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          unternehmensspezifische Potenziale, die erfor-
        
        
          derlichen Voraussetzungen, sowie die Bewer-
        
        
          tung von Kosten und Leistungen derselben.“
        
        
          Das operative Vorgehen des Arbeitskreises
        
        
          ist in vier Arbeitsschritte unterteilt (siehe Ab-
        
        
          bildung 1). Als erstes werden Methoden ent-
        
        
          wickelt, mit deren Hilfe Unternehmen Poten-
        
        
          ziale identifizieren können, die sich aus Digi-
        
        
          talisierung und Vernetzung ergeben. Dabei
        
        
          wird sowohl die interne Sicht („Smarte Pro-
        
        
          duktion“) als auch die externe Sicht („Smarte
        
        
          Produkte und Dienstleistungen“) betrachtet.
        
        
          Schritt zwei ist die Ermittlung der Grundla-
        
        
          gen, die für die Ausschöpfung der identifi-
        
        
          zierten Potenziale geschaffen werden müs-
        
        
          sen. In diesem Zusammenhang stehen die
        
        
          Voraussetzungen an den Menschen, an die
        
        
          Technologie sowie an die Organisation der
        
        
          Unternehmen im Fokus.
        
        
          Schritt drei ist die Bewertung von Kosten und
        
        
          Leistungen. In diesem Arbeitsschritt wird
        
        
          evaluiert, welche Kosten die Voraussetzun-
        
        
          gen verursachen und welche Leistungen
        
        
          durch die identifizierten Potenziale erbracht
        
        
          werden können. Schließlich kommt es im
        
        
          vierten Schritt zur Zusammenführung der
        
        
          Ergebnisse zu unternehmensspezifischen
        
        
          Roadmaps. Hier wird festgelegt, welche Im-
        
        
          plementierungsschritte und Budgets im zeit-
        
        
          lichen Verlauf notwendig sind.
        
        
          
            Das Vorgehen des
          
        
        
          
            Arbeitskreises im Detail
          
        
        
          Die Identifikation der Potenziale, der Digitalisie-
        
        
          rung und Vernetzung erfordert zunächst, den
        
        
          Ist-Zustand der beteiligten Unternehmen aufzu-
        
        
          nehmen und zu analysieren. Hierfür müssen
        
        
          Wertschöpfungspartner, Kunden, Leistungen
        
        
          und Prozesse betrachtet werden. Im Anschluss
        
        
          wird analysiert, wie sich das aktuelle Leistungs-
        
        
          spektrum, die internen Leistungsprozesse und
        
        
          die Wertschöpfungskette der jeweiligen Unter-
        
        
          nehmen durch
        
        
          Digitalisierung
        
        
          und
        
        
          Vernet-
        
        
          zung
        
        
          ändern. Das erfordert die Entwicklung von
        
        
          Methoden, die die Unternehmen zur Identifikati-
        
        
          on von Potenzialen anwenden können. Das Er-
        
        
          gebnis sind unternehmensspezifische Szenarien
        
        
          mit identifizierten Potenzialen der Industrie 4.0.
        
        
          
            Abb. 1: Ziel des Arbeitskreises: Medthodik, mithilfe derer Unternehmen ihre spezifische „Industrie 4.0-Roadmap“ erstellen können
          
        
        
          
            Autoren
          
        
        
          Prof. Dr. Mischa Seiter
        
        
          ist Professor für Wertschöpfungs- und Netzwerkmanagement
        
        
          an der Universität Ulm und wissenschaftl. Leiter des Internati-
        
        
          onal Performance Research Institute (IPRI).
        
        
          E-Mail.
        
        
        
          Oliver Treusch, M.Sc.
        
        
          ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut
        
        
          für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          Marc Rusch, M.Sc.
        
        
          ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des International Perfor-
        
        
          mance Research Institute (IPRI).
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          
            CM März / April 2015