CONTROLLER Magazin 2/2015 - page 35

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unternehmensspezifische Potenziale, die erfor-
derlichen Voraussetzungen, sowie die Bewer-
tung von Kosten und Leistungen derselben.“
Das operative Vorgehen des Arbeitskreises
ist in vier Arbeitsschritte unterteilt (siehe Ab-
bildung 1). Als erstes werden Methoden ent-
wickelt, mit deren Hilfe Unternehmen Poten-
ziale identifizieren können, die sich aus Digi-
talisierung und Vernetzung ergeben. Dabei
wird sowohl die interne Sicht („Smarte Pro-
duktion“) als auch die externe Sicht („Smarte
Produkte und Dienstleistungen“) betrachtet.
Schritt zwei ist die Ermittlung der Grundla-
gen, die für die Ausschöpfung der identifi-
zierten Potenziale geschaffen werden müs-
sen. In diesem Zusammenhang stehen die
Voraussetzungen an den Menschen, an die
Technologie sowie an die Organisation der
Unternehmen im Fokus.
Schritt drei ist die Bewertung von Kosten und
Leistungen. In diesem Arbeitsschritt wird
evaluiert, welche Kosten die Voraussetzun-
gen verursachen und welche Leistungen
durch die identifizierten Potenziale erbracht
werden können. Schließlich kommt es im
vierten Schritt zur Zusammenführung der
Ergebnisse zu unternehmensspezifischen
Roadmaps. Hier wird festgelegt, welche Im-
plementierungsschritte und Budgets im zeit-
lichen Verlauf notwendig sind.
Das Vorgehen des
Arbeitskreises im Detail
Die Identifikation der Potenziale, der Digitalisie-
rung und Vernetzung erfordert zunächst, den
Ist-Zustand der beteiligten Unternehmen aufzu-
nehmen und zu analysieren. Hierfür müssen
Wertschöpfungspartner, Kunden, Leistungen
und Prozesse betrachtet werden. Im Anschluss
wird analysiert, wie sich das aktuelle Leistungs-
spektrum, die internen Leistungsprozesse und
die Wertschöpfungskette der jeweiligen Unter-
nehmen durch
Digitalisierung
und
Vernet-
zung
ändern. Das erfordert die Entwicklung von
Methoden, die die Unternehmen zur Identifikati-
on von Potenzialen anwenden können. Das Er-
gebnis sind unternehmensspezifische Szenarien
mit identifizierten Potenzialen der Industrie 4.0.
Abb. 1: Ziel des Arbeitskreises: Medthodik, mithilfe derer Unternehmen ihre spezifische „Industrie 4.0-Roadmap“ erstellen können
Autoren
Prof. Dr. Mischa Seiter
ist Professor für Wertschöpfungs- und Netzwerkmanagement
an der Universität Ulm und wissenschaftl. Leiter des Internati-
onal Performance Research Institute (IPRI).
E-Mail.
Oliver Treusch, M.Sc.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut
für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm.
E-Mail:
Marc Rusch, M.Sc.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des International Perfor-
mance Research Institute (IPRI).
E-Mail:
CM März / April 2015
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