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          Willen zu gestalten. Seine Vision wird seine
        
        
          Mission. Die Ideen werden in die Tat umgesetzt.
        
        
          Ohne Visionen gibt es keine Innovation.
        
        
          Ohne
        
        
          Innovationen gibt es keine Zukunft.
        
        
          Dank
        
        
          seiner Kreativität
        
        
          wird der Visionär zum „Zu-
        
        
          kunftsgestalter“
        
        
          . Auch für Unternehmen steht
        
        
          die Vision am Beginn der unternehmerischen
        
        
          Selbstbestimmung. Die äußere und innere Dy-
        
        
          namik, denen die Unternehmung ausgesetzt
        
        
          ist, fordert von der Unternehmensführung eine
        
        
          laufende Wahrnehmung und Anpassung an
        
        
          neue Situationen sowie den Willen und die Fä-
        
        
          higkeit, mit dem Wandel zu leben und sich im-
        
        
          mer wieder neu zu definieren. In diesem Zu-
        
        
          sammenhang nehmen die kreativen Mitarbeiter
        
        
          eine entscheidende Rolle ein.
        
        
          Die wichtigste
        
        
          Ressource für unsere Zukunft – die Krea-
        
        
          tivität – lässt sich in den Köpfen der Men-
        
        
          schen erschließen
        
        
          (vgl. Müller, J./Rippel,
        
        
          J. (2014), S. 201 ff).
        
        
          
            Handlungsfelder
          
        
        
          
            des nachhaltigen Erfolges
          
        
        
          Die Handlungsfelder der kreativen Unterneh-
        
        
          mensführung sind schwerpunktmäßig der Inno-
        
        
          vationsprozess (innovation excellence), die
        
        
          Portfolio-Zusammensetzung und die Ertrags-
        
        
          kraft, das Risikomanagement, die Wertschöp-
        
        
          fungsprozesse, das Kostenmanagement, das
        
        
          Cash und Asset Management (operational ex-
        
        
          cellence), die Mitarbeiter (human excellence),
        
        
          nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Res-
        
        
          ponsibility (sustainable excellence) (vgl. Müller,
        
        
          J./Rippel, J. (2014), S. 209). Die Dimensionen
        
        
          Innovation, operative Exzellenz, Mitarbeiter und
        
        
          Nachhaltigkeit verschmelzen zu den Erfolgstrei-
        
        
          bern der Zukunft und sichern eine auf nachhal-
        
        
          tiges Wirtschaften begründete Alleinstellung
        
        
          Wissensquellen müssen wir neue Wege gehen.
        
        
          Die intuitive Wahrnehmung und Beurteilung
        
        
          wird zu einer wichtigen Ergänzung für eine ho-
        
        
          listische Ideen- und Entscheidungsfindung. Mit
        
        
          der Phase MOVING besitzt das Modell eine be-
        
        
          sondere Möglichkeit, neues Wissen zu generie-
        
        
          ren. Bestehende Sichtweisen, Märkte und Pfa-
        
        
          de werden gezielt verlassen, um neue Perspek-
        
        
          tiven einzunehmen und Horizonte zu erweitern.
        
        
          Es geht darum, neue Märkte zu schaffen, die
        
        
          von keiner Konkurrenz besetzt sind (vgl. Müller,
        
        
          J./Rippel, J. (2014), S. 173 ff).
        
        
          Das kreative Potenzial lässt sich durch den Ein-
        
        
          satz von Kreativitätstechniken systematisch
        
        
          entwickeln, verbessern und nutzen. Dabei kön-
        
        
          nen auf der individuellen und kollektiven Ebene
        
        
          grundsätzlich drei große Gruppen von Kreativi-
        
        
          tätstechniken zum Einsatz gebracht werden:
        
        
          Kreativitätstechniken auf der Basis linearer,
        
        
          lateraler und holistischer Denkstrukturen (vgl.
        
        
          Müller, J./Rippel, J. (2014), S. 184 ff.).
        
        
          Phase 5: MISSION
        
        
          Die fünfte Phase MISSION postuliert Kreativität
        
        
          als zentrale Vision für unternehmerisches Han-
        
        
          deln. Durch seine Phantasie besitzt der Mensch
        
        
          die schöpferische Kraft, die Welt nach seinem
        
        
          Wissen, bzw. verfügbares Wissen – und aus
        
        
          welchen Quellen es gewonnen wird bzw. es ge-
        
        
          wonnen werden kann (Wissensmodell). Das ge-
        
        
          schürfte Wissen bildet die grundlegende Wis-
        
        
          sensbasis für unsere Wahrnehmung, Beurtei-
        
        
          lung und Handlung. Die Auseinandersetzung mit
        
        
          dem vorhandenen Wissen kann zu neuen inno-
        
        
          vativen Lösungen führen. Diese Wissensrecher-
        
        
          che bildet ein wichtiges Element innerhalb jedes
        
        
          wissenschaftlichen und empirischen Projektes.
        
        
          Wissen wird zu einem zentralen Erfolgsfaktor.
        
        
          Die Verbindung von personalen und organisatio-
        
        
          nalen Komponenten von Wissen und Lernen
        
        
          entscheidet über den Erfolg einer lernbereiten
        
        
          und offenen Organisation (Management des
        
        
          vernetzten Wissens). Darüber hinaus stellt sich
        
        
          die wichtige Aufgabe,
        
        
          das Beobachtungsfeld
        
        
          und die zu erfassenden Daten und Informa-
        
        
          tionen zu strukturieren und auszurichten
        
        
          ,
        
        
          um daraus Wissen und Kompetenzen zu gene-
        
        
          rieren (Radarmodell der Wahrnehmung) (vgl.
        
        
          Müller, J./Rippel, J. (2014), S. 139 ff).
        
        
          Phase 4: MOVING – Strukturierte Kreativität
        
        
          In der vierten Phase MOVING wird zusätzlich
        
        
          zum expliziten Wissen das implizite Wissen er-
        
        
          schlossen, um neues, innovatives Wissen zu
        
        
          schaffen. Auf der Suche nach den einzigartigen
        
        
          
            Autor
          
        
        
          Prof. Dr. Jochem Müller
        
        
          ist Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaf-
        
        
          ten Ansbach. Er leitet die Schwerpunkte Controlling und
        
        
          Marketing im Studiengang Betriebswirtschaft. Er ist Direktor
        
        
          des Controlling Forums. Zu seinen Forschungsschwerunkten
        
        
          gehören Kreativität, Innovationsmanagement, Leadership, Be-
        
        
          havioral Controlling, Nachhaltigkeitsmanagement.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          
            Abb. 3: crea-m
          
        
        
          
            5
          
        
        
          ®
        
        
          -
        
        
          
            Phasenmodell der Innovation
          
        
        
          
            CM September / Oktober 2015