CONTROLLER Magazin 2/2015 - page 83

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Business Partner grundsätzlich hohe Empathie
aufwenden, die wegen des Rollenwechsels
jedoch in der maximalen Wirkung geringer
ausfällt.
Somit ist den zwei Faktoren Business Partne-
ring und hohe Berufserfahrung gemein, dass
sie im Mittelwertvergleich den durchschnittli-
chen Summenscore (3,74) überschreiten. Selbi-
ges gilt für die Empathietreiber auf Abbildung 6.
Im Hierarchievergleich kann ersehen wer-
den, dass mit gehobener Position das Ein-
fühlungsvermögen umso mehr an Bedeu-
tung gewinnt.
Top-Controller (CEO, CFO und
COO) weisen sich ein Niveau nahe 3,92 zu.
Auf mittlerer Ebene (Gruppen-, Projekt-, Ab-
teilungs- oder Bereichsleitung für Controlling)
beträgt das Ausmaß noch 3,75 Einheiten, liegt
aber weiterhin über der Benchmark. Unter die-
ser finden sich die nicht-leitenden Controller,
deren Index 3,70 Punkte ausmacht. Hochrangi-
ge Controller nutzen Empathie wohl systema-
tischer, damit sie Konsequenzen eigener Ent-
scheidungen antizipieren und so der gestiege-
nen Verantwortung gerecht werden. Anders
formuliert:
Wer die Karriereleiter aufsteigen
möchte, ist auf Empathie angewiesen.
Davon losgelöst müssen Zentralcontroller „zum
einen gegenüber dezentralen Stellen wie Ge-
schäftsbereichen […] ihren Standpunkt vertre-
ten können, zum Zweiten gegenüber dem Ma-
nager in der Zentrale, dem sie direkt zuarbeiten,
und zum Dritten […] dem Top-Management“
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Rechenschaft ablegen. Wegen der hohen Inter-
aktionsdichte scheint es einleuchtend, dass
Zentralcontroller einen Interessenabgleich bes-
sern meistern, wenn sie zwischenmenschlich
Abb. 5: Controllerempathie nach Berufserfahrung und Rollenbild
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Abb. 6: Controllerempathie nach Hierarchie und organisatorischer Position
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CM März / April 2015
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