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Kunden oder Verhandlungen mit den Lieferan-
ten schwierig gestalten.
Auch sollte es in diesem Zusammenhang zu
einer Einschätzung kommen, ob die rohstoffsei-
tigen Marktänderungen nur ein
kurzfristiges
Problem oder eine längerfristige Entwick-
lung
darstellen. Zudem sind die finanziellen
Auswirkungen auf die finanziellen Kerngrößen
unter Betrachtung verschiedener Szenarien zu
analysieren. Es muss Klarheit über die
Zuliefe-
rer-Strukturen und -Verträge
sowie über die
bereits im Unternehmen etablierten Maßnah-
men, Prozesse und Aufgaben der handelnden
Personen bestehen. Ein erweiterter Blick auf
die Reaktionen ebenfalls betroffener Wett-
bewerber oder Industrieverbände kann hier
hilfreiche Informationen liefern (vgl. auch Abbil-
dung 7).
Je nach konkretem Einzelfall muss die Herstel-
lung von Transparenz dabei keinesfalls trivial
sein, insbesondere wenn diese intern (in Zu-
sammenarbeit mit den Zulieferern) im Rahmen
einer Krisensituation erst schnell und unter
Zeitdruck geschaffen werden muss. Das recht-
zeitige,
proaktive Aufsetzen
eines entspre-
chenden Projekts, um eben diese Transparenz
zu schaffen, wird daher empfohlen. Ein
Infor-
mationsmanagementsystem
kann dabei un-
terstützen (siehe auch im Detail unter Schritt 3).
Eine Möglichkeit ist bspw. auch die externe
Vergabe eines Produktanalyseverfahrens bei
Abb. 6: Projektphasen und nachhaltige Verankerung eines Rohstoff-Risiko-Managements
Abb. 7: Auswahl und Priorisierung von Maßnahmen
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Rohstoffknappheit und -preisvolatilität als Herausforderung