-
ter Einbindung der IT in technische Sprache
übersetzt. Der Blueprint orientiert sich an der
die ausgewählte Lösung gut in die Gesamt-IT-
Architektur des Unternehmens passt. Sowohl
die IT, als auch die Fachabteilung des Unter-
nehmens sind frühzeitig in den Softwareaus-
wahlprozess einzubinden. Zweckmäßig ist ein
gut strukturierter und dokumentierter Soft-
wareauswahlprozess, so dass politisch gepräg-
te Interessenkonflikte im Projekt von vornherein
minimiert werden.
Im Sinne der Transparenz ist eine Fokus-
sierung auf möglichst wenige, aussage-
kräftige Auswahlkriterien vorzunehmen.
Bei den Showcase-Aufgaben (Präsentation
der Software durch den Anbieter) sollte eben-
falls eine Konzentration auf die Anforderungen
an die IT-Lösung erfolgen, die für das Unter-
nehmen erfolgsentscheidend und erfahrungs-
gemäß problematisch sind. Am Ende des Pro-
jekts sollte das Projektteam eine eindeutige
Empfehlung gegenüber den Entscheidungs-
gremien abgeben.
suche bei Unternehmen durchgeführt werden,
die bereits Erfahrung mit der möglichen Lösung
gesammelt haben. Um eine valide und finale
Evaluation zu erreichen, ist eine kooperative Prü-
fung durch die Fachabteilung sowie die IT-Abtei-
lung ratsam, daher sollte die finale
Entschei-
dung
für eine Softwarelösung von allen beteilig-
ten Abteilungen gemeinsam getragen werden.
Erfolgsfaktoren
Erfahrungsgemäß ist es von entscheidender
Bedeutung, dass die fachlichen Anforderungen
die Ausgangsbasis für die Auswahl der Soft-
warelösung darstellen, d. h. die Geschäftspro-
zesse bestimmen die Software und nicht um-
gekehrt. Die Fachabteilung sollte als „Eigentü-
mer“ und Treiber im Auswahlprozess agieren,
ein IT-getriebener Ansatz birgt die Gefahr von
Fehlentwicklungen und Akzeptanzproblemen.
Ein anderer wesentlicher Erfolgsfaktor ist, dass
Abb. 9: Beispiel Gesamtbewertung nach Kosten- und Nutzen-Index
Abb. 10: Best-Practice-Ansatz zur phasenorientierten Umsetzung
Erfolgreiche und effiziente Umsetzung von Planungsprojekten
1...,34,35,36,37,38,39,40,41,42,43 45,46,47,48,49,50,51,52,53,54,...116
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