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          und charakteristischer – Ausbildungsinhalt der
        
        
          CA, was man auch in der Qualifikation der Trai-
        
        
          ner ablesen könne. Die CA-Seminare besuchen
        
        
          Mitarbeiter aus Unternehmen aller Branchen
        
        
          und aus allen hierarchischen Ebenen seit nun-
        
        
          mehr 4 Jahrzehnten. Die Frage stellt sich,
        
        
          war-
        
        
          um sind sie nicht alle zu Business Partnern
        
        
          geworden?
        
        
          Erfahrung der CA-Trainer ist, dass
        
        
          es wohl nicht reicht, wenn die Controller es so
        
        
          haben wollen, die
        
        
          Managementebene muss
        
        
          dies auch zulassen und fördern
        
        
          .
        
        
          Wirft man einen Blick in die Stellenanzeigen für
        
        
          Controller, so scheint sich bei einem ersten Hin-
        
        
          sehen in den letzten Jahren nicht viel geändert
        
        
          zu haben. Typische aufgeführte Anforderungen,
        
        
          wie analytische und konzeptionelle Fähigkeiten,
        
        
          IT-Kenntnisse oder Kommunikationsfähigkeit,
        
        
          dominieren weiterhin. Allerdings
        
        
          trifft man zu-
        
        
          nehmend auf Themen wie Kreativität, den
        
        
          Drive, Ziele zu erreichen, pro-aktives Ver-
        
        
          halten oder unternehmerische Persönlich-
        
        
          keit
        
        
          , die zeigen, dass die Diskussion um den
        
        
          Business Partner doch seine Spuren hinterlas-
        
        
          sen hat. Es ist zu erwarten, dass sich das Profil
        
        
          von neu eingestellten Controllern mit der Zeit in
        
        
          Richtung einer stärker unternehmerischen Atti-
        
        
          tude verändern wird.
        
        
          Im Job
        
        
          angekommen, gibt es unterschiedliche
        
        
          Formate, um die für einen Business Partner er-
        
        
          forderlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Begin-
        
        
          nen wir mit der Vermittlung von Geschäfts-
        
        
          kenntnissen, die zum Zeitpunkt der Rekrutie-
        
        
          rung – zumindest von Nachwuchscontrollern –
        
        
          nicht zu erwarten sind und deshalb einer
        
        
          besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Hierzu
        
        
          steht ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten
        
        
          zur Verfügung, für die in der Praxis zumeist
        
        
          sehr gute Erfahrungen vorliegen. Hierzu zählen
        
        
          „Arbeitsausflüge“ in die operativen Pro-
        
        
          zesse
        
        
          des Unternehmens („bei uns steht jeder
        
        
          mal am Band“) ebenso wie das
        
        
          Arbeiten in
        
        
          Projektteams
        
        
          mit anderen Bereichen, bis hin
        
        
          zu Seminaren, in denen
        
        
          Kenntnisse der Pro-
        
        
          dukte und Strategien
        
        
          des Unternehmens, der
        
        
          relevanten Industrie und des
        
        
          Zusammenwir-
        
        
          kens der Finanzfunktion
        
        
          mit den anderen
        
        
          Unternehmensbereichen vermittelt werden.
        
        
          Längerfristig angelegt und nachhaltig wirksam
        
        
          ist die Einrichtung spezieller
        
        
          Karrierewege
        
        
          ,
        
        
          die in größeren Unternehmen zum Beispiel
        
        
          unterschiedliche Geschäftsbereiche, unter-
        
        
          schiedliche Länder und unterschiedliche Funk-
        
        
          tionen für den Berufsweg der Controller zum
        
        
          Standard machen.
        
        
          Im Bereich der
        
        
          sozialen Fähigkeiten
        
        
          geht es
        
        
          um bekannte Themen wie Kommunikation,
        
        
          Konfliktmanagement, Leadership, Verhand-
        
        
          lungs-Skills, Networking oder Präsentations-
        
        
          techniken. Sie sind unabdingbar, um Manager
        
        
          verstehen und mit ihnen auf Augenhöhe zu-
        
        
          sammenarbeiten zu können. Die typische Lern-
        
        
          form für diese Themen sind Seminare oder
        
        
          ähnliche – zumeist kurze – Formate.
        
        
          Einstellungen (pro-aktiv, treibend, verant-
        
        
          wortlich)
        
        
          als dritter Bereich lassen sich
        
        
          schließlich am wenigsten durch spezielle Trai-
        
        
          nings oder andere Maßnahmen der Personal-
        
        
          entwicklung beeinflussen. Wie angesprochen,
        
        
          ist hier der Prozess der Personalauswahl der
        
        
          wichtigste Ansatzpunkt, sei es bei der Einstel-
        
        
          lung von Nachwuchskräften vom Arbeitsmarkt,
        
        
          sei es bei der internen Personalrekrutierung.
        
        
          Wichtig hierfür ist eine entsprechende, nach
        
        
          außen erkennbare Positionierung des Control-
        
        
          lingbereichs – aber hier ist in den letzten Jah-
        
        
          ren ja schon sehr viel passiert.
        
        
          Der Weg zum Business Partner ist also durch-
        
        
          aus nicht einfach. Umfangreiche Fähigkeiten
        
        
          müssen gemeinsam vorliegen bzw. erworben
        
        
          und entwickelt werden. Hiermit ist ein durchaus
        
        
          beträchtliches Investment verbunden. Für Con-
        
        
          troller stellt sich die Herausforderung, den für
        
        
          ihre Entwicklung zu leistenden Input, die in sie
        
        
          investierten Ressourcen durch einen (noch)
        
        
          höheren Nutzen für das Management und da-
        
        
          mit das Unternehmen zu rechtfertigen. Diese
        
        
          Investition scheint dann
        
        
          am erfolgverspre-
        
        
          chendsten, wenn Controller nicht nur im
        
        
          Finanzbereich verbleiben, sondern auch
        
        
          ins Management wechseln können
        
        
          . Aus ei-
        
        
          ner Fachkarriere wird dann eine Management-
        
        
          karriere. Dieser Weg ist durch die Entwicklung
        
        
          der Controller hin zum Business Partner vorge-
        
        
          zeichnet.
        
        
          Sollte dieser Weg häufiger gegangen werden,
        
        
          sollten wir hier vielleicht sogar das Standard-
        
        
          muster der Zukunft vor Augen haben, so wäre
        
        
          dies mit erheblichen Konsequenzen für den ge-
        
        
          samten Berufsstand der Controller verbunden.
        
        
          Der Einstieg ins Controlling wäre dann eine von
        
        
          mehreren Einstiegsoptionen in einer Manage-
        
        
          mentkarriere, Controlling eine von mehreren
        
        
          Qualifikationen, die ein Manager aufweisen
        
        
          muss, um erfolgreich voranzukommen. Cont-
        
        
          rollingspezialisten in einer Fachkarriere wären
        
        
          dann von
        
        
          managerorientierten Controllern
        
        
          in Business Partner-Funktion
        
        
          deutlich zu un-
        
        
          terscheiden. Dieses hätte auch Auswirkungen
        
        
          auf die berufsständischen Vereinigungen, wie
        
        
          etwa den ICV. Es bleibt also spannend.
        
        
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            CM März / April 2015