CONTROLLER Magazin 2/2015 - page 38

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Im einführenden Beitrag zu dieser Reihe wurde
„Moderne Wertorientierung – vom ‚Wertobjekt‘
zur ‚Teilhabe an der Wertschöpfung‘“ durch 7
Elemente kurz beschrieben. Darauf aufbauend
standen in den letzten beiden Ausgaben das
Management der Marktfähigkeit und das Ma-
nagement der wirtschaftlich relevanten Qualität
zur Diskussion. Im vorliegenden Beitrag geht es
um das dritte „klassische“ Element, das Ma-
nagement der Zahlungsströme.
Element 3: Management der
Zahlungsströme
Moderne Wertorientierung verändert den Blick
auf die Zahlungsströme. Die ursprüngliche
Cashflow-bezogene Bewertung der Unterneh-
men und die daraus abgeleiteten risiko-ad-
äquaten Kapitalkosten mit ihren Werttreibern
werden einbezogen in die umfassende Gestal-
tung der Balance zwischen
·
den Auszahlungen zur Deckung der Kosten
sowie für die verschiedenen Formen der
Cashflow-Verwendung;
·
den Einzahlungen, die als Umsatzeinzahlun-
gen die wirtschaftlich relevante Qualität der
Produkte und Dienstleistungen reflektieren;
und
·
den Einkommen, die alle Beteiligten aus den
Auszahlungen des Unternehmens erzielen.
Abbildung der Zahlungsströme
Zur Verdeutlichung der Zahlungsströme und
deren Steuerung dient die Kapitalflussrech-
nung. Die Kapitalflussrechnung, die in praxi
auch als „Finanzierungsrechnung“, „Finanz-
flussrechnung“, „Geldflussrechnung“, „State-
ment of Cashflows“ oder „Cashflow-State-
ment“ bezeichnet wird, soll Informationen über
die Bewegungen der Zahlungsmittel und Zah-
lungsmitteläquivalente eines Unternehmens
bereitstellen. Dabei werden die in einer Periode
erfolgten Veränderungen des Bestands an li-
quiden Mitteln – der sog. Fonds – verdeutlicht
und die angefallenen Zahlungsströme, unter-
teilt in die Bereiche Geschäftstätigkeit, Investiti-
onstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit, dar-
gestellt. Für das Management verkörpert die
Kapitalflussrechnung ein mächtiges Instrument
der Finanzführung. Aufgrund der betrachteten
Kalküle (Ein- und Auszahlungen) sind keine Be-
wertungsunterschiede zwischen der internen
und der externen Darstellung zu erwarten,
so
dass die Kapitalflussrechnung eine ausge-
zeichnete Möglichkeit darstellt, das interne
und externe Rechnungswesen im Sinne ei-
ner konvergenten Ausrichtung zu verbin-
den
.
1
Auch im Rahmen der Überwachung des
Unternehmens trägt eine Kapitalflussrechnung
erheblich zum Abbau von Informationsasym-
Moderne Wertorientierung – vom „Wertobjekt“
zur „Teilhabe an der Wertschöpfung“
von Walter Schmidt, Stefan Müller und Peter Lorson
Moderne Wertorientierung
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