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          Im einführenden Beitrag zu dieser Reihe wurde
        
        
          „Moderne Wertorientierung – vom ‚Wertobjekt‘
        
        
          zur ‚Teilhabe an der Wertschöpfung‘“ durch 7
        
        
          Elemente kurz beschrieben. Darauf aufbauend
        
        
          standen in den letzten beiden Ausgaben das
        
        
          Management der Marktfähigkeit und das Ma-
        
        
          nagement der wirtschaftlich relevanten Qualität
        
        
          zur Diskussion. Im vorliegenden Beitrag geht es
        
        
          um das dritte „klassische“ Element, das Ma-
        
        
          nagement der Zahlungsströme.
        
        
          
            Element 3: Management der
          
        
        
          
            Zahlungsströme
          
        
        
          Moderne Wertorientierung verändert den Blick
        
        
          auf die Zahlungsströme. Die ursprüngliche
        
        
          Cashflow-bezogene Bewertung der Unterneh-
        
        
          men und die daraus abgeleiteten risiko-ad-
        
        
          äquaten Kapitalkosten mit ihren Werttreibern
        
        
          werden einbezogen in die umfassende Gestal-
        
        
          tung der Balance zwischen
        
        
          ·
        
        
          den Auszahlungen zur Deckung der Kosten
        
        
          sowie für die verschiedenen Formen der
        
        
          Cashflow-Verwendung;
        
        
          ·
        
        
          den Einzahlungen, die als Umsatzeinzahlun-
        
        
          gen die wirtschaftlich relevante Qualität der
        
        
          Produkte und Dienstleistungen reflektieren;
        
        
          und
        
        
          ·
        
        
          den Einkommen, die alle Beteiligten aus den
        
        
          Auszahlungen des Unternehmens erzielen.
        
        
          
            Abbildung der Zahlungsströme
          
        
        
          Zur Verdeutlichung der Zahlungsströme und
        
        
          deren Steuerung dient die Kapitalflussrech-
        
        
          nung. Die Kapitalflussrechnung, die in praxi
        
        
          auch als „Finanzierungsrechnung“, „Finanz-
        
        
          flussrechnung“, „Geldflussrechnung“, „State-
        
        
          ment of Cashflows“ oder „Cashflow-State-
        
        
          ment“ bezeichnet wird, soll Informationen über
        
        
          die Bewegungen der Zahlungsmittel und Zah-
        
        
          lungsmitteläquivalente eines Unternehmens
        
        
          bereitstellen. Dabei werden die in einer Periode
        
        
          erfolgten Veränderungen des Bestands an li-
        
        
          quiden Mitteln – der sog. Fonds – verdeutlicht
        
        
          und die angefallenen Zahlungsströme, unter-
        
        
          teilt in die Bereiche Geschäftstätigkeit, Investiti-
        
        
          onstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit, dar-
        
        
          gestellt. Für das Management verkörpert die
        
        
          Kapitalflussrechnung ein mächtiges Instrument
        
        
          der Finanzführung. Aufgrund der betrachteten
        
        
          Kalküle (Ein- und Auszahlungen) sind keine Be-
        
        
          wertungsunterschiede zwischen der internen
        
        
          und der externen Darstellung zu erwarten,
        
        
          so
        
        
          dass die Kapitalflussrechnung eine ausge-
        
        
          zeichnete Möglichkeit darstellt, das interne
        
        
          und externe Rechnungswesen im Sinne ei-
        
        
          ner konvergenten Ausrichtung zu verbin-
        
        
          den
        
        
          .
        
        
          1
        
        
          Auch im Rahmen der Überwachung des
        
        
          Unternehmens trägt eine Kapitalflussrechnung
        
        
          erheblich zum Abbau von Informationsasym-
        
        
          
            Moderne Wertorientierung – vom „Wertobjekt“
          
        
        
          
            zur „Teilhabe an der Wertschöpfung“
          
        
        
          von Walter Schmidt, Stefan Müller und Peter Lorson
        
        
          
            Moderne Wertorientierung